“Sie werden bei der Installation des ESS-Assistenten ignoriert.”
Interessant. Im ESS werden aber doch nur Sustain-Voltage und die “Dynamic Cut-Off Voltages” eingestellt. Letztere stehen bei mir alle bei 50.5 V. Der “Low Voltage Alarm” kam aber bei ca 52.6 V, als der in der Remote Konsole eingestellte Mindest-SOC von 50% erreicht wurde.
Genau so sieht es bei mir aus. Das war die “Ecke”, an der ich die verfrühte Warnmeldung wegbekommen habe. Dann muss ich leider gestehen, dass mir da gerade sonst nichts einfällt, woran es liegen könnte. Irgendwo wird wohl noch ein Parameter sein…
Falls es tröstet… bei mir kommt auch gelegentlich ein low Batterie Alarm. Z.b wenn die Batterie am Minimum ist und die wallbox eingeschaltet wird.
Da der Alarm aber als Voralarm vom Multi verursacht wird kann ich damit leben. Ein Alarm vom BMS würde mich stören.
" low Batterie Alarm. Z.b wenn die Batterie am Minimum ist und die wallbox eingeschaltet wird."
Warum sollte solch korrektes Systemverhalten darüber hinweg trösten, dass es manchmal kein korrektes Systemverhalten gibt?
Genau in Ihrem Beispiel soll der Low Battery Alarm ja auch kommen. Durch den hohen Einschaltstrom sinkt die Spannung der ohnehin schon fast leeren Batterie unter den eingestellten Wert.
Für einen Bruchteil einer Sekunde bricht die Spannung etwas ein bis nachgeregelt wird in einem Netzparalellen System. Es ist aber ein „Voralarm“ der kommt BEVOR das BMS etwas meldet. Ich würde nicht an der Stellschraube drehen bis dann doch ein Alarm Log im BMS steht.
Allerdings sollte das bei einem SoC von 50% noch nicht der Fall sein. Wie die Cut Off Werte einzustellen sind bei deinem 16S sollte der Hersteller der Batterie vorgeben. Bei meinem 15s sind das 46V. Umgerechnet auf den 16s wären das rund 49V, jedenfalls sollte der Wert höher liegen als der Alarmbereich des BMS.
“Wie die Cut Off Werte einzustellen sind bei deinem 16S sollte der Hersteller der Batterie vorgeben.”
Nein, außer der wirklich minimal gerade noch zulässigen Spannung (idR 2,65V pro Zelle) sollte der Batteriehersteller nichts vorgeben. Im ESS stehen meine persönlichen Einstellungen, mit denen ich mein persönliches Verhältnis zwischen maximaler Akku-Lebensdauer und maximaler Kapazitätsnutzung einstelle. Damit hat der Batteriehersteller nix zu tun,
Weil mein Akku in Relation zu meinem Stromverbrauch recht groß ist, kann ich großzügig sein. Ich möchte meinen Akku deshalb normalerweise (!) nicht unter 20% SOC entladen, und nicht über 90% SOC laden. Im Winter wird der Akku sowieso nie voll, und deshalb stelle ich dann im ESS einen Mindest-SOC von 50% ein, womit der Akku zwischen 50 und gut 60% SOC pendelt. Im BMS steht aber immer eine Mindestspannung von 2,8V pro Zelle, darunter schaltet das BMS immer ab.
IMO sollte die Faustregel sein, das BMS als letzten Notanker zu benutzen, in dem dauerhaft gültige Mindestwerte festgelegt sind. Im ESS kann man dann nach eigenen, wechselnden Bedürfnissen jederzeit großzügigere Werte festlegen.
Ausschlaggebend für diesen voralarm sind die 4 Cut Off Werte im ESS Assistent auf den Multis, +1,2V.
Wenn Du sagst das BMS meckert ab 2,8V also rund 45 V und du würdest deine Cut Off Werte auf 46 V legen bekommst du theoretisch bei 47,2V den Voralarm.
50,5V für Cut Off scheint mir zu hoch für 16s !
Bei welcher Spannung der Alarm ausgelöst hat lässt sich nicht wirklich zurückverfolgen wenn diese nur sehr kurz eingebrochen ist.
Aber vielleicht steh ich auf dem Schlauch und verstehe dich falsch.
Du kannst bei den Cut Off Werten auch 40V eintragen dann bekommst du sicherlich keine Alarme. Wenn dann aber die Steuerung des BMS versagen sollte und die Multis ungehindert entladen dann geht das solange weiter bis das BMS abschaltet. Die CutOff Werte sind einfach eine unabhängige Schutzfunktion……
Scheinen DIr zu hoch zu sein, mir aber definitiv nicht. Bei 50,5V haben wir im Mittel nur noch 3,16V pro Zelle. Das entspricht als Ruhespannung einem SOC 15 bis 20%. Für 20% Mindest_SOC müsste ich statt 50,5V sogar 51,2V einstellen. Die Differenz von 0,7V dient mir als Puffer für Spannungsabfall bei höherer Stromentnahme.
Ich kann es mir wg meiner hohen Akkukapazität und meines geringen Stromverbrauchs problemlos leisten, den Akku zu schonen. Ich muss nicht die letzte mAh aus meinem Akku quetschen. 20% SOC halte ich für eine sehr vernünftige untere Grenze.
Diese CutOff Werte im ESS Assistent greifen ja aber nur im Notfall. Deine Eingestellten SoC Werte etc. Haben ja immer Priorität.
Die Werte würden ja dann nur greifen wenn Du zum Beispiel SoC min auf 0 setzen würdest oder trotz Kommunikationsverlust zum BMS deine Multis weiter entladen.
CuttOff heißt dann dass sich der Multi ab dieser Spannung von der Batterie trennt um die Batterie zu schützen.
Im Regulären Betrieb haben diese Werte keinen Einfluss. Der Alarm vom VE Bus System möchte dir nur sagen dass die Multis sich wegschalten wenn die Batteriespannung um weitere 1,2V sinken würde.
"Diese CutOff Werte im ESS Assistent greifen ja aber nur im Notfall. "
Nein, keineswegs. Für den Notfall ist das BMS zuständig. So ein Notfall kann ja sogar auch vom ESS selbst verursacht werden, und da muss das BMS immer als letzte Schutzmaßnahme greifen.
Die CutOff Werte im ESS Assistent dienen nicht dem Notfall, sondern der Erfüllung meiner persönlichen Bedürfnisse. Wenn der SOC im Akku unter 20% sinkt, dann stellt das ja keinen Notfall dar, sondern ist als Abschaltgrenze von mir aus den genannten Gründen so erwünscht.
Dass ein Alarm nur ein Alarm ist, und dass dadurch nichts aktiviert oder deaktiviert wird, musst Du nicht extra erwähnen.
Dann musst du die cutoff werte auch so einstellen dass die Multis sich nicht wegknippsen wenn du unter 20% gehst. Und das ist vermutlich schon unter 50,5+1,2V.
Das liegt vermutlich daran, dass Du meine Frage im Eingangsposting gar nicht gelesen hast, und auch die späteren Bezüge darauf ignoriert hast.
Ich bekomme diese Alarm-Meldung nicht erst bei 20% SOC, sondern bei 50% SOC. Da ist die Batteriespannung noch weit oberhalb der 50.5V+1.2V, nämlich wie bereits beschrieben bei 52.4 bis 52.6 V.
Trotzdem möglich dass die am und vom Multi gemessene Spannung bei Belastung kurzzeitig unter 51,7V gerutscht ist…. Wenn du 48V CuttOff eingeben würdest wäre es immernoch vor dem BMS.
Du bekommst nun mal den Voralarm weil die cutoff Werte zu hoch sind🤷🏻♂️
“Du bekommst nun mal den Voralarm weil die cutoff Werte zu hoch sind”
Nein, sind sie nicht. Ich verstehe nicht, warum Du das nicht verstehen willst. Die 50,5V sind genau der Wert, den ich haben will. Eigentlich sollten es sogar eher 50,8V sein, um die erwünschten 20% Mindest-SOC abzubilden.
Wenn - was hier nicht der Fall sein dürfte - tatsächlich wg hoher Leistungsentnahme die Spannung von 52,4v auf unter 51,7v einknicken sollte, dann ist der “restart offset” von 1,2V zu hoch. Da tun es sicher auch genau so gut 0,6V.
Aber der Stop „Befehl“ der Batterieentladung kommt doch vom BMS wenn 20% erreicht sind. Nicht von den Cutoff Werten. Der Cerbo und dein BMS regeln das alles.
Das was Du beschreibst würde bedeuten dass die Multis sofort abschalten wenn die 20% SoC unterschritten werden. Aber die 20% werden nicht unterschritten da dein gx bzw. das BMS den Multi ansteuert bevor die 20% unterschritten werden.
Die Cutoff Werte haben im regulären Betrieb keinen Einfluss auf die Steuerung.
Wenn die Steuerung versagen sollte erst dann hast du als „Vorstufe“ zur BMS Abschaltung noch die Cutoff Werte. Und wenn diese versagen sollten greift als allerletzter Schutz das BMS.
Das ist natürlich in einem System ohne gx etwas anderes.
“Aber der Stop „Befehl“ der Batterieentladung kommt doch vom BMS wenn 20% erreicht sind.”
Nein, wie kommst Du denn auf diese schräge Idee?
Bei mir schaltet das ESS die Entladung ab, wenn ca 20% SOC unterschritten werden. Genauer: wenn die Akkuspannung unter 50,5V sinkt.
Warum wird dieser Wert wohl im ESS eingestellt? In meinem BMS steht nichts derartiges, da wird abgeschaltet, sobald eine einzelne Zelle unter 2,8V sinkt.
War blöd formuliert…
das BMS meldet den aktuellen SoC dem gx. Im gx unter ESS stellst du den SoC min ein. Sobald der im gx eingestellte SoC erreicht wird gibt das gx den „Befehl“ an den Multi die Batterieentladung zu stoppen.
Das BMS meldet seine „Wünsche“ dem GX. Das GX steuert dann dementsprechend die Inverter und Laderegler etc. an.
D.h im normalen ESS Betrieb steuert alleine das gx sämtliche Geräte. Das BMS gibt seine „Wünsche“ vor (bin voll-Ladung stoppen, bin leer- nicht weiter entladen, zu hoher Ladestrom-bitte Max xA….) das GX reagiert mit entsprechender Steuerung.
Die Cutoff Werte im Assistent kennt dein gx nicht. Das ist einfach ein Schwellwert der im Multi selbst verarbeitet wird. Wenn das GX fälschlicherweise den „Befehl“ geben sollte immer weiter zu entladen dann würde der Multi für sich alleine entscheiden Auszuschalten aufgrund der eingestellten cutoff Werte.
Hatte ein ähnliches Problem. Aus langen Diskussionen habe ich jetzt folgendes Verständnis:
Das BMS ist das messende System! Die Werte (SoC z.B.) werden an den Cerbo geliefert, welcher dann damit die gesamte Konfiguration steuert.
Aber … die MP2 betreiben ein paralles Überwachen für den Fall, dass das BMS mal ausfällt. Also ein absolutes Notfallsystem. Ich habe also im Assistenten des VEconfig die Abschaltspannung (bei allen Stromentnahmen) auf 46V gestellt.
Anscheinend werde die Limits, welche man im VEconfig setzt bei Verwendung des Assistenten durch diesen unwirksam.
Seitdem läuft alles so wie es sein soll!
Nachtrag: Die Warn- und Alarmmeldungen kamen eindeutig vom MP2 weil die Geräte-ID bei den Meldungen angegeben ist.