Hello an Alle,
ich habe ein Multiplus und möchte gern einpasig den ACout als Notstrom für L1 nutzen.
ich habe eine Unterverteilung im Erdgeschoss, von wo das ganze Haus versorgt wird, einschliesslich Drehstomanschluss in der Garage.
Durch den EInbau einer WP musste ich einen neuen HAK im Keller setzen, wo daneben der Multi sitzt. Die Steckdosen im Keller auf L1 zu versorgen ist denke mal kein Problem. Null und ACout werden als Ersatznetz betrachtet und sind vom Hausanschluss über den Multi getrennt.
Mein Problem ist, ich möchte auch in der ehemaligen Hausverteilung, einige Steckdosen auf AC1 anschliessen.
Da nur 1 Kabel 5x16 vom HAK in die Unterverteilung geht, lässt sich ja der Null nicht einfach trennen, zumal ich davon noch einen Drehstromverbraucher betreibe.
Und einfach den ACout auf L1 in die Unterverteilung über das 5x16 einschleifen ist glaub ich auch nicht so gut.
Kann mir einer einen Tip geben? Ich will auf keinen Fall wegen falschen N eine Sternpunktverschiebung bekommen…
Mit einem Multiplus (2) kannst du kein Drehstromnetz betreiben. D.h. ein Drehstromverbraucher funktioniert nicht im Inselmodus… nur falls das nicht klar ist.
Und zu dem Nullleiter, - da wirst du wohl eine Neue Verkabelung legen müssen, zumindest teilweise.
Eine Möglichkeit sind solche Notstromumschalter wie es sie z.B. von Kraus&Naimer oder Sontheimer gibt. Damit wird dann 3L+N geschalten. Der Ausgang ist dann dann Hausnetz, der Eingang ist einmal 3-phasig dein normaler Netzanschluss oder der Notstrom (AC_Out1) von deinem Multiplus2. Mit sowas kannst du in einem Stromausfall dann manuell auf Notstrom umschalten, allerdings dann nur einphasig.
Ich bin mir aber nicht sicher ob das die Lösung ist, die du suchst. Wenn du einfach nur zusätzliche Steckdosen an AC_Out1 dranhängen willst, dann musst du das über den Multiplus mit L+N machen. Und dann über einen separaten RCD am Ausgang des Multiplus2. Damit im Stromausfalls-Fall auch ein RCD vorhanden ist.
Um eine saubere Trennung des N für alle Verbraucher im Haus, die du in den Notstrombetrieb mit einbeziehen willst, kommst du nicht herum. Wegen der Drehstromverbraucher ist auch keiner der drei Phasen mit nutzbar. Du brauchst einen getrennten N und eine getrennte Phase, wie von @Jetlag auch geschrieben.
N’ und P’ sauber trennen ist auch für den FI wichtig. Alles was du da vermischen würdest lässt dir sofort die Fehlerstrom-Schutzschalter fliegen. Ich hab den Aufwand auch betrieben und die Verbraucher aufgeteilt. Ebenfalls einphasig wie bei dir. Danach funktioniert das aber auch top
Hallo Jetlag,
Mir ist klar, dass ich mit dem einen Multi kein Drehstrom im Inselbetrieb machen kann.
Ich werden wohl einen Leiter extra P und extra AC1 out in die Unterverteilung ziehen und alles was mit Notstrom mal versorgt werden soll dort draufklemmen. Der PE ist ja sowieso hard überall verdrahtet.
Wenn das Netz mal ausfällt, wollte ich den ACout2 nutzen um ein Lastrelais abfallen zu lassen. Dann schaltet mit das Relais die L2 und L3 vom Hausnetzt (ist das sinnvoll) L1 wird dann versorgt über Acout ( Acin trennt ja der Multipus) . Kommt das Netz wieder wartet der Multi ein paar Sekunden und schaltet dann dem AC2 wieder ein und das Schütz gibt L2 und L3 wieder ins Hausnetz. Den Null will ich hard verdrahtet lassen, damit es keine kurzzeitige Nullverschiebung gibt.
Was denkt ihr?
Ja…es ist noch etwas Arbeit alle Verbraucherzugehöhrigen N in der Verteilung zu finden und zu extra auf ne neuen N Ersatz zu klemmen.
kannst du mal eine Skizze machen, wie du dir das genau vorstellst. Bin mir nicht sicher, ob ich jedes Detail deiner Überlegung korrekt nachvollziehe.
Ich sehe keine Notwendigkeit, eine zweite L1 zur Unterverteilung zu ziehen, wenn du ACout1 dorthin bringst. Darin ist ja alles enthalten, was du brauchst. Ein Lastrelais sehe ich auch nicht als notwendig für L2 und L3 im BlackOut Fall. Dort kommt ja ohnehin nichts mehr.
Den N musst du auf alle Fälle aufteilen. Das ist bei einer alten Installation unter Umständen kein Spaß, die einzelnen Adern herauszufinden. War bei mir auch so. Teilst du ihn nicht auf, funktionieren aus meiner Sicht die FIs am ACout1 nicht. Es würde ja immer auch Strom über den N im parallel Grid abfließen.
Für eine Inselanlage im Notstromfall muss auch der N getrennt werden. Ist Vorschrift, darum gibt es auch diese 4-poligen Umschalter mit Vor- bzw. Nacheilendem Nullleiter. Damit genau diese Nullpunktverschiebung nicht stattfindet.
Wenn du den N nicht trennt, dann funktioniert das System ja erstmal trotzdem, aber du hast dann weiterhin eine Kopplung mit dem Stromnetz und riskierst damit, dass dir irgendwelche Schwankungen reinkommen. Wenn z.B. der Strom wieder eingeschalten wird, und das vielleicht mehrfach hintereinander, dann kann dein N zappeln und die dir Probleme machen. Darum auftrennen und gut ist.
Und wie gesagt, nimm so einen Umschalter, installier den nach dem Zähler und RCD sodass du damit quasi das Haus komplett 4-polig vom Netz nehmen kannst. Dann speist du da N + L vom ACOut1 vom Multiplus drauf. Und bei Bedarf kannst du das manuell umschalten. Das ist zulässig und funktionert.
Wenn du jetzt einen Umschalter findest, der einen Fernauslösekontakt hat, dann würde das ggf. auch mit dem ACOut2 automatisch Umschalten gehen. Aber so einen Umschaltern musst du erstmal finden (4-polig und mit Vor- und Nacheilendem N).
Hallo Alfredo,
Was passiert wenn lm Netzausfall (Ac1 wird vom Multipus versorgt) jemand im Haus dummerweise einen Drehstromversorger anschliesst oder während des Betriebes das Netz ausfällt.
Speist man da nicht über die 2 Phasen zurück?
Du bist ja nur einphasig bei Netzausfall unterwegs. Die Drehstromverbraucher würden im Parallel Grid ohne Strom hängen, da speist du auch nichts hin. Auch nicht mit einer Phase. Jedenfalls hab ich das so gemacht.
Ein 4-Fach Umschalter mit zeitlich versetztem N Man lernt doch nie aus. Macht absolut Sinn, kannte ich aber gar nicht. Danke @Jetlag für die Nachhilfestunde. Coole Lösung