ich habe in meinem Garten ein Solarsystem von Victron, Smart Solar Charge Controller MPPT 100 / 30 und Pure Sinewave inverter Phoenix 12 / 800, ein 400 Watt Panel und zwei Core 12V 300Ah LiFePo4 Lithium von Renogy mit jeweils 300 AH zusammengeschaltet auf 600 AH Gesamtleistung. Installiert habe ich zusätzlich zwei Shunts von Renogy. Folgendes Problem… Der Laderegler misst meiner Meinung nach die Spannung nicht zuverlässig. Er wechselt gefühlt im 10 Minuten Takt zwischen Bulk und Float. Bulk bis auf 14,25 Volt, manchmal kurz Absorption und dann wieder Float auf 13,6 Volt die aber ziemlich schnell erreicht werden. Nur ein kleiner Kühlschrank hängt als Verbraucher dran. Müsste die Anlage die Spannung wie eingestellt nicht auf 14,4 Volt bringen und mit der Absorption starten?
Die shunts von Renogy zeigen mit hingegen eine relativ konstante Batteriespannung von 13,7 Volt und das die Batterien ca. zu 89% geladen sind.
Die Batterien sind neu und ich habe sie erst vor zwei Tagen angeschlossen.
Wie viel Ladestrom fliesst denn im Bulk und Float? Hast du kontrolliert ob die Spannungsmessung des MPPT und der Shunts korrekt sind? Wenn ja, dann geht irgendwo Spannung verloren. Prüfe alle Klemmstellen, Quetschverbinder sowie Sicherungen. Ist der Kabelquerschnitt ausreichend?
Der SOC der Shunts muss nicht unbedingt stimmen. Wenn die gleich funktionieren wie die Victron, dann benötigen sie eine voll geladene Batterie um den SOC zu synchronisieren. Ich nehme an die haben bei der Installation 100% angezeigt und inzwischen wurden 11% entladen
Deaktiviere das float und absoption Laden. LiFePos lädt man ohnehin nur mit ihrer Grenzspannung, da ist bei Erreichen von 100% keine Reduzierung der Ladespannung nötig. (Ist im Gegenteil sogar nachteilig, weil du damit die Zellen nur wieder aktiv nach unten ziehst, was dann im Worstcase zu dem von dir beobachteten Verhalten führt)
14.4V finde ich darüber hinaus für einen 4S Akku zu viel, das sind 3.6V pro Zelle. Würde 14V = 3.5V pro Zelle nehmen. Mit den 0.1V speicherst du “da oben rum” eh keine Energie und stresst die Zellen nur unnötig.
Achso, außer natürlich renology “will das so”, dann würde ich mich eher an die Hersteller-Werte halten.
Das werden ich heute mal kontrollieren. Ich kann fast ausschließen das irgendwo Spannung verloren geht und der Querschnitt der Kabel sollte passen. Auch die Kabellänge zwischen Laderegler und den Akkus ist sehr kurz - wurde alles von einem Elektriker gemacht.
Wie deaktiviere ich das Float und Absorption Laden in der Victron App?
Die Einstellungen wie im Screenshot zu sehen sind vom Hersteller empfohlen.
Heute Morgen:
Wenn er bei 13,6 Volt anfängt zu floaten und das Solarpanel mit voller Leistung einspeist (440 Watt) springen die Volt sofort auf mindestens 13,90 und nach 10 Minuten Entweder Absorption oder Float. Anders ist es wenn ein Verbraucher (Eiswürfelmaschine - 100W) dran hängt. Dann schwankt die Spannung nicht so stark und der Bulk dauert dementsprechend länger und die Batterie wird voller. Aber über 90% kommt Sie nicht wenn ich dem Shunt vertrauen kann. Spannung laut Shunt 13,8 Volt.
Es macht einfach keinen Sinn das er bei ca. 14,1 Volt mit Bulk aufhört, kein Absorption macht und Floated. Es ist anders eingestellt. Im Screenshot zu sehen das er überhaupt nicht über 14,25 Volt kommt und die auch noch komplett falsch gemessen sind.
Mit was für einem Kabel (Länge, Querschnitt) hast du den MPPT an der Batterie angeschlossen? Je mehr Ampere da fließen, desto größer auch der Spannungsabfall.
Bedenke, dass der MPTT zeitgleich über eine Leitung die Batterie messen soll UND noch seine Ladespannung anlegen muss.
Ein Shunt der näher an der Batterie sitzt wird hier rein physikalisch bedingt immer eine geringere Spannung messen als der MPPT. (Beim Laden) Wird der Unterschied aber zu hoch, deuted das auf unterdimensionierte Leitungen hin.
Für diesen Zweck werden die MPPTs daher am besten via BMS/DVCC gesteuert, sodass ihre eigene Spannungsmessung “egal” ist.
Was hast du in den Renologie Shunts als “Full-Voltage” hinterlegt? Was für ein Model ist es denn genau? Sehe am häufigsten das für “biszu 120V”, das wäre für eine 12V Batterie natürlich nicht sehr ideal, du nutzt dann quasi nur 10% des Spektrums der internen Spannungsmessung. Angegeben ist er mit einer Genauigkeit von 1% (auf 120V), d.h. du hättest ihn hier bzgl. Einer 12V Batterie mit einer Genauigkeit von (salop gesagt) “10%” im Einsatz.
Sieht nach 4 oder 6mm2 aus. Wie lange sind die Kabel bis zur Batterie?
Elektriker haben viel Erfahrung mit 230/400V AC, 12VDC eher weniger
Bei 1m ist 6mm2 in Ordnung, bei 2m z.B. sollten es 10mm2 sein, bei 4m 16mm2
Victron Toolkit App hilft
Ja, wenn man davon ausgeht, dass PV (für 1 Panel ?) n 4er is, dann is das Batteriekabel vermutlich 6er.
Ich würde auch mal die USB Ports da abklemmen. Darin ist ein Stepdown-Modul, und die haben Eingangsseitig recht große Elkos. Ich bin jetzt nicht genau damit vertraut, wie der MPPT die Batterie-Spannung misst, aber ich würde das primär während des MPPT Trackings machen, wenn die Leistung kurz einbricht um bei minimalster Last so genau wie möglich zu messen. Hier könnten die Elkos des Stepdowns jetzt die Spannung fälschlich hochhalten und den MPPT zu einer Überschätzung der tatsächlichen Batteriespannung verleiten.
Generell ist es beim Fehlersuchen immer ratsam es erst einmal mit minimalster Konfiguration (z.b. auch ohne Shunts) zu probieren und schauen, ob es dann “gut” ist, und ab welcher Änderung dann plötzlich Störungen auftreten.
nicht immer bricht die leistung beim tracking ein und das erfolgt auch in groesseren zeitabstaenden, dann haettest du mal 10 minuten oder laenger keine messung der batteriespannung fuer den mppt!
besser waere es, wenn der mppt den widerstand der leitung ermittelt und die spannung dann eben etwas hoeher einstellt. wenn er extern gesteuert wird, kann man ihm die akkuspannung mitteilen. bei mir hat das aber nur dazu gefuehrt, dass er dann die richtige akkuspannung angezeigt hat, geregelt hat er aber wohl immer noch nach seiner eigenen messung. das waere aber auch richtig so, da die spannung ja nur innerhalb von 60s erneut uebermittelt werden muss.
mal sehen, vieleicht addiere ich mal die spannungsdifferenz zwischen mppt und akku als offset zum sollwert, zumindest dort, wo ich die mppts selbst regle. das waere wohl die beste loesung.
Setz doch einfach mal alle Werte wie vorgeschlagen auf 14V und schau ob sich dann ohne absoption / float wie gewünscht 14V einstellen.
Sind die Batterien denn von einem BMS überwacht, wo du dir auch mal die einzelnen Zellspannungen anschauen kannst?
Ich habe nämlich noch grob was im Ohr, dass die Mppts auch ohne Erreichen der Spannung auf absorption wechseln können, wenn sie feststellen, dass der Strom zur Batterie zu stark absinkt.
Ggf. Reduziert das BMS drastisch die Ladeleistung, weil eine Zelle zu voll wird, und der MPPT interpretiert das als “fast voll”.
ich habe die Werte im Laderegler und auch den Kabeldurchmesser nicht verändert. Stattdessen habe ich jetzt eine Shunt von Victron verbaut, diesen und den Laderegler in einem SMART Network hinzugefügt und jetzt bekommt der Laderegler die richtigen Werte geliefert.
Ärgerlich ist nur das der Wechselrichter diese Werte nicht bekommt weil er sich nicht im SMART Network befindet und auch nicht hinzugefügt werden kann. Hier muss ich wahrscheinlich die Kabeldurchmesser anpassen. Wenn ich einen Verbraucher mit 1200 Watt laufen lasse, geht die Spannung laut Wechselrichter in die Knie was laut Shunt aber nicht stimmt. Dementsprechend musste ich die Werte für Low Battery shut down etc. anpassen. Bei Last hat der Wechselrichter ca. 0,5 Volt weniger Spannung gemessen - dementsprechend habe ich die Werte vorerst angepasst. Die sind jetzt natürlich bei normaler Last zu niedrig (Low battery shutdown 12,4 Volt - Lithium Eisen Phosphat) aber in den Bereich komme ich mit der Anlage eh nicht.