Hallo zusammen,
wir sind glückliche Besitzer einer dreiphasigen Anlage mit drei Multiplus 3000 mit zwei MPPTs und einem Fronius Primo an AC-Out. Geladen werden drei US5000 von Pylontech.
Die Anlage ist derzeit offgrid umgesetzt und sorgt für Warmwasser und versorgt vereinzelte Stromkreise im Haus - keinerlei Netzverbindung.
Gerne würden wir dennoch auf netzparallel umrüsten, da gerade im Sommer doch hohe Überschüsse kommen und im Winter es manchmal eng werden kann. Nun bin ich auf die Auflagen zu §14a und §9 EEG gestoßen. Ein EM24 wird hierzu zwischen Netzeinspeisepunkt und Hausverteilung gesetzt. Sprich: der EM24 kann auch andere netzseitige Hausverbraucher erfassen.
§14a, sprich die Abschaltung des Ladegerätes, funktioniert hervorragend. Schaltleitung an AUX2 und keine Netzladung kann mehr stattfinden. Soweit so gut.
Bei der §9 EEG Schaltung waren die Tests bisher nicht so erfreulich. Wird AUX1 geschaltet, wird zwar nicht mehr eingespeist und damit der gesetzliche Rahmen erfüllt. Aber: Lasten, die vor AC-In betrieben werden, werden GAR NICHT mehr von der PV-Anlage versorgt, da nicht nur die Einspeiseleistung gegenüber dem Netz, sondern auch innerhalb des Hauses abgeschaltet wird. Lediglich Lasten am AC-out werden weiterhin versorgt, soweit es PV-Leistung und Batterie-SOC zulassen.
Immerhin: der per Modbus/TCP verbundene Fronius wird mitgeregelt.
Kurzum: Gegenüber dem Netzbetreiber ist es so zumindest konform, die Einspeisung kann sich zuverlässig mittels RSE oder Steuerbox abschalten lassen. Leider sind damit auch die Lasten am AC-In gemeint - der Vorteil auch diese nun durch einen netzparallelen Anschluss mitversorgen zu können, würde im Falle einer Drosselung/Abschaltung verpuffen und weiterhin nur AC-Out Verbraucher versorgen.
Schalten wir das ESS zu einer Nulleinspeisung um, funktioniert das auch einwandfrei und es wird das Grid auf 0 Watt schnell eingeregelt. Auch hier: Wird AUX1 geschaltet, werden dann alle Verbraucher vor AC-In nur noch durch Netzstrom versorgt.
Gibt es noch irgendeine Einstellung, dass mit “Disable-Feed-In” dann tatsächlich nur “echte Einspeisung” gemeint wird? Oder ist geplant, dass es hierzu in naher Zukunft ein neues Update geben soll? Oder aber muss ich wohl oder übel das ganze Haus an AC-Out hängen?
ich habe gerade in einem anderen Thema einen Kommentar von @M_Lange gelesen, dass bei AUX1 tatsächlich immer AC_in auf Null gesetzt wird, sprich netzparallele Verbraucher nicht berücksichtigt werden. Hoffe es richtig zu erinnern, da ich das Thema nicht mehr finde.
Ich habe alle Verbraucher an AC_out - bzw 2 aufgeteilt, jedoch 3x MP2 5K, die 50A durchleiten können. Da wird dann natürlich gegen geregelt.
Der MP2 3k müsste 32 durchleiten können. Mit einem 35A SLS und 32A Sicherungen müsstest Du das bei Dir auch gehen, wenn Du keine Größen Verbraucher hast. Normal sind jedoch 63A Hausanschlüsse bzw. SLS.
Wichtig ist eine Umschalter damit im Wartungsfall das Haus direkt auf Netz geschaltet werden kann.
hallo,
die multis kennen deinen netzzaehler nicht, sondern nur ihre eigene ausgangsleistung auf ac-in und bei einspeisung aus, wird die eben auf den sollwert 0 gesetzt.
ich habe gerade in einem anderen Thema einen Kommentar von @M_Lange gelesen, dass bei AUX1 tatsächlich immer AC_in auf Null gesetzt wird, sprich netzparallele Verbraucher nicht berücksichtigt werden.
Ja, das ist leider so. Gemäß den Vorgaben des deutschen Grid-Code (aktuell) wird bei Auslösung von AUX1 nur noch aus dem Netz gezogen. Egal ob die Batterien voll sind oder nicht und egal, ob die Last an AC-IN oder AC-OUT hängt.
Ich bin Nulleinspeiser deshalb betrifft es mich nicht. Aber muss die Einspeisung tatsächlich auf Null regelbar sein? War nicht auch drosseln auf 30 oder 60% möglich. Und war nicht der Aux Eingang genau darauf mit einem Assistenten programmierbar? Irgendwas habe ich genau zu dem Thema gelesen, dann aber nicht genauer weil es mich nicht betrifft
Das ist schon seltsam. Das drosseln via Aux1 funktioniert nur sehr bescheiden (siehe Beitrag: Rundsteuerempfänger….) das Ganze wohl weil das Abregeln auch ohne GX und Gridmeter gewährleistet sein muss. Aber die Nulleinspeisung darf Softwareseitig am GX eingestellt werden und das ganze auf Passwortebene der Benutzer.
Ist wohl so. Aber da ich bei der Anmeldung auf jegliche EEG Vergütung verzichtet habe, als Vorraussetzung für die Meldung als Eigenverbrauchsanlage (Nulleinspeisung) und da ich ein IMSys und keinen irgendwie gearteten Rückwärtslaufenden Zähler verbaut habe, wäre es ja auch völlig aus der Welt gegriffen wenn ich meine Anlage jetzt aufeinmal auf Einspeisen konfigurieren würde. Von daher versteh ich deinen Beitrag nicht so ganz.
Übrigens sehe ich es ähnlich mit der Dimmung nach 14a oder ähnlichen. Übers IMSys wird der VNB einsehen können ob ein etwaiger Dimmbefehl (wenn er denn irgendwann kommen sollte) eingehalten wird. Wer sich nicht daran hält, wird mit einer etwaigen Vertragsstrafe rechnen müssen. Evtl Rückzahlung der Ermässigungen oder ähnliches. Davon gehe ich jedenfalls aus. Von daher sehe ich keinen Anlaß das irgendwie hinter einer Zugangsbeschränkung zu verstecken. Ähnliches würde ich auch für Abregelungen sehen. Handicap ist wie so oft in Deutschland die IMSys Abdeckung. Ich habe seit 2 Jahren eins.