ESS Einstellung "Ladeleistung begrenzen" - welche Wirkung?

Ich habe jetzt mal probeweise DVCC aktiviert. SVS, STS und SCS habe ich wie im Handbuch empfohlen deaktiviert. Im ESS Dialog gibt es dadurch den Schalter “Ladeleistung begrenzen” nicht mehr.

Subjektiv glaube ich, dass der Netz-Sollwert von 0 jetzt deutlich stabiler eingehalten wird. Der Wert pendelt jetzt nur noch zwischen +10W und -10W, früher war das deutlich mehr. Erklärung dafür wäre, dass der GX jetzt mit den Werten vom BMS arbeitet, und dass diese deutlich genauer gemessen werden als die vom MP2 und den MPPTs. Gut möglich, dass auch alle anderen Werte nun etwas genauer angezeigt werden.

Im DVCC Dialog gibt es die Einstellung “Ladestrom begrenzen”. Der Grenzwert 0 führt zu einer vollständigen Einstellung des Ladens sowohl von den MPPTs als auch von den PV-Invertern über den MP2. Wird der Wert nicht begrenzt, dann führt eine Erhöhung des Mindest-SOC im ESS über den aktuellen SOC dazu, dass der MP2 Strom aus dem Netz zum Laden zieht.

Letzteres ist eigentlich nicht gewünscht. Da vermisse ich die Möglichkeit, den Netzbezug zum Laden zu deaktivieren. Es sollte ausschließlich der Solarertrag (MPPTs + PV-Inverter) dazu genutzt werden. Das scheint ohne DVCC besser zu funktionieren.

Ansonsten kann ich immer noch nicht erkennen, welchen Vorteil DVCC bietet. Kann das wirklich keiner sagen?

hallo,
dvcc gibt dir die moeglichkeit, den ladestrom zu begrenzen und was ich fuer noch wichtiger halte, die ladespannung zu begrenzen.

bei mir wird der akku normalerweise nur bis 51V (15s) geladen und lediglich fuer ca. 120 minuten in der woche mit 52,5V um den akku weniger zu stressen, was bei ladespannungen >3,4V pro zelle der fall ist.

es gibt mehrere moeglichkeiten, den ladestrom so einzustellen, dass die gesamte pv-leistung, soweit erlaubt und nicht benoetigt, in den akku geladen wird.

  • eine moeglichkeit ist dev dvcc-ladestrom so einzustellen, dass der akku zwar von der ac-pv geladen wird, aber nicht aus dem netz. dvcc I mus nachgefuehrt werden.
  • eine andere moeglichkeit besteht darin, den ladestrom-assistenten auf aux2 zu installieren und einen shelly 0-10V mit ein paar widerstaenden und einer z-diode an aux2 anzuschliessen und darueber nur den ladestrom des multis zu steuern oder das ladegeraet ganz auszuschalten. die ausgangsspannung des shellys muss ueber die pv-einspeiseleistung nachgefuehrt werden.
  • mit einschraenkungen kann der ladestrom des multis auch ueber die eingangsstrombegrenzung und den netzsollwert gesteuert werden. das hab aber auch den nachteil, dass die einstellungen auch von den angeschlossenen lasten beeinflusst werden.

egal, was du machst, du brauchst immer node-red um die einstellungen an die aktuelle pv-leistung anzupassen. ich benutze das, um zu verhindern, dass die multis mit mehr als 1-2A laden koennen, falls doch einmal der min-soc unterschritten werden sollte. ausserdem schalte ich nachts alle ladegeraete aus, auch die mppts (rs 450), da jeder davon mindestens 15W im standby benoetigt, ausgeschaltet nur noch ca. 4-5W.

was die regelgenauigkeit angeht, die ist stark von den spannungsschwankungen auf 230V-seite abhaengig. wenn es da keine schwankungen gibt, wird eine 0-einspeisung stabil realisiert, wenn aber lasten und netzspannung staerker schwanken, kann die abweichung vom gewuenschten sollwert auch mal bei +/- 300W liegen, wobei es auch darauf ankommt, wieviele multis im system sind, also wie gross die gesamtleistung ist!

wenn du ueber die ac-pv und den multi laden willst, kannst du auch das ladegeraet im multi nicht deaktivieren. abgesehen davon, dass sich das im ess nur ueber den ladestrom-assistenten noch abschalten laesst.

tschuess

Wenn du DC Überschusseinsp. Aktiviert hast werden die Mppts nicht begrenzt, oder das wäre neu. Ich kann es nicht nachstellen im Moment zu wenig PV Leistung.
Das Laden aus dem Netz in die Batterie findet nur statt wenn du den min. SoC über den Momentan SoC stellst oder die Subtain Spannung unterschritten ist. Also eigentlich nur im „Notfall“.
Sobald der Netzzähler ins minus geht da du mit PV inverter AC Seitig Energie erzeugst (egal wo her das Minus kommt das geht theoretisch auch mit bhkw) wird dieser Minuswert zum Laden der Batterie verwendet. Hast du zum Beispiel auf 50 A begrenzt aber deine MPPT liefern nur 40A werden auch nur 10A über den Multi beigesteuert wenn der Netzzähler ins Minus gehen würde. Würdest du mehr als diese 10A also rund 500W AC Seitig erzeugen geht der Rest in das Netz um die 50A Batterieseitig nicht zu überschreiten. Würden deine MPPT 60A erzeugen gehen die 60A in die Batterie auch wenn auf 50A begrenzt ist wenn DC Überschusseinsp aktiviert ist. AC Seitig wird aber nichts mehr beigesteuert da die 50A bereits erreicht oder überschritten sind.
Wenn du DC Überschuss einsp. Deaktivierst halten sich die MPPT auch an die Begrenzung.
Wow, blöd zu erklären….

Ich konnte es gerade doch nachstellen: wenn du dc überschusseinspeisung aktivierst werden die MPPT nach wie vor nicht begrenzt. Wenn das bei dir anders ist wäre ich komplett verblüfft.

OK, vielleicht war bei mir - es war ein sehr trüber Tag - die aktuell anliegende Last gerade eben so hoch wie die Leistung aus den MPPTs. Ich gucke an einem sonnigeren Tag nochmals nach.

Eine Begrenzung des Ladestroms brauche ich grundsätzlich nie, weil auch bei voller Solarleistung die Ladung nur 0,33C beträgt, und der Hersteller meiner Zellen sogar das Laden mit 1C erlaubt. Und natürlich wird auch ohne DVCC das Laden genau bei der Akkuspannung beendet, die ich vorgegeben habe. Bei mir sind das 55,2V, also 3,45V pro Zelle.

Ich sehe also immer noch keinen Vorteil von DVCC.

Den Ladestrom muss ich grundsätzlich nie begrenzen, weil der bei mir im allerbesten Fall nur 0,33 C betragen kann, der Hersteller meiner Zellen aber das Laden mit bis zu 1,0 C erlaubt. Für die (angeblich) erreichbare Zyklenzahl von 8000 soll aber nur mit maximal 0,5 C ge- oder entladen werden.

Und die Ladespannung ist doch sowieso durch die Einstellungen in VEconfig begrenzt. Bei mir ist die Absorptionsspannung auf 55,2V gesetzt (16 x 3,45V), und die wird auch ohne DVCC bestens eingehalten. Ohne DVCC bewegt sich mein Akku zwischen dem eingestellten Mindest-SOC und der Absorptionsspannung von 55,2V für die im BMS die 100% SOC-Marke gesetzt ist. Weil die Absorptionsspannung für 1 Stunde gehalten wird, ist da ausreichend Zeit für den aktiven Balancer, alles passend auszugleichen. Der Balancer wird bei meiner Einstellung sowieso erst ab Erreichen von 3,45V durch mindestens eine Zelle aktiv.

Ich sehe also immer noch keinen Vorteil durch DVCC.

hallo,
normalerweise wird durch das bms die ladespannungseinstellung der ladegeraete im system ueberschrieben, also die ladespannung der mppts und der multis geaendert. bei den mppts kann ich das bestaetigen und auch dass hier die dvcc-spannung eingehalten wird, wenn sie niedriger ist, als die ladespannung. was sich hier aendert, wenn man die dc-ueberschusseinspeisung aktiviert, kann ich nicht sagen, da ich das noch nicht getestet habe und mein test-ess nicht mit einem bms verbunden ist, so dass die spannungsregelung des system immer auf eine maximal-spannung eingestellt wird und das sind bei dem 24V-system 30V! deshalb sorge ich hier ueber die dvcc strombegrenzung dafuer, dass eine bestimmte spannung nicht ueberschritten wird.

allerdings habe ich dafuer inzwischen eine weitere moeglichkeit gefunden, die ich hier noch installieren muss. zur zeit kommt die nur auf dem cerbo zum einsatz, an dem meine 48V-pv haengt. was den balancer angeht, so habe ich den, in den systemen, die ich nicht regelmaessig voll laden will, inzwischen auf eine startspannung von 3V eingestellt.
neu bei den pylontech habe ich darauf keinen einfluss, also muss die spannung fuer eine gewisse zeit auf ueber 52V ansteigen!

mit der optimierung der einstellungen bin ich allerdings noch nicht fertig, dafuer gab es einfach noch nicht genug pv-energie. aber ich werde versuchen, das so zu optimieren, dass der akku immer erst am spaeten nachmittag voll wird. es wird also der soc, die tageszeit und warscheinlich auch noch der monat in die spannungsregelung einbezogen werden. wenn ich sowieso nicht genug pv-energie bekomme, will ich natuerlich auch keine verlieren und wenn ich sowieso nie mehr als 30-40% verbrauchen kann, muss der akku auch nicht mehr jeden tag auf 100% soc geladen werden.

ich will das system zwar so konfigurieren, dass ich einspeisen kann und darf, aber solange das nicht der fall ist, geht im sommer eben jede menge energie verloren und wenn es keine einspeiseverguetung gibt, dann werde ich auch nicht einspeisen. aktuell ist es auch so, dass zu den zeiten, zu denen ich einspeisen koennte, die windraeder auf dem berg abgestellt werden, genaugenommen, will also keiner meinen ueberschuessigen pv-strom. aber das soll sich ja baldmoeglichst aendern. ich hoffe, das geht schneller, als mein vdsl-anschluss bei der telekom, da warte ich schon ueber 10 jahre drauf und jetzt soll dsl ganz abgeschaltet werden und alles ueber glasfaser laufen und den anschluss habe ich auch schon vor ca. 2 jahren bestellt. nur ob der je installiert wird, steht auch noch in den sternen!

also verlass dich nie darauf, dass auch alles, was du versprochen bekommst und was gut fuer dich ist, oder dir vorteile bringt, auch eintritt.

tschuess

OK, jetzt scheint die Sonne, und ich konnte das auch bestätigen. Da muss ich mich vorher verguckt haben, oder zufällig war die Last gerade so hoch wie die PV-Leistung.

Also:

  • bei DVCC hat die Einstellung “Ladestrom begrenzen” die Wirkung, dass die Leistung der PV-Inverter nur bis zum eingestellten Grenzwert als Ladeleistung genutzt wird, die Leistung der MPPTs aber ungedrosselt weiter in den Akku lädt.
  • ohne DVCC gibt es im ESS Menü die Möglichkeit, die “Ladeleistung” zu begrenzen. Dies hat genau den gleichen Effekt.

I had a similar problem this we resolved with the battery settings
You can message me personally and I will send you the data

What problem? This was not about a problem, but just about finding out how it works.