EV Charging Station implementieren in ESS bzw. DESS

Ich habe mein System mittlerweile mit dem DESS gut am laufen, und die Ladung mit Prognose aus PV / Entladung mit Mittelwertsprognose aus Verbrauch / Fremdladung aus Netz bei günstigem Strompreis über Tibber funktionieren nun gut.

Wann bringen wir das System aktuell aus dem Gleichgewicht:
1: Bei stark schwankenden Temperaturen ( weil die WP dann anders reagiert als in der Durchschnitts Betrachtung) zu vernachlässigen
2: Wenn ich meine beiden BEV über 2 EV Charging Station lade

Punkt 2 möchte ich gerne besprechen…
Die EVCS hat aktuell 3 Modi: Auto, manuell und geplant.

Wie können wir / oder ist das bald geplant / zum einen die PEAKS der EV Ladung nicht in die Prognose einrechnen ?
Das würde, wenn nachts mal nicht geladen wird unsinniges Netz Nachladen verhindert
Wie kann aber dann im Nachgang auch noch der Strompreis in die AUTO Logik eingebunden werden ?

Ich möchte das Fahrzeug „morgens“ voll haben ( SOC über BEV eingestellt) Am liebsten über AUTO Mode einstecken, und dann
=> 1.Aus PV
=> 2.Aus dem Überschuss der PV geladenen Batterie, da warm genug draußen und WP läuft nicht viel
=> 3.Aus dem Netz, wenn der Strom günstig ist, und 1. und 2. nicht im nötigen Umfang zur Verfügung standen

Nun die Fragen
=> Wie habt ihr das gehandhabt ? Ich mache das gerade manuell…
=> Habe ich irgendwas in den Einstellungen übersehen, und der CERBO kann schon mit der EVCS in dem Maße kommunizieren ?
=> Ist es geplant, das sowas kommt, bzw. Wer würde das noch gut finden ?

Freue mich auf Eure Ideen / Anregungen / Kommentare

Leider ist die EV Charging Station von Victron aktuell noch nicht in der Lage

Hallo Marcus,
wenn ich Nachts eines oder beide BEV laden möchte weil der Strom günstig ist lese ich den aktuellen SOC aus und nehme diesen Wert als “MinimumSocLimit”, somit kommt der Strom
direkt aus dem Netz ins Auto und der Hausspeicher wird nicht ge/-entladen. (DESS (Green Mode))

Als Linux Kundiger steuere ich das über die crontab mit einem Skript. Die wesentlichen Zeilen sind:
Auslesen des aktuellen SOC:

SOC=`/usr/bin/dbus -y com.victronenergy.system /Dc/Battery/Soc GetValue |awk '{printf ("%.0f" ,$1)}'`

und setzen des gewünschten MinimumSocLimit:

/usr/bin/dbus -y com.victronenergy.settings /Settings/CGwacs/BatteryLife/MinimumSocLimit SetValue ${SOC}

Das geht aber auch manuell über dbus-spy oder wer mag über node-red. Viele Wege führen nach Rom und ja Victron müsste mal den EVCS (BEV) Strom aus dem Gesamt Verbrauch rausrechnen.

Erstmal möchte ich ein paar Dinge vorweg stellen. Ich habe in Relation einen relativ großen Speicher und mal ein paar kwh mehr in den Speicher geladen werden ist nicht das große Problem.
Ich habe keine Ahnung von Node-red und möchte mir das in meinem Alter auch nicht mehr an tun, bin ansonsten aber relativ fit in analoger Elektrotechnik.
Wir haben 2 BEV die nicht jeden Tag geladen werden müssen, wenn sie geladen sind reicht es für 2-4 Tage, der Verbrauch ist rel kontinuirlich.
So jetzt zum eigentlichen Thema, Einbindung von WB und WP ins DESS
Ich nutze dafür die frei Programmierbaren Relais der MP2 , des cerbo und des RS 450/200
Der Ansatz ist der Gedanke wann die Spannung am Speicher besonders hoch ist.
2 Situationen:
Pv Produktion sehr hoch
DESS lädt übers Netz den Akku.
Ich habe mir aus den 3 programmierbaren Relais der MP2 einen kleinen Relais-baum geschaltet:
Oberhalb von 70-75% Soc werden in der Regel die Wallboxen frei geschaltet…
Unterhalb dieses Wertes nur bei sehr hoher Ladespannung, sprich PV Überschuss oder Netzladung übers DESS.
Die Wallboxen werden dabei über den SG Ready Kontakt geschaltet.
Was als kleine Spielerei begonnen hat läuft so gut, das ich mittlerweile auch die Wärmepumpe darüber steuere.
Zur Wärmepumpe muss ich schreiben das wir ein relativ großes Puffersystem betreiben , für 2 Doppelhaushälften, mit Solarthermie und Holzvergaser zusätzlich gespeist werden. Die Wärmepumpe heizt also nur den Pufferspeicher auf, ohne Heizkurve oder sonstiges. Im Normslbetrieb hält die WP den Speicher auf unserer minimale Vorlauftemperatur von 38-40°C.Kommt das Signal von meinem Relaisbaum der die WB steuert, wird die Wärmepumpe über ein anderes Relais angesteuert und heizt den Pufferspeicher auf 60°C.
Ich hoffe ich habe es halbwegs verständlich ausgedrückt.
Im Endeffekt führt das ganze dazu, das wenn DESS den Heimspeicher lädt der Hausanschluss bis fast zum Maximum ausgenutzt wird.
Jetzt hoffe ich das Victron es noch schafft die variablen Netzentgelte nach 14a model 3 integriert dann geht es richtig rund.
Noch ein paar Worte zur integration in die Verbrauchsprognose. Da sich die Zeitpunkte von günstigen dynamischen Preisen doch in Intervallen wiederholen integrieren sie sich von alleine, da sich die Verbrauchsprognose immer wieder anpasst. Typisches Beispiel sind die Sonntage, das DESS weiß mittlerweile das wir Sonntags einen besonders hohen Verbrauch haben.
Ich weiß das meine Lösungen nicht für jeden etwas sind, aber vieleicht bekommt der eine oder andere eine Anregung und perfektioniert es noch

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Victron arbeitet daran EVCS in DESS speziell zu behandeln, damit die Prognose nicht immer verrissen wird. Zeitplan ist mir unbekannt.
Ähnliches gilt für Wärmepumpen.

Das mit dem minSoC macht EVCC so ähnlich. Es setzt den minSoC auf den aktuellen SoC wenn man nicht möchte, dass die Batterie leer gesaugt wird.
Auch ansonsten ist EVCC ein ganz cooles Tool, welches sich lohnt anzusehen. Läuft z.B. auf einem Raspi. Victron plant es evtl. direkt unter Venus OS laufen zu lassen, wenn ich mich nicht irre.

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Bezügl. evcc kann ich das so 1:1 unterschreiben!
Noch toller wäre, wenn Victron das Tool ohne Handstände in das OS implementieren würde. Danke für die Info! :+1:

Ich bin total begeistert von evcc, habe es in Homeassistant installiert, läuft astrein: