Ich habe dann etwas später direkt am Shunt die Spannung gemessen und mit der Spannungsmessung des BMS verglichen:
Lynx Shunt Messung → 52.52V
Messgerät direkt an Shunt → 52.71V
Messung des BMS → 52.61V
Das ergibt rund 19mV Differenz zwischen der tatsächlichen Spannung am Shunt und dem was der Shunt dem System meldet.
Sind das normale Abweichungen oder hat es da irgendetwas bei der Messung? Kalibrieren kann man den Shunt leider nicht oder?
Um zu verstehen wie mein System grob aufgebaut ist:
Ich habe einen Lynx Power in wo 4x15kwh Batterien parallel angehängt sind. Dann hängt der Lynx Shunt dazwischen und auf der Verbraucher-Seite habe ich einen Lynx Distributor an dem die 3 Multiplus II und die Laderegler hängen.
hallo,
das problem kenne ich auch schon. mal zeigt der lynx-shunt zuviel, mal zu wenig an. ich habe da schon einen messfehler, gegenueber dem bms und anderen spannungsmessungen im system, von bis zu +/- 1V festgestellt!
ist zwar aergerlich, kann man aber nichts dran aendern! leider hat das auch zur folge, dass die energiemessung fehlerhaft ist.
du kannst dich aber gerne bei victron beschweren und das teil mehrmals umtauschen, das war in meinem fall leider nicht moeglich und mit einem hoeheren aufwand verbunden. abgesehen davon, dass ich dringend die strommessung des lynx brauche!
Hmmm also +/-1V ist schon heftig wenn man bedenkt wie niedrig die Lade/Entladekurve bei LiFePo4 Akkus ist… Ich habe zum Glück bis jetzt “nur” Unterschiede zwischen knapp 20mV gesehen, werde das aber weiter beobachten ob die Toleranz abhängig von der Last bzw. Lade-/Entlade-Vorgang ist.
Ich frage mich ob andere Shunts von anderen Hersteller genauso ungenau sind. Vielleicht liegt es einfach an der Technik die hier eingesetzt wird aber bei einem Produkt in dieser Preisklasse habe ich mir ehrlich gesagt schon mehr erwartet…
hallo,
ich kann dir nicht sagen, woran es es liegen koennte. bisher sind mir solche fehler bei den bms und smartshunts nicht aufgefallebn. ich habe die aber auch noch nicht darauf kontrolliert. allerdings waeren mir groessere messfehler bestimmt aufgefallen.
nur beim bmv 600 habe ich festgestellt, dass die summer der entladenen ah nicht stimmt. aber wenn man genug daten aus dem laufenden betrieb hat, kann man den fehler korrigieren. der tageszaehler geht naemlich richtig.
bei dem lynx-shunt, den ich bei einem bekannten eingebaut habe, wird eine bestimmte spannung richtig angezeigt und sobald sie davon abweicht, dann ist zu klein oder zu hoch, wobei das vorzeichen der abweichung immer das gleiche ist. auf eine seite positiv und auf der anderen negativ.
Die Messung der meisten BMS Shunts ist extrem ungenau. Die Multis sind leider auch nicht wirklich kalibriert. Das ist hier auch gut zu sehen, wo die Batteriespannung und die Spannung am Multi bei 50A Strom exakt gleich sind. Normalerweise sollte hier ein Spannungsabfall (natürlich mit entsprechendem Querschnitt möglichst wenig) sichtbar sein. Daher sind diese Werte eher mit Vorsicht zu genießen.
Ich würde daher empfehlen, dass einfach mal mit einem Multimeter die Spannung direkt am Shunt gemessen wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Shunt die einzig richtige Messung in dieser Aufstellung macht.
hallo,
du weisst aber nicht, ob die spannungsmessung des multis an den dc-anschluessen erfolgt oder ueber die sensoranschluesse deutlich naeher am akku!
hallo,
der wird den lynx dann wohl umtauschen und leider sieht es hier eher so aus, als waere da ein konstruktionsfehler im system. dann das der fehler, um einen bestimmten wert, egal ob nach oben oder nach unten immer das gleiche vorzeichen hat und je groesser die abweichung von dem wert ist, der richtig angezeigt wird, desto groesser wird der fehler.
Ausnahmslos jedes Messgerät arbeitet “ungenau”. Elektrischen Strom misst man entweder mit einem Shunt, also mit der Messung des Spannungsabfalls an einem Leiter möglichst genau bekannten Widerstands, oder mit der Stärke des Magnetfelds um einen stromführenden Leiter. Jede Technik hat hier immer ihre Grenzen.
Die Messung des Spannungsabfalls an einem Shunt erfordert logischerweise für die Ermittlung des Stromdurchflusses auch die Messung der Spannung selbst. Wenn es hierbei schon gravierende Unterschiede gibt - hier 190 mV - dann kann auch die Strommessung nicht genauer sein.
Wenn es, wie in unseren Systemen ganz allgemein üblich, mehrere Stellen gibt, an denen die Ströme oder Spannungen gemessen werden, dann gibt es erst mal keinen Grund zur Annahme, dass die eine Messung sicher viel genauer ist als die andere. Und schon gar nicht kann man hier seriös von einer “einzig richtigen Messung” reden.
Wir wissen es also ganz definitiv nicht. Wir müssen mit Ungenauigkeiten leben, ode rmüssen für sehr viel genauere Messgeräte sehr viel mehr Geld auf den Tisch legen. Diese Mehrkosten wären vermutlich durch nichts zu rechtfertigen.
bei ca. 52V stimmen die spannungsmessungen von bms und lynx sehr genau ueberein, bei hoeheren spannungen, ist die gemessene spannung am lynx hoeher als am bms und bei niedrigeren spannungen ist sie niedriger, wobei sie bei den vorliegenden messungen um bis zu 0,7V niedriger ist. das ist mit einem spannungsabfall an den leitungen nicht zu erklaeren.
ich kann dir gerne die messdaten von ca. 15 monaten zur verfuegung stellen. an einem normalern messfehler kann das jedenfalls nicht liegen, ausser es kaeme noch eine 0-punkt-verschiebung dazu.
das waere auch einmal ein anregung an victron, dass man beim bmv/smartshunt und lynx eine 0-punkt-verschiebung fuer spannung und strom eintragen kann und nicht nur durch die 0-strom-kalibrierung, die ist naemlich im laufenden betrieb nicht moeglich, ein vergleich der anzeige mit einer messung mit einem guten multimeter, am shunt aber sehr wohl! ausserdem sollte man einen korrekturfaktor eintragen koennen. dazu muss man eben nur wissen, wo und wieviel die messung daneben liegt! bei einer kalibrierung degegen, muessen ganz bestimmte messwerte gerade gemessen werden!
selbst den widerstand des shunts kann man um laufenden betrieb mit dem richtigen messgeraet nachmessen.
Was ist ein “normaler” Messfehler, und was unterscheidet den von einem nicht normalen?
Es sind Messfehler, oder? Und dafür gibt es IMMER auch nachvollziehbare Gründe. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, wie es zu Messfehlern kommen kann.Was ist mit dem Spannungsabfall zwischen BMS und Lynx? Warum wird da die jeweilige Stromstärke nicht mit protokolliert und die Kabelstärke nicht benannt, damit man schon mal diesen Messfehler ausschließen könnte? Weil die Spannung am Lynx immer niedriger ist als die am BMS vermute ich als allererstes genau das.
hallo,
einen normalen messfehler kann man in % oder einer konstanten spannungsabweichung angeben, wenn aber der ad-wandler nicht linear arbeitet, dann liegt da eher ein produktionsfehler vor, der zu einer nichtlinearitaet gefuehrt hat, die definitif ausserhalb des toleranzbereiches liegt! vor allem, wenn die differenzen so gross werden!
fuer 0-punkt-verschiebungen gibt es verschiedene gruende. wenn allerdings die spannung auf beiden seiten des shunts identisch sind, kann auch ein spannungsabfall im shunt keine nullpunkt-verschiebung der spannung verursachen, ausser es waere ein fehler in der messschaltung.
aus dem kurzen datenauszug kannst du aber auch erkennen, dass die spannung am lynx nicht immer niedriger ist als am bms. wie gesagt, du kannst gerne die komplette mysql-datenbank von mir bekommen, da sind alle spannungen alle geraete und auch die leistungen und stroeme protokolliert! als kabel kommen nur 50 mm² kabel zum einsatz und bei den stroemen, die normalerweise fliessen, gibt es da, abgesehen von den rs 450/200, keine groesseren spannungsabfaelle, da sie kleiner als ca. 20A waerend der meisten zeit.
eine kurvenanpassung ist bei einer spannungs- und strommessung nie noetig, ausser der ad-wandler arbeitet nicht linear!
hallo,
ja das ist das problem, man muss immer mit dem leben, was man hat oder bekommen kann und victron ist bisher immer noch das beste gewesen, was ich finden konnte.
abgesehen davon, dass einer meiner bekannten, der bisher noch jeden wechselrichter gekillt hat, den von victron nicht klein bekommen hat. selbst mit 47V am dc-eingang des 24V-phoenix-wechselrichters.
abgesehen davon, dass ich das system installieren konnte, ohne es anmelden zu muessen, was bei nahezu allen anderen der fall ist. ein weiterer hersteller, der einmal aehnliche wechselrichter produziert hat, baut die inzwischen auch nicht mehr. und fuer ein system ohne einspeisemoeglichkeit, bekam ich eben von meinem versorger die erlaubnis!
Welche Erlaubnis? Für ein System ohne Einspeisemöglichkeit benötigt man keine Erlaubnis.
Davon abgesehen: Ja, Victron hat mich auch mit weitaus mehr Features überrascht, als ich zu hoffen wagte. Und obwohl ich mich ungern mit Regeltechnik auseinandersetze, ist die Installation ein Kinderspiel gewesen. Und jetzt, nachdem das System gut läuft, gucke ich mich in den bisher noch völlig unbekannten Ecken des Systems um. Man lernt immer was dazu …
hallo,
das dachte ich mir damals schon, habe aber lieber nachgefragt, welche moeglichkeiten ich habe. denn ich haette schon damals (vor ca. 12 jahren) gerne den ueberschuss eingespeist. immerhin gab es da noch eine recht gute einspeiseverguetung.
und victron waren auch die ersten, die einen mppt-laderegler mit einer kommunikations-schnittelle angeboten haben, der auch noch leistungsstark genug war. und inzwischen habe ich davon ueber 50 stueck!
davon werden ueber 30 mppts ueber ein eigenes programm gesteuert, wobei die mppts alle ueber rs232-port-server angeschlossen sind, da sie im ganzen haus verteilt sind. so sind auch die bmv/smartshunts in die steuerung eingebunden.
damals gab es jedenfalls noch keine gx-devices, also musst ich mir selbst etwas programmieren. zumindest als es immer mehr wurden und der blei-akku so lange mit einer hohen ladespannug geladen wurde, dass ich dauernd wasser nachfuellen musste.
inzwischen laeuft die ganze steuerung, datenerfassung und anzeige aller system ueber eine datenbank, auf die alle systeme zugreifen, auch die cerbos und das venus-gx.
wenn du also gerne wissen willst, was man mit den victron-komponenten alles anstellen kann, was vom hersteller nicht vorgesehen ist, kann ich dir gerne ein paar tips geben.
und wer nicht mehr dazulernt, der vergisst wohl auch gerne alles. lernen ist immerhin das beste training fuer das gehirn!