Gesucht Einstellung, zur vermeidung Nachtbezug VNB (gelöst)

Hallo zusammen.
Ich habe da mal eine kleine Optimierungsfrage zur Vermeidung von Netzbezug.

Meine 3ph MP-II 5K + 15k Fronius-Symo Anlage mit 600Ah Pytes macht immer so ab 02.00 Uhr Netzbezug trotz SOC von >50%. Der SOC Mindeststand ist auf 30% eingestellt. Die Werte “Sollwert Netz” ist bei -100W und “BatteryLife-Status” steht auf Eigenverbrauch.

Es ist absolut klar ist keine weltbewegende Menge mit 100kWh von 1.April bis 30.Juni, aber ich möchte diesen Bezug weg bringen. Es ist auch aus finanzieller Sicht kein “muss”, denn mit rund 9’000 kWh Einspeisung in der gleichen Zeit kompensiert sich das mehr als genug.

An welchen Parameter kann man noch etwas herumschrauben, dass es noch etwas besser wird?

Man sieht im Diagramm den Bezug nicht wirklich. Aber er kommt von Überschwingern der Ausregelung wenn bei deinem Eigenverbrauch eine Last zugeschaltet wird. Da hilft es nur, zur Nullinie entsprechend Abstand zu halten.

Ansonten kannst den SOC eigentlich nicht ausregeln. Bei leerlaufender Batterie bekommst du trotzdem einen Bezug. Ich habe in meiner Anlagen einen Strommonitor (wollte der VNB als Enfluri).

https://www.ziehl.com/de/EFR4002IP

Den kann man so einstellen, daß er dem ESS auf die Finger klopft sobald es Bezug gibt. Dabei hat sich rausgestellt, daß der Cerbo gelegentlich gebootet hat. Während der Synchronisationsphase bis zum wieder hochfahren des ESS wird der gesamte Eigenbedarf aus dem Netz gezogen. Das sind nur wenige Minuten, aber es summiert sich eben. Der Grund für die Reboots war ein ESD Problem auf den digitalen Eingängen.

hallo,
es gibt mehrere gruende, warum ein bestimmter soc nicht unterschritten wird:

  • der soc hat den aktiven min-soc erreicht, der muss nicht gleich dem eingestellen min-soc sein! der wird normalerweise von bat-life gesetzt und erhoeht, wenn der akku nicht voll wird.
  • das bms hat den entladestrom begrenzt oder auf 0 gesetzt, weil eine zelle unterspannung hat
  • die akkuspannung hat die vorgegebene mindestspannung erreicht (einstellung im ess-assistenten)

tschuess

Das Ziehl Gerät wird auch nicht ganz günstig sein. Ich hoffe man sieht das ganze so etwas besser, grünn ist Rückspeisung, rot ist Bezug (jeweils in kWh) und blau ist der SOC. Das merkwürdige für mich ist eben, dass regelmässig, jede Nacht, von 00.00-03.00 der Bezug vorhanden ist und danach nur noch marginal zu nimmt. Aktuell ist mir auch kein Verbraucher oder unerlaubter Bezug bekannt, der in dieser Zeit eingeschaltet wäre.

Ich versuche mal noch die aktuelle verbrauchsleistung Leistung in die Grafik einzufügen. Wie gesagt mein VNB hat sicher Freude wenn er mir auch etwas verrechnen kann, und nicht nur bezahlen muss. Auch klar ist, dass ich einfach die Anschlusssicherungen entfernen könnte und dann autonom bin, aber jeden Tag rein und raus mag ich nicht.

Das der Raspi in dieser Zeit neu startet glaube ich nicht den der läuft sehr stabil und eigentlich sehe ich da auch keine boot-Zyklen in den Protokollen drin.

Woher hast du denn die Daten für den Bezug? Sicher nicht von deinem Stromzähler weil der zählt nicht gleichzeitig vor und zurück sondern immer nur hintereinander. Falls das der Wert vom Multiplus OUT ist, handelt es sich um gerechnete Verluste und nicht gemessene Werte.

Warum hört die Einspeisung um 0 Uhr schlagartig auf und damit auch dein “Eigenverbrauch”?
Er SOC nimmt von 22 bis 2 Uhr relativ konstant ab was eher für eine konstante Akkulast und keine plötzliche Abschaltung der Einspeisung um 0 Uhr spricht. Erst um halb drei wird die Steigung flacher was auf einen kleineren Eigenverbrauch hinweist.

Edit: Sorry - die Kurven zeigen die kWh nicht die kW. Kannst du die Leistungen anstelle er Arbeit darstellen?

Wie kommt es, daß du schon früh morgens einspeist wo dein Akku noch keine 100% hat? Steuerst du das von Hand ?

Ich habe da neben dem Venus eben auch noch ein Iobroker am laufen der mir fortwährend die aktuell gemessenen Werte via Modbus und MQTT aus dem Venus zieht und in eine Datenbank ablegt. So kann ich relativ einfach solche Grafiken machen. Die einzigen Daten die ich eben nicht bekomme sind die welche der VNB selber misst, da tun sie sich bei uns in der Schweiz trotz Gesetz sehr schwer.

Ich ziehe die Messwerte eben via Venus aus dem Victron Powermeter VM-3P75… Zusätzlich habe ich vom VNB nun eben die Zählerwerte vom VNB fürs letzte Quartal bekommen und da haben mich eben die Bezüge erstaunt. Zusätzlich habe ich die ex. VNB Zähler durch Powermeter mit Modbus-Schnittstelle ersetzt, so kann ich die kann ich die Verbräuche den beiden Wohnungen und dem Allgemeinen Teil sehr gut zuordnen. (diese private Verrechnung ist bei uns in der Schweiz seit ein paar Jahren nun erlaubt)

Mit der Datenbank im Hintergrund ist es eben nicht schwierig die Tageswerte zu berechnen und deren entstehen und Verlauf herauszulesen.

Da ich fürs Warmwasser eine reine Widerstandsheizung (4.5kW Heizeinsatz im grossen 1000l Pufferspeicher mit Durchlauferhitzer) habe, gibt es auch keine Wärmepumpe die da einschalten und Spitzen verursachen würde. Da ich diesen Heizeinsatz aber mit dem vorhanden sein von Erzeugung und Zeitpunkt verknüpft habe, sollte der auch nicht eingeschaltet sein. Mein ganzes Haus hat in der Nacht schon ca. 500-700W Leistungsbedarf, aber das sollten die 600Ah eigentlich können. Der Knick um ca.03.00 (danach praktisch keine steigerung mehr) finde ich eben besonders merkwürdig. Es sieht beinahe so aus, dass Venus jeweils um ca 03.00 die Reglung wieder übernimmt und den Netzbezug begrenzen würde.

Ja der “aktive SOC” im ESS steht übrigens auch auf 30%.

Mit dem 3P75 solltest du anstelle der aufsummierten Arbeit auch die Leistungen abholen können.

Venus regelt nur die Leistung welche du am Grid Setpoint eingestellt hast. Wenn du diese Stelle selbst mit IoBroker beschreibst, kannst du natürlich etwas mehr ausregeln. Das sieht genauso aus als ob dein IoBroker hier was verstellt, denn sonst würde es da keinen Knick geben. Du kannst sogar auch auch den SOC der Batterie selbst regeln was Venus von Haus aus nicht kann. Daran liegt es aber nicht und das gelingt auch nur mit einer Kaskadenregelung welche mit Sekundärregler die Batterieleistung ausregelt um mit dem Primärregler einen eingestellten SOC zu halten.

Aber schau mal daß du die Wirkleistungen des 3P75 kriegst. Sonst kann man keine vernünftige Ursachen erkennen wann der Fehler passiert. Die Leistungen inkl. Eigenverbrauch, Batterieleistung, PV Erzeugung sind auf dem Venus internen dbus verfügbar. Wie immer du sie dort über MQTT oder Modbus abholst. Ich glaube sie sind sogar im VRM wo du ein Widget dafür einrichten kannst wobei aber die zeitliche Auflösung vielleicht etwas zu grob ist. Man sieht aber allemal im Venus Dashboard.

Richtig im VRM gibt es ja so schöne Wiget die einem einiges Anzeigen:

und da gibt es tatsächlich auf dem L1 ein Verbraucher der meisten um 2.40-03.00 ausschaltet.

Das kann eigentlich nur mein Heizelement im Pufferspeicher sein, da muss ich ein Fehler in der Verknüpfung haben. Das muss ich anschauen und beheben ist ja wohl etwas doof was ich da gemacht habe, wenn die Schaltuhr nicht richtig arbeitet.

Danke für die Hilfe und die Hinweise

Edit: durch die Einstellung “Sollwert Netz” auf -100W, mache ich quasi 24h 100W Rückspeisung ins Netz. Das ist das Modbus Register “2700” welches man lesen und schreiben kann. Damit könnte man die Anlage vollständig “netzdienlich” beeinflussen. Klar da gehören noch andere Parameter dazu, aber das ist einer mit dem man sehr einfach Eingriff nehmen kann. Der ist auch via MQTT erreichbar.

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Genau, hier der Aufbau meiner Anlage bzw. Software dazu. Die Bezeichnungen der Victron Register bzw. Parameter sind in geschweiften Klammern. Habt ihr in der Schweiz auch die Abregelung der Leistung vom Netzbetreiber?

hallo,
ich wuerde dir empfehlen, auf dem victron-system node-red zu aktivieren und die daten, soweit moeglich, von dort abzurufen.

was das warmwasser engeht, duerfte es wohl am sinnvollsten sein, das tagsueber zu machen, wenn genug pv-leistung vorhanden ist, als nachts den speicher damit zu belasten. das kann man uebrigends prima mit einem shelly vom gx aus steuern.
der umweg ueber den speicher kostet ja auch ca. 10-20% energie oder auch etwas mehr.

wenn du das ganze vom gx aus steuerst, kannst du auch vorkehrungen treffen, wenn bestimmte daten fehlen. also z.B. den netzsollwert aendern.

setzt du vieleicht irgendwo eine leistungsbegrenzung fuer das victron-system? denn gleichzeitig mit der belastung wird auf den anderen phasen eingespeist. nur reicht die leistung eben nicht aus.

tschuess

Verstehe zwar nicht die ganze Graphik im Detail aber so ungefähr schon. Ich versuche mich gerade etwas mit der EOS-Software von Andreas Schmitz herumzuschlagen und damit Optimierung zu erreichen.

Ja, bei der Erteilung der Installationsbewilligung hat man mir mitgeteilt, dass ich einen netzdienlichen Netzschütz mit 4xÖffner zu verbauen habe. Bei der Abnahme wollte er dann nichts mehr davon wissen (ich musste ihm das Mail zeigen). Seither gilt bei allen Anlagen die seit 1.1.25 gebaut werden eine Drosselung auf fixe 70% der Wechselrichterleistung. Wobei es bei mir seit März erst ein einziges Mal genutzt wurde.

Aber es gab bei der Abnahme eben etwas an Diskussion weil ich mich weigerte die MP2 generell auf 70% zu drosseln, sondern nur die Leistung am AC-IN. Der Herr der vom VNB vorbei kam, hat noch nie von Victron gehört und entsprechend natürlich auch sehr kritisch reagiert.

Ich habe dem VNB auch angeboten, dass sie mir auch ein Stellsignal geben können, und ich dann den AC IN entsprechend steuern würde, weil ich diese fixierung auf 70% als völlig verfehlt betrachte. Das mag bei einem reinen Wechselrichter ohne Eigenverbrauch und Batterien vielleicht einen Sinn ergeben, aber bei einem Victron System definitiv nicht mehr. Aber der VNB hier bei mir hat zwar ganz neu entwickelte Smart-Meter verbaut, aber die haben absolut keine Idee, was diese Geräte alles könnten.

Ich betrachte diese 70% Regel aus folgendem Grund sehr kritisch: bei meiner 30kwp O/W Anlage komme ich im Normalbetrieb auf ca 22-23kW Leistungs-Output. Wenn ich nun 70% von 30kW nehme schränkt das meine Anlage quasi nicht mehr ein und das Netz ist trotz Drosselung quasi nicht regelbar. Aus meiner Sichtweise müsste das etwas anderst umgesetzte werden, es müsste heissen: “Drosselung auf 70% der aktuell möglichen Leistung”.

Aber ich weiss, dass ist auch hier in der Schweiz ein riesiges Thema und auch bei uns, genau gleich wie in DE, werden wir privaten PV-Anlagen Besitzer aktuell immer mehr beschnitten und diskrimniert, weil wir den Erzeuger und VNB eben den Umsatz verkleinern und den Gewinn schmälern.

Node-Red ist bereits aktiviert und auch die 70% Drosselung ist damit gemacht. Ich überwache das modbus Register 2706 (MaxPowertoGrid) nur noch vom Iobroker aus.

Ist klar, war ja eigentlich auch die Idee, alles andere ergibt wirklich nur im absoluten Notfall Sinn. Klar wenn ich dann kein Strom mehr zu “verheizen” habe, kann ich immer noch den Holzkessel anwerfen. Nur ist eben der kWh-Preis vom selber erzeugten Strom billiger als 1kWh Pelletts. Unterdessen habe ich herausgefunden das mein “Sperrfenster” so nicht funktioniert, weil der Schaltuhradapter irgendwelche Probleme und Abhängigkeiten hat die mir nicht ganz klar sind. Ich habe da jetzt mittels Cronjob eine temporäre Variable gemacht, die bei Sonnenaufgang aktivert wird und am Abend wieder auf false gesetzt. Ich lassen mich mal überraschen ob es nun funktioniert. Ja, es ist ein 3x1.5kW Heizeinsatz der mittels 3x Shelly geschaltet wird.

Ich bin mir nicht bewusst, als das ich irgendwo eine Begrenzung aktiviert oder gesetzt hätte. (ausser eben der “MaxPowertoGrid”)

  • ESS-Modus ist auf “Optimiert für Batterielebensdauer”
  • BaterieLifeStatus isr “Eigenverbrauch”

Ich habe jetzt mein Programm zum Heizeinsatz geändert und werde morgen mal schauen was sich da heute Nacht ergibt.

hallo,
das mit der drosselung der pv-anlagen ist in den meisten faellen der groesste bloedsinn, der ihnen eingefallen ist. anstatt das ganze vernuenftig zu steuern kommt fuer sie nur drosselung und abschaltung in frage, was auch katastrophale konsequenzen haben kann, wenn es zuviele anlagen gleichzeitig betriff.

abgesehen davon, in de ist damit normalerweise die leistung der pv-anlage und nicht des wechselrichters gemeint, so dass eine 30 kWp pv am einem 15 kVA wechselrichter garnicht mehr gedrosselt werden muss!

und das alles nur, weil man vergessen hat, dafuer zu sorgen, dass die pv nur bis zu einer bestimmten spannung einspeist, anstatt bis zu ueberspannung die maximale leistung ins netz zu druecken. wozu muss eine pv-anlage denn in der lage sein bis ueber 250V ac-spannung noch die ganze leistung abzugeben.

einfach bei sonnenaufgang die netzspannung messen und dann bis max 10V mehr oder 240V die einspeisung erlauben. dann wird zwar vieleicht nicht mehr die maximale leistung eingespeist, dafuer aber wird das netz automatisch stabilisiert und wenn nicht die max leistung eingespeist wird, ist auch noch eine reserve zur netzstabilisierung vorhanden.

generell immer die max leistung einzuspeisen, egal wie die spannung ist, bis zur maximal erlaubten ueberspannung ist jedendalls eine sehr schlechte idee! genauso wie die ploetzlich abschaltung oder drosselung vieler anlagen gleichzeitig.

hier sind intelligente pv-wechselrichter, am besten mit speicher, gefragt und keine dumme steuerung!

tschuess

hallo,
was dein warmwasser angeht, ich steuere meines ueber einen shelly. der bekommt ein signal, wenn die temperatur zu tief ist und wenn genug pv wird tagsueber geheizt, wenn zu lange zu wenig pv, also temperatur zu niedrig wird uebers netz geheizt oder auch wenn zu wenig pv vorhanden ist. eventuell geht auch noch der soc in die regelung ein.

den shelly kannst du ueberigends auch ueber den integrierten timer schalten und nicht nur vom gx aus. fuer den e-heizkessel habe ich dazu auch noch eine fail-safe-konfiguration benutzt, faellt die steuerung aus, wird der abgeschaltet.

stell das ess mal um auf normal ohne bat-life und das system sollte auch alle lasten aus dem akku versorgen.

uebrigends, wenn du den heizstab ueber das gx steuerst, kannst du ihn auch in 3 stufen nutzen, also auch bei weniger pv-leistung ohne akku heizen.

tschuess

leider hat es letzte Nacht wieder meinen Speicher geheizt, scheinbar funktioniert auch diese Variante mit der Schaltuhr noch nicht. Ich bringe es schon noch hin, bin ja eben grundsätzlich nicht so der Softwaretyp sondern komme aus der EL-Installation.

Ich muss mich da wirklich mal mit den Node-Red intensiv vertraut machen. Im Iobroker verwende ich eben immer das Blockly, da sehe ich noch durch, aber im Node-Red blicke ich nicht mehr wirklich durch (ist aber vermutlich wie vieles eine Übungs- und Ansichtsache).

Aktuell ist es auch so das ich bei beiden Shelly L2 und L3 als 1.Bedingung jeweils einen min.Wert an Energieeintrag drin habe, und nur den L1 Shelly mit dem Versuch einer Schaltuhr versehen habe.

also beim ESS Modus “optimiert ohne Bat.Life” habe ich umgestellt. Mal schauen was geschieht.

Dieser Ansatz mit der Netzspannung als Referenz ist sehr interessant und würde vermutlich einiges an Eingriffen der Netzregulation verhindern. Aber zumindest bei uns in der Schweiz würde da ein riesiges politisches Theater daraus werden, denn ähnlich wie in Deutschland gibt es grob zusammengefasst zwei politische Richtungen (nur noch Erneuerbare und keine). Zusätzlich müsste man vermutlich aber auch die aktuelle Frequenzsituation in eine Art “Bewertung” mit einbeziehen, denn ich habe da bei mir schon gesehen 237.9V und trotzdem 49.98 Hz. Ob das technisch mit den heutigen billigst Standart China Geräte überhaupt möglich wäre, wage ich zu bezweifeln, denn der Nachbar hat zb. ein Huawei Anlage und der kann beinahe nichts einstellen.

Könnte man das mit Victron ohne Verletzung der Grid-Code etc. bereits realisieren? Denn auch ich habe bereits Netzspannungen von 240V an meinen Steckdosen gemessen und 2 uralte PC-Netzteile sind unterdessen ausgefallen. Ob das wirklich daran liegt oder nicht kann ich natürlich nicht sagen, aber die sind jahrelang im Dauerbetrieb (Server) durchgelaufen und kurz nach Inbetriebnahme meiner PV ausgefallen. Auch klar heutige Geräte sollte das ja gem. der Norm können, aber da wird halt einfach sehr viel mehr Wärme produziert.

Nicht, dass man mich da jetzt falsch versteht, ich bin mir durchaus bewusst als kleiner privater hat man gegen die Macht eines Erzeuger/VNB keine grosse Chance, aber durch die ganzen Diskussionen um meine Anlage habe ich da ein paar Personen kennengelernt, die doch viel stärkeren Einfluss auf das ganze Geschehen haben und da kann man in diesen zum Teil doch sehr merkwürdigen Diskussionen mal versuchen andere Ideen einzubringen.

hallo,
was die einspeisung angeht, koennte man die leistung runter regeln, wenn die spannung ueber 240V geht.

da ich die meiste zeit im inselbetrieb arbeite, habe ich die spannung der multis auch etwas tiefer eingestellt.

auch die china-teile muessen sich an unsere regeln halten oder duerfen nicht benutzt werden, ausser als inselsystem.

was die pc-netzteile angeht, bei mir ist ein bestimmter netzteil-typ nach 1 jahr im dauerbetrieb immer ausgefallen und ein anderer nach ca. 2 jahren. beide kommen nicht mehr zum einsatz und die defekten habe ich, soweit nur die kondensatoren defekt waren, wieder repariert.

die frequenz im netz schwankt nur so wenig, dass das auf neuere geraete keinen einfluss hat. die kann sich auch nicht so schnell aendern, wie die spannung!

das groesste problem dabei ist, dass man die fehler der vergangenheit nicht mehr korrigieren kann und die anlagen weiterlaufen, bis sie ausfallen oder aus anderen gruenden ersetzt werden.
das ist auch ein problem mit meinem ersten pv-wechselrichter, ausser anderen modulen anschliessen, wenn welche ausfallen oder die module gegen andere module mit einem nenstrom von max 7,5A zu ersetzen, geht da nicht. selbst wenn ich die anlage nur ausser betrieb setzte und abmelde, kann ich sie nicht mehr anmelden, ohne den wechselrichter zu ersetzen!

tschuess

Die Ideen gab es alle schon mal von Anderen. Aber du kannst aufgrund einer lokalen Spannung nicht entscheiden ob mehr oder weniger Energie im Verbundnetz gebraucht wird. Die Erklärungen zum Blackout in Spanien haben sich ja in Grenzen gehalten weil das ohne Grundlagen Wechselstromtechnik nicht verständlich ist. Kurzfassung: Im Netz gibt es wegen der langen Entfernungen auch bei 50Hz Resonanzen und Reflektionen welche die Spannung (nicht Frequenz) nach oben oder unten beeinflussen. Die Netzbetreiber korrigieren das mit Blindstromkompensatoren (Statcom) und Phasenschiebertrafos vor allem zur Einstellung des grenzüberchreitenden Stromhandels wieder aus.

Du kannst das privat mit deinem Multiplus auch machen. Das ist dann die Q(U) Kennlinie welche die Spannung anheben oder absenken kann. Je nach dem ob kapazitive (anheben) oder induktive Blindleistung (absenken) simuliert wird. Bei normalen Synchrongeneratoren in allen Kraftwerken gibt es das auch. Es heist übererregt oder untererregt. Nach VDE müssen das alle zugelassenen WR können. Eine Leistungsvariation P(U) gibt es auch aber die dürfte sich i.d.R. im Verbundnetz nicht auswirken. Für ein netzdienliches Verhalten könnte man private WR bündeln damit sich die (Blind)leistungen auch wirklich netzdienlich auswirken. Dazu müsste es aber neue und vor allem europäische Netzcodes geben nach welchen die WR dann zugelassen werden. In Brüssel ist das Thema aber noch nicht mal auf dem Radarschirm. VDE das eidgenössische Starkstrominspektorat usw. doktern da alle getrennt rum, geben keine Kompetenzen aus der Hand und kriegen deshalb auch nix gebacken. In D ist Fraunhofer einer der wenigen die an dem Thema überhaupt forschen. Die Chinesen sind uns da hingegen weit voraus.

Weil das bislang immer so ist, nutzen das einige Hersteller von WR um festzustellen ob sie am Verbundnetz oder einem Inselnetz angeschlossen sind. Die Software im WR gibt einfach mal kurz eine hohe Blindleistung ins Netz. Ändert sich dabei die Spannung, ist er im Verbundnetz. Ändert sich dabei die Frequenz, ist es ein Inselnetz. Bei Victron sind das die beiden LOM (Loss Of Mains Method) wo ich aber auch noch nicht genauer untersucht habe wie die im Einzelnen funktionieren.

Grundsätzlich ist mir schon klar, dass ich sicher nicht der erste und auch nicht der letzte sein werde, der sich da interessiert. Ich bin auch weder Ingenieur noch habe ich sonst eine Hochschule besucht, aber ich arbeite unterdessen seit mehr als 30 Jahren im Elektrobereich.

Die Frage entstand auch eher daraus, dass ich immer mal wieder in Diskussionen verwickelt werde in denen es heisst “PV und Wind ist an allem schuld, wie in Spanien”. So kann man eben auch sagen: “wenn die Gesetzlichen Regulierungen schlauer wären, würde es weniger Probleme geben”. Weil für mich ist es schon lange keine Frage der Technik mehr, sondern viel mehr das sich verweigern von Veränderungen gegenüber durch unsere Politiker und Grosserzeuger/VNB (Sorry ist wieder politisch).

NIcht, das ich mir etwas davon verspreche, aber wenn wir privaten PV-Betreiber, die sich des Problems bewusst sind, nur schon im deutschsprachigen Europa uns zusammenfinden würden und mit Lösungsansätzen die technisch durchdacht und umsetzbar sind, auftreten würden. Dann hätten wir etwas mehr Stellwert in der ganzen Diskussion. In unseren Kreisen gibt es genug Personen die sich mit der ganzen Thematik bis ins letzte Detail auskennen und da auch brauchbare Ansätze entwickeln können. Ich denke wir sollten uns genau gleich wie die Kraftwerksbetreiber und VNB eine echte Lobbyorganisation zulegen, sonst müssen wir wirklich bald für jede kWh die wir ins Netz rückspeisen noch bezahlen.

Beispiel der VNB bei mir hat ja den neuen Smartmeter montiert, der hat ab Werk 4 Potfreie Kontakte drin, die eigentlich für die Netzkomandosteuerung sind, aber bei mir haben sie genau für diese Kommandos einen zusätzlichen alten Frequenz bassierenden Empfänger montiert, extra für die 70% Drosselung. Da hört bei mir dann eben das Verständnis auf. Mitte März haben sie den montiert und diese Woche musste schon das Komunikationssteil gewechselt werden weil es defekt war.Ich habe den Zählermonteur auf die integrierte Netzkomandorelais angesprochen. Er hat mir zur Antwort gegeben: “Du und ich wissen das und wüssten auch damit um zugehen, aber die Verantwortlichen wissen nicht mal was mit einem Smartmeter wirklich alles machbar ist” Meiner hätte ja sogar eine Modbusschnittstelle drauf, aber wenn der VNB nicht weiss wie damit um zu gehen, nützt es eben nicht viel.

hallo,
du kannst zwar die situation im netz nicht an der lokalen spannung festmachen, aber wenn du deine pv-leistung bis 250V ins netz schiebst, muss die entsprechende leistung auch irgendwo abgenommen werden. auch wenn der NA-schutz bis 265V erlaubt, ist das fuer ein 240V netz, in dem noch verbraucher haengen, als das netz mit 220V spezifiziert war, schon etwas viel.

wie lange aktuelle verbraucher 10-25V ueberspanung im netz aushalten, kann ich allerdings nicht sagen.

mit einer erhoehung der blindleistung kannst du zwar die spannung erhoehen, primaer duerfte das aber dazu dienen, damit auf den hauptleitungen weniger blindleistung uebertragen wird, weil eben mehr verbraucher induktiv als kapazitiv sind!

uebererregt und untererregt gibt es nur bei synchronmotoren, wobei dadurch der strom (theoretisch) von -90 grad nach + 90 grad verschoben werden kann, also von induktiv nach kapazitiver blindleistung. bei einem generator funktioniert das nicht. damit wird hier nur die spannung veraendert und wenn die generatorspannung unter die netzspannung faellt, wird der synchrongenerator zum synchronmotor!

mit einer begrenzung der einspeisespannung kann man sicher verhindern, dass es im netz zuviel strom gibt. eigentlich gibt es im netz auch nie zuviel strom, denn wird zuviel eingespeist, kommt es zu einer ueberspannung im netz, die dann zur abschaltung fuehrt!

wenn zu wenig energie im netz ist, kommt es zu einer unterspannung und damit zum zusammenbruch des netzes, was etwas voellig anderes ist, als eine ueberspannungsabschaltung wegen zuviel energie.

die regelung des netzes ueber die frequenz funktioniert aber nur, wenn alle erzeuger die frequenz aendern. pv-wechselrichter aendern aber die frequenz nicht, sie erhoehen nur die spannung. waehrend ein synchrongenerator bei ueberlast langsamer laeuft, also die frequenz sinkt und wenn last fehlt, schneller laeuft, sich die frequenz erhoeht, lassen sich solche generatoren prima benutzen, um ueber die frequenz die leistung anderer erzeuger zu steuern. nur pv-wechselrichter stoeren die frequenzregelung. denn erst wenn sich die last am generator reduziert, weil die spannung hoch geht, erhoeht sich hier die frequenz.
aber grosse kraftwerke haben auch eine leistungsregelung mit frequenzunterstuetzung und die spannung wird auch hier so eingestellt, dass die eingestellte leistung ins netz geht. erst wenn die spannung zu hoch geht, wird auch die leistung reduziert. nur geht das nicht in sekunden, bei pv-wechselrichtern kann die leistung aber innerhalb von sekunden von 0 auf 100% geaendert werden!

deshalb ist es eben auch wichtig, dass pv-wechselrichter im nennspannungsbereich bleiben und nicht un den ueberspannungsbereich hochgehen, um ihre leistung los zu werden!

tschuess

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In D haben wir etwa 880 VNBs. Die kleinen haben meist noch gar keine IT auf der Gegenseite um die Steuerkontakte anzusteuern. Deshalb werden noch Rundschaltempfänger installiert. Die Bundesnetzagentur schreibt eine Ausbauquote von 20% bis zum Jahresende vor. Prosumer mit Rundschaltempfänger zählen nicht zur Ausbauquote. Wer die Ausbauquote nicht erreicht, kriegt von der BNA die Grundzuständigkeit entzogen. Dummerweise snd viele große VNBs dabei welche die Quote nicht erreichen. Alle VNB wissen deshalb, daß ihnen nix passieren kann.EEBUS ist ein Rohrkrepierer und es ist nicht ohne Grund, daß kein einziger WR Hersteller da bislang was am Start hat.

Die Leistung eines gegebenen Verbrauchers geht mit der Spannung quadratisch hoch weshalb das ganz fatal ist.

Lies mal über Lambda und Frequenz nach. Rechne die Wellenlänge für 50 Hz aus und vergleiche dann mit der Länge vom Verbundnetz von Lissabon bis Kiew. Vielleicht auch schon mal was von einem VSWR bei Antennen gehört?

Hier bei der zweiten Vorlesung Elektrotechnik Grundlagen aufpassen: Bei Induktivitäten die Ströme sich verspäten. Das gilt natürlich auch beim Synchrongenerator. Aber lassen wir das für unsere Freunde in Almere.