Multi RS 48/6000/100 > CERBO > Pylontech VE.CAN

Hallo zusammen,

ein Freund von mir hat seit ca. 3 Jahren eine beinahe identische Victron Anlage laufen, wie ich. Wir haben das damals gemeinsam gebaut.

MultiPlus2 mit CERBO und 4 (bei ihm 6) Pylontech Akkus. (US2000B).

Seine Anlage läuft in Italien… eigentlich die ganze Zeit störungsfrei.

Das ist einphasig und in Reihe zum Netz, also ein kleines Ferienhaus wird über die Anlage versorgt.

Nun wird Anfang kommender Woche die PV-Anlage erweitert, das Hauptdach wird mit Modulen belegt,

und wir haben den bisherigen MP2 durch einen Multi RS 48/6000/100 ersetzt, der die beiden strings aufnehmen soll.

Ich habe nun folgendes Problem:

das BMS der Pylontech-Akkus liefert korrekte Daten an den Cerbo.

der Multi RS wird vom Cerbo erkannt und integriert

die BMS-Daten der Pylontech-Akkus werden aber nicht an den Multi RS weitergegeben.

Der Multi RS ist via VE.CAN mit dem Cerbo verbunden, eine andere Schnittstelle gibt es dazu nicht.

Kann mir jemand da weiterhelfen?

Die Akkus sind direkt am Multi RS angeschlossen.

Der Multi RS hat zwei VE.CAN Anschlüsse, über einen der beiden ist er mit dem CERBO verbunden, das funktioniert so auch gut, bis auf die Übertragung der BMS-Daten.

Das BMS der Pylontech Akkus ist -wie bisher- per CAN am CERBO angeschlossen.

Auch das funktioniert einwandfrei, die BMS-Daten der Pylontech werden an den CERBO übergeben. Also ich kann da auch in der remote-console oder im VRM-Portal das übliche sehen, SOC, Spannung, Strom, Leistung.

Nur werden diese Daten leider nicht an den Multi RS weitergegeben.

Der hat entsprechend eigene Vorstellungen von SOC & Co.

Beispielsweise hier aktuell: der tatsächliche SOC ist bei 96%, das sind die Daten des BMS, wie sie an den CERBO gemeldet werden. Der MultiRS ist eigentlich korrekt mit dem CERBO verbunden, bekommt diese Daten aber nicht. Stattessen errechnet er den SOC (siehe ganz unten) zu derzeit 67,3%

Die SOC Werte des Pylontechs werden nur an das GX übergeben, wenn das als Batteriewächter eigestellt ist. Ich denke mal aus der alten Anlage wurde dies so übernommen.
Der Multi RS würde dies selbst berechnen, aber meistens recht ungenau.
Was steht denn bei dir als Batteriewächter drin?
Habt ihr den GX mal neu gestartet ?

Hallo Steffen, vielen Dank für deine Antwort. :wink:

Ja, die Werte des Pylontech werden korrekt an den CERBO übergeben, das ist alles wie gehabt.
Batteriewächter ist “automatisch” und entsprechend "automatisch ausgewählt: “Pylontech battery on CAN bus”.
Das passt also, die Frage ist nur, warum diese Werte nicht vom CERBO an den Multi RS weitergegeben werden.
Der Multi RS hängt ja per VE.CAN am CERBO, wird auch erkannt, nur die Daten von den Pylons kommen nicht bei ihm an.
Ja, der Multi RS berechnet das dann selber, aber eben sehr ungenau, außer bei 100% SOC, da kann er sich wieder angleichen.

Das System hat die aktuellen firmwares und wurde mehrfach komplett neu gestartet, also stromlos und auch mit Akkus aus und ElKos entladen.

Schau mal in deinen DVCC Einstellungen

ob dein SCS auch ausgeschaltet ist …

SCS war an, habe gerade ausgeschaltet.
Das ist ein “gemeinsamer Stromsensor”
Was bedeutet das? Habe mit den DVCC-Einstellungen bisher noch nicht viel zu tun gehabt.

beobachte mal die beiden SOC s …

Maximale Ladespannung steht auf 53,6V. Sollte ich das reduzieren auf z.B. 52,2V, oder darf ich das für die Pylontech (15S) so lassen?

Viel zu hoch !!! Aber die Ladespannung wird sowieso im Moment durch die neue FW heruntergeregelt. Stell sie aber mal auf 51,8V … und stöber ein bisschen im Forum zu diesem Problem
Was hast du für ein FW auf dem Cerbo …?

Firmware ist V3.42
Hab die max Ladespannung auf 51,8V reduziert.
Dachte eigentlich mit 52,2V bin ich schon auf sehr sicherer Seite…

11.4.5. Gemeinsamer Stromsensor (Shared Current Sense - SCS)

GX_DVCC_SCS.svg

Diese Eigenschaft leitet den von einem an das GX-Gerät angeschlossenen Batteriemonitor gemessenen Strom der Batterie an alle angeschlossenen Solarladegeräte und Orion XS DC-DC-Batterieladegeräte weiter.

Beide können so konfiguriert werden, dass sie den Strom der Batterie für ihren Schweifstrommechanismus verwenden, der die Konstantspannung beendet, wenn der Strom unter den konfigurierten Schwellenwert fällt. Für weitere Informationen dazu lesen Sie bitte die Dokumentation des Solarladegeräts oder des Orion XS.

Diese Funktion gilt nur für Systeme, die keine ESS sind bzw. über keine verwaltete Batterie verfügen, da in beiden Fällen das MPPT und Orion XS bereits extern gesteuert wird.

Erfordert MPPT-Solarladegerät-Firmware v1.47 oder neuer.

Akualisiere mal auf die 3.50 …

Das was der Multi misst ist im Grunde völlig egal, solange du im Multi keine Programmierung in Verbindung mit dem SOC vorgenommen hast.

Nur noch mal um sicher zu gehen, weil du es oben mal geschrieben hast.
Der Multi ist am VE.Can des Cerbo angeschlossen und der Akku am BMS-Can?
Das sind verschiedene Protokolle, die können nicht zusammen an einem Anschluss betrieben werden!
VE.Can muss auf beiden Seiten terminiert werden, beim BMS-Can hast du nur am Cerbo eine frei Buchse dafür.

Ja, der Multi ist am VE.Can des Cerbo angeschlossen und der Akku am BMS-Can
VE-CAN ist auf beiden Seiten terminiert.

So ist die aktuelle Lage:

Hallo, vielen Dank für eure Antworten.
Inzwischen habe ich eine Lösung gefunden:

Beide Geräte, also MultiPlus2 und MultiRS müssen als VE.Can-Geräte die Geräteinstanz 0 haben.

Also in der RemoteConsole unter Dienste > VE.Can port > Geräte:


für beide die Instanz “Gerät# 0” setzen, dann klappt die Kommunikation zwischen den beiden.