Frage Konnektivität SmartSolar VE.CAN zu Pylonthech US5000 auch ohne Cerbo GX?

Hallo zusammen :slight_smile:
Ich mache hei mal ein neues Thema auf, da, die Entscheidung bzgl. des Speichers ja zu Gunsten de Pylontech US5000 gefallen ist.

Nun tun sich eben neue Fragen auf!
Die Infos, wie man ein Victron Gerät mit dem Pylontech Speicher verbindet, sind so vielfältig, aber (vielleicht gerade deshalb, oder weil auch Hestellerübergreifend?) leider auch etwas vewirrend:

Die Begriffe Cerbo, GX, Venus GX, VE, CAN, RS485 fliegen einem, auch in den Anleitungen (!) geradezu um die Ohren!

Daher meine Fragen an die Erfahrenen hier, weil ich denke, dass ihr das sehr viel einfacher und zielgerichteter beantworten könnt!

Meine aktuelle Anlage besteht aus einem SmartSolar 250/70 VE.CAN, welcher den Pylontech US5000 lädt.
An diesem Pärchen holt sich derzeit (noch) ein kleiner Lumentree SUN600 seine Energie (welcher über einen Shelly / Trucki Stick gesteuert wird).
Die Anlage läuft aktuell noch innerhalb der Balkonkraftwerkgrenzen v. 600W WR-Leistung, aber irgendwann wird der SUN600 wohl einem Multiplus II weichen.

Ich habe aktuell folgende Frage(n)

1.) Benötige ich aktuell (!) zwingend einen Cerbo GX, oder kann ich den Pylontech auch direkt mit meinem SmartSolar 250/70 VE.Can verbinden?
Später mit dem Multiplus wird dann wohl auch ein Cerbo GX einziehen, aber brauche ich das aktuell unbedingt?

2.) Falls das also aktuell auch ohne Cerbo GX
funktioniert, welches Kabel benötige ich hier ? Habe ich hier die falschen Kabel mitgenommen?
Am Kabel mit den blauen Fähnchen sind die Pins 1, 2, 3, nicht belegt!
Ich habe irgendwo gelesen, dass das wichtig wäre, da sonst der Pylontech beschädigt werden könnte.
Von Victron gibt es dieses blaue Kabel. Ist meins das entsprechende Pylontech Pendant?
Falls das Kabel also passt, an welchen RJ45 Port wird es dann am Pylontech und am Victron Laderegler angeschlossen?

Vielen Dank schonmal

:slight_smile: Holgi

Cerbo, GX, Venus GX sind das “Gehirn” der Victron Anlage, entweder im Multi Plus II verbaut, oder als externes Gerät oder auch auf einem RaspBerry installiert. Jedes System hat seine Vor und Nachteile.

Wenn Du nur den Accu laden möchtest und dann irgendwann die Energie daraus wieder entladen, brauchst Du keinen GX, aber wenn das System intelligent werden soll, dann unbedingt (ich bin zwar neu in der Victron Welt, aber die Dinge sind schon echt super, möchte ich nicht mehr missen)

Akku ohne Cerbo betreiben geht, dann aber unbedingt im Mppt die Werte passend zum Akku eintragen. (Werte kann ich dir nicht nennen, macht bestimmt jemand aus dem Forum)
Akku mit Bus-Kabel am Mppt geht nicht. Ohne GX Gerät arbeitet der Mppt stur nach der eingestellten Ladekurve.
Deine Solarpanele können, aber sollten nicht gleichzeitig am Mppt und deinem Sun 600 angeschlossen sein.
Und alles was Strom aus dem Akku zieht kennt ohne GX nicht den Ladezustand. Der Akku wird das Entladen dann beim Erreichen der Unterspannungsgrenze abschalten.

Vielen Dank ihr Zwei :slight_smile:

Also dann sollte der Cerbo GX doch wohl schon etwas früher einziehen… OK :+1:

Meine Anlage ist unten im Bild dargestellt (Hatte ich das schonmal gezeigt?)

Eigentlich ein ganz normales, vielfach bewährtes DC-gekoppeltes System (+ dem Shelly / Trucki Gadget für die Nulleinspeisung).

Das “Nebenproblem” wird mit dem Einzug eines Multiplus verschwinden.
Im Moment kann der Smartsolar halt nicht wissen, wieviel seiner Energie in den SUN geht, und wieviel davon in den Akku geladen wird.
Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, ob das evtl. mit einem SmartShunt möglich wäre…

Ja, die Sache mit der Ladespannung im MPPT !
Offenbar ist sich da Pylontech selbst nicht ganz einig! :crazy_face:
In sämtlichen Dokumentationen von Pylontech findet sich eine (immer noch recht humane) Ladeschlusspannung von 52,5V bis 53,5V was 3,5V bis 3,56 V pro Zelle entspricht!
Auf dieser Seite des Pylontech Generalimporteurs Effekta befindet sich jedoch ein Dokument (Hinweise zur Anbindung von Pylontech Akkus an Victron Ladegeräte u. Wechselrichter) in welchem angewiesen wird, i.V. mit einem Victron Laderegler die Ladeschlusspannung auf sogar lediglich 52,0V (maximal 52,4V) zu begrenzen.
Das entspräche einer Ladeschlusspannung pro Zelle von gerade einmal 3,46 bis 3,49V pro Zelle!
Und in diesem Dokument von Effekta ist dann ein Pylontech-Dokument verlinkt wo unter Punkt 5.2 ebenfalls dann bei Absorption Pylontech ebenfalls nur noch 52,0V (sowie 51,0V Erhaltungsladung), als0 nicht mehr, wie in den anderen Dokus, 52,5V - 53,5V angibt!
Also weiß Pylontech da selbst nicht, was sie wollen, oder gilt diese Reduzierung ausschließlich für Victron Ladegeräte, weil diese “irgendetwas anders” machen, als Andere?
Was habt ihr denn so für eure Pylontechs in euren Ladereglern für Ladeschluss und Float eingestellt?

:slight_smile: Holgi

Es gibt unterschiedliche Spannungen … das eine sind die absoluten MAX-Werte… die darf man nicht überschreiten!
Die andere Spannung für Victron 52V bzw 52,4 V… da ist etwas Luft drin … weil, wenn eine Zelle zu viel Spannung hat, weil nicht ausgegelichen, erreicht man sonst einen zu hohen Wert (und Alarm)
Ich persönlich habe meine Spannung auf 51,5 V begrenzt…
das reicht zum Ausgleichen, aber vermeidet die (tägliche) Aufladung auf 100%…
100% sind nicht gut für den Akku … und mein Wert begrenzt die Ladung auf ca. 95/96%.
Also kaum merkbar… aber schonend.

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Das Venus OS auf dem PI geht, aber ist halt sehr viel Frimelei. Wenn du gerne bastelst, eine Möglichkeit 2,3 Mark zu sparen.

Viel Unterschied zu einem cerbo GX wird es aber nicht sein, die PIs sind zuletzt preislich ziemlich durch die Decke gegangen und du brauchst verschiedene USB Adapter um alles anzuschließen.

Natürlich gibt es hierbei dann mal Treiberprobleme, nicht zuletzt gibt es immer mal wieder ärger mit USB, wenn sich nach dem Neustart die VRM ID eines Geräts ändert. (Liegt an USB Port Zuordnung des Treibers)

Mit einem cerbo GX geht das alles relativ sorgenfrei.

Hierbei Achtung, die kleine Version (etwas günstiger, cerbo-S) hat keinen BMS-Can, nur einen VE.can. Den kann man zwar glaube ich umstellen und für ein BMS verwenden (nicht sicher), aber damit schließt du dann natürlich den Anschluss anderer VE.can Geräte aus.

Würde da die paar Taler mehr für das “große” cerbo ausgeben, dann hast du beides und musst nicht in 2,3 Jahren das Ding tauschen o.ä.

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Es gibt ein Opensource-Projekt, welches zu Deinen Anforderungen passen könnte. OpenDTU-OnBattery. Das kann mit Victron-MPPTs reden und mit Pylontech-Akkus. Schau Dir das mal an.

https://github.com/helgeerbe/OpenDTU-OnBattery/wiki

Hallo Michael,
hab’ vielen Dank :+1:

Ich hatte mich mal mit dem OpenDTU beschäftigt, als ich mich vor ein paar Wochen das erste Mal mit dem Thema Photovoltaik beschäftigt hatte.

Ich wollte mir damals einen Hoymiles Micro WR zulegen, weil der sich über den Shelly steuern lässt, und somit eine Nulleinspeisung möglich macht.

Ich hatte sogar schon eine fertige DTUonBattery Box vom DTU-Shop hier, habe das Projekt dann aber nach Recherche, auf denen ich u.a. auf solche, für mich pers. (!) “abschreckenden” Videos gestoßen bin, verworfen (das traue ich mir einfach nicht zu), und mich für eine Plug and Play Lösung (SUN 600 i.V. mit einem Trucki Stick) entschieden…

Mit anderen Worten: OpenDTU ist eine Nummer zu groß für mich.
Ich bin froh, wenn ich meinen Shelly 3EM Pro später irgendwann mit einem Multiplus verbunden bekomme.
Und selbst davor graut es mir bereits…

@dognose: genau das meinte ich in meinem Eingangspost!!

Hierbei Achtung, die kleine Version (etwas günstiger, cerbo-S) hat keinen BMS-Can, nur einen VE.can. Den kann man zwar glaube ich umstellen und für ein BMS verwenden (nicht sicher), aber damit schließt du dann natürlich den Anschluss anderer VE.can Geräte aus.

What ???
Du kannst dir nicht vorstellen, wie kryptisch sich das für einen Newbie anhört :rofl:
Dennoch Merci! :+1:

Also den Shelly mit der Victron Welt zu verbinden ist echt nicht schwer, z.B.: mit dem Projekt von Fabian https://github.com/fabian-lauer/dbus-shelly-3em-smartmeter

Genau dafür wirst Du aber entweder um ein GX-Device oder alternativ um eine Lösung wie OprnDTU-OnBattery nicht herumkommen. Du brauchst halt einen Dolmetscher, der die Sprache des Shellys in den Dialekt der zu regelnden Geräte übersetzt.

Planst Du den Einsatz eines Multiplus, dann sowieso eher ein GX-Device als ein OpenDTU. Geht es vorerst nur um Batterie und MPPT, dann ginge es eben auch mit OpenDTU-OnBattery.

Einen anderen Lösungsweg hast Du ja schon genannt: Lumentree + Trucki-Stick. Aber da redet eben auch nichts mit der Batterie, eine Kommunikation über den CAN-Bus der Batterie findet da nicht statt.

Moin, und vielen Dank zusammen :slight_smile:

Ja, ich denke, darauf wird’s wohl hinauslaufen: Cerbo GX, sowie (etwas später) Multiplus!

:slight_smile: Holgi

16s oder 15s ? pylontec hat beide Architekturen im angebot. die 5000er sind imho 15 zellen in reihe, daher dringend geringeren ladeschluß beachten!

Ich persönlich empfand jetzt die Einrichtung eines Raspberry Pi mit dem Venus OS nicht als Friemelei, habe aber das Gefühl, irgendwie flexibler zu sein.
Die vereinzelte Änderung von VRM-Instanzen hatte ich schon lange nicht mehr und seit der neuen GUI V2 ist da ein neuer Menüpunkt “VRM-Instanzen”. Ich möchte da nicht unnötig rumfummeln, aber ich denke schon, dass man da die Instanzen gegebenenfalls ganz einfach wieder anpassen kann. Falls sie sich überhaupt noch jemals wieder ändern…
Und falls Du den Shelly 3EM noch nicht hast und erst kaufen müsstest, dann würde ich zu einem EM540 raten. Das Teil ist schnell, kabelgebunden, funktioniert plug+play ohne extra Treiber und kostet ähnlich dem Shelly.