Im Grundsatz ist das trivial: kabelgebundene Kommunikation ist langsamer als eine Kommunikation, die mehrfach das Trägermedium wechseln muss. Genau diese simple physikalische Tatsache verführt offenbar viele Leute zur Annahme, dass das bei den Anwendungen, über die wir hier diskutieren, eine nennenswerte Relevanz hätte. Genau das nennt man “confirmation bias”.
hallo,
da die regelverzoegerung des ESS schon bei ca. 1 s liegt, spielt es keine grosse rolle, ob man 10 oder nur einen messwert pro sekunde bekommt.
am schnellsten wird eine zugeschaltete last immer noch ausgeregelt, wenn die last an ac-out haengt. nur beim abschalten kommt es dann zu einer kurzen einspeisung, bis das system nachgeregelt wird.
haengt die last am ac-in, dauert es sowohl beim ein- als auch ausschalten etwas, bis nachgeregelt wurde!
nur im inverter only betrieb erfolgt die regelung weitestgehend verzoegerungsfrei!
man muss sich eben immer entscheiden, ob man einen kleinen bezug oder eine kleine einspeisung akzeptieren moechte. nur beim schalten grosser lasten muss man eventuell beides akzeptieren. da kommt es aber auch sehr darauf an, wie das messintervall des netzzaehlers fuer die summenbildung ist.
tschuess
Bei mir kann man in den ESS Einstellungen einen Minuswert setzen. Ich habe dies bei mir auf ca. -50W eingestellt (Alle Phasen oder eine je nach config) . Damit erreicht wenn man z.B das Licht an macht immer einen gewissen Puffer hat bevor der Netzbezug greift. Wenn du eine 3 Phasen Victron anlage hättest wird dies für jeden MP eingestellt zumindest bei den neuen Multi RS kann man dies so machen. So hat jede Phase einen Puffer bevor das Netz greift. In kombination mit dem sehr sehr schnellen Energiezähler VM-3P75CT ziehe ich meist keinen Strom aus dem Netz das musst du jedoch mal testen welcher Minus wert bei dir am besten passt.
Mit dem Verstellen des “Sollwert Netz” ins Negative erreichst Du nur eine Verschiebung von zu viel Netzbezug nach zu viel Netzeinspeisung.
Die Regelungsverzögerung greift ja beim Einschalten einer Last genau so wie beim Abschalten. Die unvermeidlich spätere Regelung des ESS beim Einschalten einer Last führt zu viel Netzbezug, und völlig spieglbildlich führt die Regelungsverzögerung beim Ausschalten der Last zu zu viel Netzeinspeisung. In der Summe bleibt sich das gleich, egal ob der “Sollwert Netz” positiv gesetzt ist oder negativ.
Der “Sollwert Netz” ist ja der Wert, auf den sich das ESS einregeln soll. Hier geht es aber um die Regelungsverzögerung, und nicht um die Regelung selbst.