Inselanlage: Umrüstung von Blei- auf Lithiumspeicher Bitte um Anregungen und Tips

Hallo Forum,

ich stelle hier erst einmal meine Inselanlage vor, die prinzipell seit 1993 funktioniert, allerdings natürlich über die Jahre erst zu dem gewachsen ist, was hier abgebildet ist:

Einge Anmerkungen zum Verständnis: U–> bedeutet: (Über-)Spannungsregelung (zum Verbraten überflüssig geernteter Leistung), die Windanlagen haben Drehstromausgänge, werden gleichgerichtet und direkt in das 24V-Netz gespeist, haben zusätzlich einen (R) Regler, der spannungsabhängig auf einen Verbraterlast umschaltet. Neben der (Lade-) Spannungsregelung über die MPPTs bzw. den Quattro wird überschüssig geernteter Strom auf der AC-Seite über einen AC-Thor verbraten und in Wärme umgewandelt bzw. direkt spannungsabhängig (das machen Relaisassistenten im Quattro) geschaltet. Bei Fragen zur Anlage meldet euch gerne.

Nun sind die Bleibatterien bald 20 Jahre alt, haben wohl noch etwa die gut halbe Kapazität (ich schätze 25 von 49 kWh, will es aber nicht drauf ankommen lassen…), aber im Winter könnte es damit bald knapp werden. Zudem nutze ich mitunter den Sonnenstrom gar nicht genügend aus, weil die Bleibatterien die hohen Ladeströme gar nicht annehmen können und meine Verbrater oft noch während des Ladevorgangs anspringen.
Daher mache ich mich jetzt an die Planung für einen Ersatz durch LiFePo4-Zellen (Noch lieber wäre mir Natrium, aber das ist mir noch zu riskant).

Ich dachte an 6 Strings (à 8S) mit EVE 280Ah-Zellen, das wären um die 40 kWh. Als BMS z.B. solche von DALY, aber da bin ich offen (würden sich die Victron-BMS besser einpassen und gingen die auch mit Einzelzellen??). Die 40 kWh sollten eigentlich reichen - während ich die Bleibatterien nur zwischen 50 und 100% gehalten habe, ginge bei den Lithiumzellen ja sicher mehr.

Erwähnt sei noch, dass mir klar ist, dass ein 48-Volt-System leitungsfreundlicher wäre (ich habe jetzt Ströme bis 300A zu händeln), aber ich müsste zu viele Komponenten ersetzen, um das zu realisieren. So wurschtele ich mich weiter mit den historisch gewachsenen 24V durch..

Worüber ich nun nachdenke ist, was für Modifikationen für einen gefahrlosen Betrieb der Lithiumzellen notwendig wären, bzw. wie eine geschmeidige Regelung auch smart zu realisieren wäre. Aktuell bei dem alten Setup habe ich ja die Eingänge (MPPTs über den Quattro spannungsabhängig, den Fronius spannungs-/ bzw. Netzfrequenz-abhängig sowie die Windräder spannungsabhängig geregelt. Und zusätzlich wird über eine Batterie-Volladung hinaus verfügbare Energie für Warmwasser und Heizen verwendet. Mit dem BMS der Lithiumzellen käme ein weiterer Regler hinzu, der wahrscheinlich einerseits direkt über Bluetooth oder so einstellbar ist, idealerweise aber auch klug mit dem Cerbo oder Quattro kommuniziert. Über einen solchen Prozess habe ich noch keine Vorstellungen und erhoffe mir hier Anregungen… Verkomplizierend kommt hinzu, dass ich nicht möchte, dass die Lithiumbatterien im Sommer fast ständig vollgeladen sind, was zwar zum Balancing gut ist, aber nach meinen Informationen der Batterie nicht so gut tut wie einer Bleibatterie. Zumal auch während des Ladeprozesses bei niedrigeren Ladezuständen gebalanct werden kann. Also wäre es praktisch, wenn ich im Sommer die Ladung nur bis 80 oder 90% zulasse (allenfalls gelegentlich bis 100% hochbalance), während mir im Winter die volle Kapazität wichtiger wäre, da wären Vollladungen meistenteils erwünscht. Ist das nachvollziehbar und richtig gedacht?
Hat jemand ein ähnliches Setup, wie ich es plane und kann mir mit seinen Erfahrungen und Empfehlungen helfen?

An Sarowe noch Dank für die Anmerkung im englischsprachigen Forum, dass eine Kombination von unterschiedlichen Zelltypen (evtl. mit einem neuen Bauteil von Victron) gar nicht so abwegig ist, wie es mir zunächst erschien. Wenn ein Gerät tatsächlich zwischen zwei Batteriesystemen unterschiedlicher Chemie bedarfsweise und spannungsabhängig hin- und herschalten könnte, wäre das eine durchaus feine Sache und könnte mich bewegen, an meinen Bleibomben noch etwas festzuhalten.

Danke vorab

& beste Grüße in die Runde,

Martin

Hallo Martin

das sieht erst mal recht gut aus…Also ich würde die Mppt per VE.Direct mit an den Cerbo hängen, damit der Cerbo die regeln kann.

Bei den Windrädern, welche nicht vom Cerbo geregelt werden, muss man schauen auf welche (niedrigere) Spannung man die einstellt, dass die für die Akkus gefahrenlos laufen können

Bei Selbstbau Akkus bin ich raus.

Ich würde auf Can. Bus Akkus gehen, andere hier betreiben die Akkus ohne weitere Kommunikation per Smart Shunt.
Neben Victron 24V Akkus gäbe es auch noch Pylontech UP2500 in 24V, aber bestimmt noch eine Menge anderer Hersteller

Eine neugierige Frage noch: Warum bist du Off the Grid?

Die SoC Werte im Winter sehen bei Off-Grid Anlagen nicht so berauschend aus..

Moin Moin…..

Schau mal nach Batterie Protekt von Victron. Ich glaube das Ding sollte so programmierbar sein das es funktioniert

hallo,

also ich ziehe das jk-bms vor, man hat viele einstellmoeglichkeiten und was wichtig ist, einen aktiven balancer mit 1 oder 2 A! aber die verbinde ich nicht mit dem gx, dafuer nehme ich einen smartshunt. die soc-werte vom bms kannst du naemlich unter bestimmten umstaenden vergessen. da wird 0% oder 100% angezeigt und der akku hat dann 100% oder 10%. das gilt allerdings fuer jedes bms.

den ladestrom kannst du problemlos ueber das gx begrenzen, bei der spannung ist es schwieriger. das geht entweder nur ueber den ladestrom mit node-red oder ueber eine direkte steuerung des mppts ueber mqtt und node-red. mit dem neuen venus-os kannst du aber auch ein bms emulieren, so dass die dvcc-strombegrenzung auch funktioniert!

ich habe den balancer aktuell so eingestellt, dass er ab 3V und 10 mV differenz balanciert, weil ich den akku ueber winter auch nie voll lade! das hatte ich auch schon anders, aber die soc-abweichung der einzelnen zellen ueber mehrere monate war einfach katastrophal!

wenn deine akkus 20 jahre gehalten haben, hast du glueck. meine sind inzwischen da. 12 jahre alt und die 2 aeltesten fliegen jetzt raus. abgesehen von den korrosionen an den polen, an denen ich nicht ganz unschuldig bin, sind inzwischen mindesten 6 zellen defekt und ich muesste in den anderen saeure nachfuellen, nur wasser reicht da leider nicht mehr!

aber du musst auf jeden fall auf der dc-seite alles mit sicherungen anschliessen! da gibt es aber auch schrott-sicherungen und -halter! selbst eine gute sicherung kann da durch einen schlechter sicherngshalter zum problem werden!

ansonsten ladespannung im quattro und den mppts auf 3,4V pro zelle oder etwas weniger einstellen und auch die voreinstellung im bms aendern. die abschaltung ist da auf 3,6 oder 3,65V einsgestellt, die habe ich auf 3,4 bis 3,5V eingestellt.

aber fuer hohe leistungen habe ich inzwischen ein 2. 48V-system und zwischen den akkusystemen kann auch energie ausgetauscht werden, aber noch nicht in beide richtungen, das ist noch in arbeit.

da mein 24V akku ja immer mehr nachgelassen hat, hat der inzwischen unterstuetzung von einem 36V akku bekommen. normalerweise haette ich ja 48V genommen, aber die spannung der PV-module reicht nur fuer 36V oder ich muesste 2 in reihe schalten. aber das 36V-system kann nur maximal 100A ins 24V-system uebertragen und man braucht trotzdem noch einen 24V akku. aber das wird auch spaetestens naechstes jahr auf li-akku umgestellt.

du koenntest also auf li-akku umstellen und die blei-akkus als unterstuetzung benutzen, brauchst dann aber auch eine lademoeglichkeit dafuer, wenn du die auf 36 oder 48V umklemmst. dann kannst du die benutzen, bis sie komplett platt sind.

tschuess

Hallo Dirk,

die MPPTs sind schon am Cerbo, war nicht einfach, alle zu üpberwachenden Geräte da anzuschließen, aber mit usb-Hub ging es dann.

Die Windradregelung ist tatsächlich ein kleiner Schwachpunkt. Zunächst hatte ich sie gar nicht geregelt, weil der Windstrom selbst bei Sturmwetterlage allenfalls mal zu einer hübschen Equalization-Gasung geführt hat. Jetzt werfe ich ab Systemspannung 29,2V die Windräder auf den 5 kW-Luft-Verbrater ab, dies automatisiert für dann 10 Minuten, dann geht das Spiel von vorne los. Aber diese Bremse springt nur an, wenn ich wirklich gar nichts mehr über den AC-Thor oder das Hausnetz (über die vollen Batterien hinaus) verbrauchen kann, das ist selbst in Herbstzeiten selten. Und im Sommer habe ich die Windräder ohnehin meist abgestellt.

Ich habe für die Umrüstung einiger vorher Benzin-getriebener Geräte/Fahrzeuge und den Camper meiner Schwägerin mit Selbstbauakkus erfolgreich hantiert. Fertigteile kosten locker das 4-fache, das ist jenseitig…

Ich habe 1993 einen Aussiedlerhof ohne Stromanschluss gekauft. Das EVU hatte Fantasiepreise (Monopol…) für den Anschluss verlangt, so dass ich damals trotzig entschieden habe, meinen Strom selbst zu machen. Und da ich dabei viel Erfahrungen gesammelt habe, die dafür nötigen Gerätschaften immer billiger wurden und die Anschlusskosten bei erneuter Nachfrage Anfang der 2000er mehr als verdoppelt waren (80000€), blieb für mich klar: ich bleibe unabhängig… Und habe es nie bereut.

Und die SoC-Werte ließ ich bei den Bleibatterien, wie gesagt, nicht unter 50% fallen, daher haben die so lange gehalten. Sparsamkeit haben alle im Haushalt gerlernt, aber wir haben trotzdem alles, was man braucht, bis hin zu Wäschetrockner… Und der Generator lief in den letzten 10 Jahren durchschnittlich 6 Stunden pro Jahr.

@Sarowe: Ich verstehe immer noch nicht so recht, wie dieses Protect-Ding funktionieren soll… Nach den Angaben wirkt es wie (oder hat) eine große Diode (aber wie soll ich dann laden UND entladen?), und ist gleichzeitig ein Spannungsabhängiges kräftiges Relais (das könnte ich auch für 30€ selbst bauen).

Diese Kombi aus Blei- und LiFePo bleibt mir unheimlich. Zumal meine Frau schon auf den reichlichen Platz im Keller spekuliert, der dann frei wird…

@Dieter Ferdinand: Gerne auch ein BMS von JK. Allerdings beruhigt mich das nicht, dass die BMSse dazu neigen, völlig falsche SoC-Werte auszuwerfen. Woran liegt das denn?
Erweiterungen mit spezifischer Programmierung (node-red) kriege ich nicht alleine hin (bin nicht von DEM Fach), so dass mir immer noch nicht klar ist, ob es für mich funktionieren kann, das System prinzipiell so zu belassen, wie es jetzt ist, nur die Bleiakkus durch LiFePos + BMS zu erstzen und ein paar Einstellungen zu ändern… Denn eine Spannungsbegrenzung auf der Ladeseite (Cerbo, MPPTs) wäre mir schon lieb. Die Strombegrenzung habe ich ja jetzt auch schon drin, und die wird zusätzlich auch im BMS möglich sein.
Sicherungen habe ich in meinem System an allen denkbaren Ecken und Enden, hab die in meiner Zeichnung aber nicht alle eingezeichnet…

Gruß,

Martin

hallo,

wieviel leistung bringt denn dein windrad und wieviel spannung darf es am generator liefern, bevor es auseinander fliegt?

du kannst uebrigends mit einem dc/dc-wandler auch schon bei geringeren windstaerken energie vom windrad bekommen. ich hatte einem bekannten mal sein windrad ueber einen dc/dc-wandler an einen mppt angeschlossen, da bekam er schon bei ca. 12V ausgangsspannung ca. 5W. natuerlich muss es immer noch eine bremse bei zu hoher drehzahl geben, also entweder hinter dem laderegler des windrades anklemmen oder mit gleichrichter davor.

es gibt aber auch windraeder, wenn die eine belastung bekommen, bevor sie auf drehzahl sind, werden sie fast bis zum stillstand abgebremst. deshalb braucht man bei denen auch keinen widerstand um die leistung zu verbraten! aber ich gehe mal davon aus, dass deines nicht zu diesem typ gehoert.

du musst auch die mppts nicht zwingend mit dem cerbo verbinden, die teile koennen alle komplett autark arbeiten, ohne dass es probleme gibt. man hat dann natuerlich keine uebersicht ueber die einzelnen mppts.

das mit dem bms ist ganz einfach erklaert: kleine stroeme werden einfach nicht mehr erfasst, weil die wohl teilweise zu noch groesseren fehlern fuehren wuerden, als wenn man sie ignoriert. dann kommt dazu, dass das bms keine Ah misst, sondern den soc auf irgendeine andere weise bestimmt. nur leider ist das bei einem LI-akku nur sehr schwer moeglich, so dass jedes bms irgendwann mal 100% daneben liegt. deshalb gibt es ja auch eine synchronisierung wenn der akku voll und eventuell auch eine, wenn der akku leer.

ich habe ja in der regel ein bms und ein bmv am akku und wenn du glaubst, dass die sich linear aendern, muss ich dich auch enttaeuschen. das faengt beim entladen an, da zeigt der lynx 70% und das bms 80% oder umgekehrt, ich weiss es nicht mehr. das verhaeltnis kann sich im laufe der entladung auch durchaus aendern!

was die steuerung der ladespannung angeht, das uebernehmen die mppts von ganz alleine, einfach dvcc nicht aktivieren, dann sollten die auch nicht extern gesteuert werden und nach den eingestellten werten regeln.

du kannst bedingt auch beide akkutypen parallel schalten, wenn das bms entsprechend eingestellt ist und die ladung abschaltet. das einzige problem dabei ist nur dass die weder gleichmaessig entladen noch gleichmaessig geladen werden und dass man nie auf die summenkapazitaet kommt. das spielt aber keine so grosse rolle. auch ein blei-akku wird bei 28V voll. das problem dabei ist nur die ausgleichsladung, bei 28V dauert das sehr lange und die zeit hat man nicht, ausser man geht in der ladespannung hoeher und das bms der LI-akkus schaltet denn die ladung einfach aus. beim entladen macht es eher keinen unterschied, bei 24V ist bei beiden schluss!

ich habe mich dazu entschlossen, erst mal ein LI-akku-system als unterstuetzung zu installieren und das ueber einen mppt anzubinden. das wird auch so bleiben, wenn ich dieses oder naechstes jahr den blei-akku gegen einen LI-akku austausche. kostet zwar etwas verlustleistung, dafuer kommt sich aber nichts ins gehege.

tschuess

Hallo Dieter Ferdinand,
ich habe 3 Windräder mit Spitzenleistungen von 2,5, 1,5 und 0,6 kW, die
haben alle ihre für ihre Profile optimierte Drehzahl an 24 V. Die würden
zwar nicht doppelt so schnell laufen, (weil die optimale Drehzahl eben
früher erreicht würde, aber gut wäre das weder für Rotorblätter noch die
Generatoren). Und bei diesen Leistungen sind DC-DC- Wandler nicht gerade
billig…Ich habe auch mal mit Schaltungen experimentiert, die bei
niedrigeren Drehzahlen schon die Ladespannungen erreichen lassen, aber
das bringt insgesamt nur minimale Gewinne und einen lästigen
Umschaltpunkt in der Leistungskurve, das merken die Rotoren. Die
Windräder haben zum Einen mechanische Sturmsicherungen (drehen sich aus
dem Wind), und zum Anderen sind die Profile relativ gut und begrenzen
irgendwann ihre Drehzahl selbst. Manuell stillegen kann ich sie nur über
Kurzschluss, das ist etwas unelegant, aber möglich.
Zum BMS habe ich verstanden: wenn es sich bei 100% neu eicht (und das
ist im Sommer täglich, im Winter günstigstenfalls wöchentlich bei mir
der Fall), dann stimmt die Anzeige wieder. Das würde ja wahrscheinlich
reichen.
Kannst du mir eine Schaltplanskizze machen, wie du die Li-Akkus mit
einem MPPT anbinden willst?
Gruß,
Martin

Hallo Martin,

meiner Meinung musst du darauf achten, dass dir bei den Windrädern die Spannung nicht nach oben abhaut, das mögen die Zellen nicht, bzw das BMS schaltet ab. Die ich kenne, haben einen Bremswiderstand wo die Leistung verheizt wird. Da kann man halt nix zurückregeln wie bei den Solarrladereglern, aber das weist du selber besser als ich.

Sonst hast du eigentlich alles was du brauchst :wink:

Leben mit Off-Grid hat seine Herausforderungen. Man lebt mehr mit dem Wetter, Natur und den Jahreszeiten. Da bei dir Nordhessen stand, dachte ich erst du wärst von einer der dort doch recht gehäuften Kommunen und Lebensgemeinschaften, die ebenfalls gerne auf eine alternative Energieversorgung setzen.
Ich habe für die Anlage einen Ulanzi Pixelclock als Solar, Soc und Leistungsanzeige per Node Red programmiert, das Android GX Display kam für die Anlage zu spät.

An Selbstbau Akkus habe ich mich noch nicht heran getraut, auch weil ich, wenn die Anlagen wie bisher in Wohngebäuden installiert sind, Angst vor Feuer habe.
Die Ströme sind nicht zu unterschätzen, gerechnet ist die Anlage auf 400A, gesehen hab ich schon 375A.

Gruß

Dirk

hallo,

ist ganz einfach, ich habe einen mppt 150/100 genommen und an den PV-eingang den 36V-akku angeschlossen und den 24V-akku ganz normal an den akkuanschluss.

allerdings wird der mppt bei mir von einer eigenen software gesteuert, wenn die ausfaellt wird erst leistung uebertragen, wenn die akkuspannung bei ca. 24V oder etwas mehr liegt.

das 48V-system ist inzwischen auf die gleiche weise angebunden, so dass ich selbst dann, wenn der akku fast leer ist, immer noch problemlos die leistung ziehen kann, auf die die beiden mppts begrenzt sind, also maximal 200A. aber es darf ausser ueber den mppt keine andere verbindung zwischen den akkus geben.

das funktioniert inzwischen seit jahren problemlos.

wenn du die spannung deiner windraeder bis 5V ueber die akkuspannug hochgehen lassen kannst, koenntest du sie auch ueber einen mppt anschliessen, man bekommt dann mehr leistung. bei den windraedern ist naemlich der strom durch das magnetfeld begrenzt, die spannung dagegen steigt recht linear mit der drehzahl! abhaengig davon, wie die nenndrehzahl und die maximaldrehzahl ist, koenntest du also deutlich mehr energie aus dem windrad ziehen, als die nennleistung! nur wie gesagt, ein schutz vor ueberdrehen muss immer gegeben sein! aber wie es aussieht, scheint das bei dir ja der fall zu sein.

so ein 24V windrad kann, im leerlauf, durchaus spannungen von 60-100V liefern, je nachdem wie es ausgelegt ist!

tschuess

Hallo Martin,

Ich habe das Gartengrundstück dieses Jahr von Blei auf LiFePo4 umgestellt. Es waren 10x 12V Akkus parallel mit je einer 32A Sicherung verbaut. Da Dort auch ein Amateurfunk Repeater steht (DO0TRK) der 24/7 in betreib ist habe ich 760Ah 12V dort verbaut. Der Akku besteht aus 8x EVE LF280K 4S2P Aufbau und einem 250A 100 Balance BMS. Die 280Ah Zellen hatte ich alle einzeln gemessen und keine war unter 302Ah Kapazität.

wills du deinen Akku Selber bauen, wenn ja nutze die MB56 von EVE mit 16 Zellen hast Du 32KWh, die MB56 Zellen haben derzeit das beste Kapazität zu Preisverhältnis. Da du ja ein 24V System hast würde ich auch zwei getrennte 24V Blöcke aufbauen mit je einem BMS und parallel interface Board

Die beiden Akkus werden über CAN mit dem Cerbo GX verbunden und geben dann den Reglern dann die Werte vor .

Bei deinen drei Windrädern muß man aufpassen wenn der Akku den Ladevorgang unterbricht und nicht genügent Leistung abgenommen wird kann die Spannung nach oben weglauft in unzulässige Bereiche da Windräder keinen Regler verbaut haben welche die Ausgangsspannung begrenzt.

Gruß Markus

Hallo Markus,
danke für die Infos.
Als Akkus hatte ich die Eve-280er aus diesem Angebot im Blick:
https://www.nkon.nl/de/rechargeable/lifepo4/prismatisch.html?brand=EVE&loodaccuah=272-318
wobei, die 314Ah-Zellen noch günstiger als die 280er sind - weiß nicht,
wie groß die Qualitätsunterschiede da sind…
Das Problem mit den Windrädern bei dieser gegenüber Überspannungen doch
deutlich empfindlicheren Akkusorte ist mir bewusst, und ich werde den
einen Regler, den ich verbaut habe, noch durch einen weiteren backuppen.
Welchen BMS-Hersteller nutzt du u/o kannst empfehlen?
Deine Systembeschreibung bringt mich noch auf zwei andere Fragen, die
ich nicht zufriedenstellend klar habe: Wenn ich nun bis zu 7Reihen
8S-Akkupacks parallel schalte, würde ein einziges BMS, das die von mir
vorgegebenen Stromstärken (bis 400A, sicherheitshalber auch 500A)
verträgt, reichen? Die einzelenen Akkus müssten ja dann für die
Zellspannungsmessung alle auch parallel geschaltet werden. Ich fand
Angaben im Netz, dass das so geht, anderswo wurde ein BMS pro Strang
empfohlen. Du schreibst ja auch, du hättest zwei BMS laufen. Dazu auch
die Frage: bei deinen beiden BMS schreibst du von einer Verbindung durch
ein Interface Board. Was ist das? Und würde dieses auch 6 oder 7 BMS
miteinander reden lassen? Und welches ist dann mit CAN-Bus am Cerbo?
Eine kurze Skizze wäre toll.
Schöne Grüße,
Martin

hallo,

schon aus gruenden der redundanz sollte jede reihenschaltung ihr eigenes bms bekommen. ich habe zwar auch 2 akkus, bei denen zuerst 2 zellen parallel und dann in reihe geschaltet wurden, was 560 Ah ergibt und damit 280A dauerentladestrom, aber ist sind 2 bms verbaut, eines mit 200A und eines mit 150A, weil ich dier zwar eine hohe kapazitaet, aber keinen so hohen strom brauche.

tschuess

Hallo Martin

Ich habe vor einem Jahr meine LF280K auch bei Nkon gekauft und später nochmals 4x LF105für andere Zwecke.

Als BMS dabe ich das 100 Balance BMS heute DALY Active Balance BMS in der 250A Version gekauft.
Mit dem BMS bin ich zufrieden macht genau das was ich will und gleit die Zellen mit einem Aktiven Balancer aus also schieb die Energie von der vollen Zelle in die leere Zelle mit 1A
Bild vom Testaufbau

Ich würde heute keine zwei Zellen mehr parallel verbauen sondern für je einen Satz ein BMS verwenden. Um Das man diese beim Daly BMS bewerkstelligen kann benötigt man das parallel interface Board.
Mein BMS habe ich über Aliexpress im Daly Shop gekauft .
Wenn man sich dem MB56 von EVE preislich anschaut https://www.nkon.nl/de/eve-mb56-prismatic-628ah-lifepo4-3-2v-grade-a-single-stud-2.html sind diese interessant.
Ich würde mit den MB56 zwei Blöcke aufbauen mit 250A bms aus diesem Shop https://de.aliexpress.com/item/1005006524711784.html?spm=a2g0o.store_pc_home.promoteWysiwyg_2006877344038.1005006524711784&gatewayAdapt=glo2deu.
Durch das parallel interface Board kann man bis zu 15 Blöcke miteinander verbinden und dann mit einem CAN Kabel zum Cerbo GX

Gruß Markus

Hallo Markus,
vielen Dank für die detaillierte Antwort und die Links und Ratschläge!
Dass es auch Doppelpacks der 314er EVEs gibt, hatte ich noch gar nicht
gesehen. Zwar kaum billiger, aber einfacher , insbesondere, wenn man
deinem Rat folgt und nur ein BMS pro String nimmt. Und bald lieferbar..
Unsicher bin ich noch, ob Daly oder JK. Bisher hatte ich ein JK in einem
anderen Zusammenhang in Verwendung (24S105Ah für meinen Aufsitzmäher),
das mir allerdings kürzlich nach einem Jahr entspannten Betrieb beim
Einschalten plötzlich abgeraucht ist. Trotzdem spricht für JK der
günstigere Preis, die höheren Stromstärken und die höhere
Balance-Spannung. Weißt du was zu solchen Argumenten zu sagen?
Und bei Daly habe ich so ein Parallel Interface Board bis jetzt auch
nicht gefunden (obwohl es diese Option auch geben dürfte, hab wohl noch
nicht genug gesucht). Das Interface ist natürlich ein Argument,
insbesondere wenn es mehr als 2 Strings verbinden lässt. Denn ich
tendiere dann zu 3 Strings mit den 628Ah-Akkus. Verstehe ich das
richtig, es braucht dann aber pro BMS auch je ein Parallel Interface Board?
Schöne Grüße,
Martin

hallo,

das JK hat einen aktiven balancer, das daly soweit ich weiss nicht, den muss man zusaetzlich installieren.

tschuess