Multiplus ESS mit Wechselrichter in Reihe am AC-OUT + alte EEG Anlage

Hallo Zusammen,

ich habe eine alte EEG Anlage bestehend aus 2x Wechselrichter:

10kVA Wechselrichter 1
10kVA Wechselrichter 2

Nun würde ich gerne ein ESS aus 3x Multiplus 10000 bauen, bei einem Parallel-Betrieb würde ich jedoch auf 50kVa kommen und hätte erheblich zusatzkosten da ich am Hausanschluss die 30kVA überschreite.

Mein Gedanke wäre das ich ein Betrieb in Reihe mache, die beiden alten 10kWA Wechselrichter am AC-OUT der Multiplus klemme, und beim Netzbetreiber dann die 3 Multipluss 10000 Anmelde, und mitteile das die beiden alten hinter den neuen Wechselrichter geschaltet sind und sich damit die max. Stromstärke nach den vorgeschalteten Multiplus richtet die auf 10kVA begrenzt sind womit in Summe wieder die 30kVA am Hausanschluss eingehalten werden. Somit hätte ich weiterhin meine EEG Anlage am laufen und gleichzeitig die Möglichkeit in der Victron Universum aufzusteigen :slight_smile:

+10kVA Multiplus-II 1 → AT-OUT: +10kVA Wechselrichter 1
+10kVA Multiplus-II 2 → AT-OUT: +10kVA Wechselrichter 2
+10kVA Multiplus-II 3 → AT-OUT: +10kVA Wechselrichter 3
30kVA Gesamt

Hat einer von euch damit bereits Erfahrungen gesammelt und kann mir hier Tipps geben ob meine Gedanken soweit richtig sind?

LG

Ob Du die an ACin oder out anschliesst ist für den Versorger egal… normalerweise sind ACin+ out verbunden!
Die MP II arbeiten aber wohl als ESS System… dh., sie versuchen den Netzbezug auf NULL zu halten.
Und einfach mal überlegen … brauchst Du wirklich 10000-er ? Da kommen etliche Akkus dazu !!
Evtl. 3 x 5000-er nehmen, und eine der alten Anlage via MPPTs direkt an die Akkus anschliessen. Das erhöht den Wirkungsgrad… und die Anmeldung wird auch einfacher! Denn dann hättest Du max. 25 kW Einspeisung.

Die Erweiterung der Multis sind in dem Fall nicht als PV Wechselrichter sondern als AC Speicher zu betrachten. 30kwp sind eine Grenze, das hat aber nichts mit der Wechselrichterleistung zu tun.

Wirklich viel Erfahrung habe zum Thema Anmelden nicht, aber als Installateur habe ich die Erfahrung gemacht dass es gerne gesehen wird das mit dem Netzbetreiber kurz zu besprechen.

Wenn die Entladung aus der Batterie in das Netz nicht vorgesehen ist sehe ich da keine Probleme.

Ich bin kein Freund von den Victron MPPTs, die können nur sehr wenig Spannung fahren und sind sehr Kabelaufwendig. Daher würde ich die normalen Wechselrichter gerne weiter nutzen.

mit 3x Multiplus 10000 kann ich zumindest auch langfristig das ganze Haus versorgen. Am Start mit nur einen Akku und dann evtl. noch 1-2 hinterher.

Der Multiplus wird vom Netzbetreiber wie ein Wechselrichter betrachtet mit der höchst möglichen Einspeiseleistung. Ganz gleich ob der auf 0 Einspeisung läuft oder kein Strom produziert. Daher wird er auch mit der vollen Leistung zusammengerechnet.

hast Du sooo riesige Verbraucher? Und die MPPTs können bis zu 250V.
Und bei 3 x MP 10000 können bist zu 420A Strom fließen …
da brauchst du jede Menge Akkus… aber ist halt Deine Entscheidung…

Damit hast du dir deine Antwort im Grunde schon selbst gegeben.

Egal wie du dein System baust, du kommst mit 3x 10kVA MultiPlus und 2x 10kVA PV Wechselrichter zusammen auf 50kVA und musst das so entsprechend anmelden.

Die RS 450 können mittlerweile bis 450V und haben 2 bzw. 4 Tracker, damit kann man schon ganz gut arbeiten.

Ich vermute, Du machst einen Planungsfehler… Du nimmst 3 x 10000-er um die Solarleistung in den Akku zu bringen … aber das brauchst Du eigentlich nicht… außer Du hast wirklich einen Notstrombedarf von 30 kW Leistung.
Deine Solaranlagen machen so ca. 20000 kWh im Jahr,
Dein Hausverbrauch wird bei 5000 - 10000 kWh liegen,
50% davon verbrauchst Du tagsüber, wenn genug vom Dach kommt,
also bleiben ca. 2500 - 5000 kWh übrig.
Und um diese Leistung müssen sich die MP II mit Akku kümmern, damit Du Dein Haus nachts versorgen kannst.
Wenn Du das dann mal berechnest, dann sieht alles etwas anders aus.

hallo,
wenn du anstatt den grossen mp2 3 x mp2 3000 nimmst, bleibst du bei <=30 kVA wechselrichterleistung und kannst problemlos ca. 7,5 kW dauerhaft ins haus einspeisen. nur die ladeleistung ist dann natuerlich weniger als 6 kW, fuer den genauen wert muesste ich nachsehen.
allerdings koenntest du ja noch ein zusaetzliches ladegeraet installieren, wenn die ladeleistung nicht ausreicht.

eine andere moeglichkeit, waere es, die 3 x mp2 10000 nicht als ess sondern als usv zu konfigurieren, damit kannst du nicht einspeisen und die leistung der wechselrichter wird da auch nicht dazugerechnet. ich habe mein system so konfiguriert, weil ich damals nur ueber einen zusaetzlichen zaehler haette einspeisen duerfen, fuer den kein platz war, und ich haette doppelt so viele wechselrichter benoetigt und die, die das haus versorgen auch nicht als ess konfigurieren duerfen. allerdings gab es damals auch noch keine steuerung von victron, so dass das ganze sowieso auf diese weise nicht funktioniert haette!

man soll zwar auch fest installiert usvs im marktstammdatenregister anmelden, aber wenn man die als teileinspeisendes system anmeldet, was aktuell die einzige moeglichkeit ist, gibt es wieder mal andere probleme, die aerger bedeuten!

abgesehen davon, je nachdem was fuer eine eeg-anlage du hast, darfst du die auch nicht fuer den eigenverbrauch nutzen, oder du musst den status von volleinspeisung auf eigenverbrauch aendern, was wohl zu einem niedrigeren einspeiseentgelt fuehrt!

bei getrennten zaehlern ginge das sowieso nicht, dann muesste auch der anschluss geaendert werden.

oder du nimmst 3 x mp2 5000 und klemmst die module von einem wechselrichter auf einen rs 450/200 um, der kann 10 kW und es bleibt bei einer maximalen einspeiseleistung von ca. 20 kVA! allerdings musst du dann eventuell zusaetzliche kabel verlegen.

eine andere moeglichkeit, waere es, einen anderen 10 kW hybrid-wechselrichter als laderegler zu benutzen, der eine hoehere eingangsspannung hat. allerdings sollte der dann so konfiguriert werden, dass er den akku nie zu 100% volladen kann oder er sollte auf irgendeinem weg vom gx aus steuerbar sein. notfalls koennte man ja immer noch, mit geeigneten dc-schuetzen, die pv-strings einzeln abschaltbar machen, um die leistung zu regeln.

es gibt also einige moeglichkeiten, das problem mit der summenleistung der wechselrichter zu umgehen!

uebrigends, den rs 6000 gibt es auch mit laderegler und der hat auch keinen ac-in, kann also nicht einspeisen. er hat aber auch nur eine maximale eingangsspannung von 450V!

such dir was aus.

tschuess