Ich denke die Last auzublenden ist schlecht, da dann die KI die Last dann nicht kennenlernen und einplanen kann. Du bringst die KI dann eher durcheinander. Ob der Batterie-Strom für die WP oder im Haus verbraucht wird, macht kaum einen finanziellen Unterschied (wenige cent bei der Grundgebühr im Falle der Zählerkaskade).
Warum ist Modul 3 aus deiner Sicht Saison abhängig? Hat dein Netzbetreiber Saisonabhänige Preise? Bei meinen 2 Netzbetreibern geht jeweils ganzjährig nachts die Grundgebühr auf 0,6 und im anderen Fall auf 1,5 cent runter. Zusammen mit den meist moderaten Preisen nachts, kann dann die Batterie gefüllt werden. Damit sollte das Modul 3 günstiger sein bei ausreichend großer Batterie.
Bei kleiner Batterie oder anderen Tarifen sieht es im aber anderst aus - so gesehen hast du auch Recht.
In Bestandshäuseren ist die Umrüstung auf Zählerkaskade oft sehr aufwändig, teuer und platzaufwändig, da es meist einen neue großen Zählerschrank braucht. Das Geld musst du mit Modul 2 erstmal reinwirtschaften.
Gruß
Habe hier mal das Fehlerverhalten exemplarisch dargestellt. Das war ein Tag mit schlechtem Wetter.
Frage: Warum ich auf 0% herunterfahre.
Antwort: ich mache Stromhandel. Mittags lade ich von der PV in die Batterie, da der Strom an der Strombörse z.B. unter 2 cent liegt. Nachts entlade ich für z.B. 12 cent.
Jede kWh macht Gewinn. Jeden Tag - jedes Jahr.
Ich brauche keinen Notstrom. Wegen er Seltenheit der Ereignise reserviere ich da keine teuere Batterie. Deshalb ist der Mindest-SOC 0%.
Da ich keinen SOC außer den Notstrom-SOC einstellen kann, entläd die KI im Stromhandel eben auf 0%.
Mein Programm schaltet nun die KI ab. Sie hält nachs über 10% bis 20% Reserve (je nach Wetterprognose), und erlaubt der KI erst morgens ab 8 Uhr die Batterie vollständig zu entladen (Lösung für Problem 1 im Bild)
Das läuft jetzt eigentlich ganz gut.
Zusätzlich schalte ich den Automode ab, wenn der Ziel-SOC erreicht ist.(Lösung für Problem 2 im Bild)
Gruß
Nachtrag: Mein Programm ist erst wenige Tage in Erprobung. Ich denke im Winter wird das so nicht funktionieren. Da habe ich aber noch keine Erfahrung.
Außerdem Korrektur der Formulierung: Ich schalte nicht die KI ab, sondern den “Auto mode” auf “Self consumption”. Das DESS ist also dauerhaft aktiv. Man hat dann auch eine nette Preisübersicht, was am Tag erwirtschaftet wurde.
Würde man das DESS abschalten, hat man keine Preise mehr, und man kann sich den “Plan” nicht anschauen.
Irgendwo haben wir eine andrre Definition des Soc. Ich denke deine 0% sind meine 10% oder 15%. Bei mir würden bei 0 einzelne Zellen nach unten wegbrechen und das eine oder andere BMS trennen oder die Mindestspannung bei plötzlich hohen Verbräuchen zu niedrig werden.
Ich denke oder vermute ein ähnliches Problem bei dir wenn morgens die Wärmepumpe unverhofft anspringt.
Es ist nicht so das ich ähnliches nicht auch schon beobachtet habe, das sich das DESS etwas gegen Morgen “verzockt” hat und zu wenig zurück gehalten hat, bis PV anspringt. Dabei ist es aus meiner Sicht egal ob es zuviel verkauft hat oder zu wenig am Tag vorher gekauft hat oder 3te Variante über Nacht zu günstigen Zeiten zu wenig direkt genutzt hat
Interessant … ich versuche mal meine Sichtweise zu beschreiben - letzltich ist aber alles angeeignets Wissen ohne das ich ein Experte bin. Vieleicht hat ja nochm jemand anderes eine meinung die er verkünden will…
Der SOC ist bei mir der vorgesehene Bereich bis zu welchem im Normalbetrieb geladen und entladen werden soll. Das ist als Untergrenze 48V und als Obergrenze 55,2V bei 16 Zellen. Das BMS greift erst wesentlich später ein. Die Grenzen legt der fest der das ganze konfiguriert.
48V bis 55,2V ist ein echter Wohlfühlbereich. Da ich den quasi jeden Tag vollständig nutze, bleibe ich ihm Wohlfühlbereich.
Das BMS schaltet unter 41,6V und über 58,4V ab (betrachtet aber einzelne Zellen - nicht die gesammtspannung!)
Wenn ich nun den MIN-SOC bei Victron auf 10% stelle, dann sage ich ihm: Bis 10% darfst du bei einer Verbindung zum Stromnetz aus der Batterie entladen. Der Bereich zwischen 0% und 10% ist ausschließlich für den Notstrom-Fall reserviert.
Bei 0% ist aber immer Schluß.
Das das BMS im normalbetrieb trennt ist glaube ich nicht sinnvoll - das schafft Probleme die man ganz genau im Griff haben muss (Überstrom an Einzelbatterien). Das BMS ist eine Sicherheitseinrichtung die erst bei Versagen der Normalregelung greifen sollte.
Wie kalibrierst du diesen Soc?
Ich kalibrire meinen Soc übers Shunt. Sprich bei 55,2 V nimmt der Akku nur noch 1 A auf und der soc kalibriert das auf 100%. Danach zählt das shunt die Kapazität runter. Ganz einfach jetzt mal und mit wenigen Worten beschreiben.
Und dann sind die unteren 10% schon schmerzhaft und fast nicht mehr nutzbar. Dann kommt es in der Regel immer zum Abbruch weil eine der Zellen nach unten wegbricht. Dann sind wir auch weit entfernt vom “Wohlfühlbereich der Zellen” und erst recht bei hoher Entladung.
Ich kenne nur Selbstbau-Batterien mit JK-BMS. Wie das bei gekauften Batterien wie BYD aussieht weiß ich nicht. Ich gehe aber stark davon aus das diese ab Werk kalibriert sind.
Kalibrieren sind bei mir 3 Schritte - die mache ich weil ich denke das es so gehört. Habe aber dazu noch nie eine Anleitung gesehen: Schritt 1 Spannung V: Ich lade die Batterien vollständig auf, und schalte den Stromfluß ab. dann messe ich die Spannung außen an den Batterieanschlüssen mit einem geeigneten hochgenauen Batterie-Messgerät. Bei mir ein chinesisches Teil - es zeigt die Spannung in Millivolt an. Wie die Genauigkeit wirklich ist kann ich nicht sagen.
Dann logge ich mich per handy in das BMS ein und dort gibts eine Kallibrierfunktion für die Spannung. Ich gebe die Spannung ein und übernehme.
Im BMS gibts einen Wert für die Zellspannung, ab welcher der SOC auf 100% springt. Da habe ich 3,449V stehen. Das sind die 55,2V minus 1 mV. Wann genau das BMS diesen Wert zur Übernahme der 100% übernimmt ist (meine ich) abhängig von der Firmwareversion. Ich glaube aktuell muss es eine konfigurierbare Zeit über dieser Spannung sein. Das ist die “RCV Time” - die Zeit welche das BMS die 55,2V Ladespannung anfordert (Bulk-Ladung), bevor er die Spannung absenkt (Float-Modus).
Schritt 2 Strom A:
Danach sorge ich für einen konstanten und hohen Stromfluß - z.B. 70A. Mit einer Stromzange messe ich den Strom, und gebe auch diesen ein und drücke auf übernehmen.
Schritt 3 Kapazität mAh :
Im BMS sind die verfügbaren mAh der Batterie eingetragen. Ich lade die Batterie vollständig auf (30 min auf 55,2V). Dann entlade ich die Batterie auf 48V. Dann sollte er punktgenau auf 0% sein.
Wenn er das nicht ist, justiere ich die mAh angabe im BMS nach bis das halbwegs passt.
Ein Shunt benutze ich nicht. Der ist im BMS drin. Der ist zwar nicht übermäßig genau … aber ja.
Also ich bin auch DIY Künstler und habe hier mittlerweile 7 Blocks rumstehen. Allerdings Daly BMS ich habe allerdings einige Bekannte mit JK BMS. Aus dieser Erfahrung heraus kann ich dir sagen das die SOC Ermittlungen auf BMS Basis völliger Müll ist. Und zwar genauso…Müll. Ganz ehrlich ich kann mir kaum vorstellen wie damit eine vernünftige Soc Ermittlung geschweige denn ein Entladen gen 0 funktionieren soll. Bei mir kalibriert sich das System bei jeder “Voll-ladung” neu über das Victron Shunt und dann passt das auch sehr sehr genau. Oftmals habe ich nach wenigen Tagen zwischen den von Victron ermittelten Soc und dem Soc des BMS 20-30%. Diese Zahlen sehen bei mehreren Bekannten sowohl mit JK BMS, als auch anderen Speicher Systemen nicht wirklich anders aus.
Ich hoffe du nimmst mir folgende Worte nicht persönlich, weil sie sehr deutlich sind. Ich an deiner Stelle würde mich um eine saubere SOC Bestimmung kümmern anstatt großartig an Programmen zu arbeiten. Ich denke wenn das DESS wirklich sauber weiß wie groß die wirkliche Strommenge im Speicher ist, wird es auch viel besser damit arbeiten.
Nochmals, das ist meine persönliche Meinung, die jetzt auf die Erfahrungen mit einigen Speichern und BMS beruht. Ich bin immer ein Freund von klaren Worten.
Noch etwas zur Soc Berechnung übers BMS. Das Problem ist oft das kleine Lade und Entladeströme vom BMS gar nicht erfasst werden. Ich weiß nicht ob man es bei anderen oder bei deiner Anlage beobachten kann. Vergleiche mal bei kleiner Lade oder Entladeströmen, was Victron im VRM anzeigt und was parallel im BMS erfasst wird.
Bei mir aber auch bei Bekannten mit JK werden Werte unter 10A eigentlich immer nicht erfasst. Bei mir mit mehreren Blöcken sumiert sich das schnell auf über 50 A auf, die vom Shunt sauber erfasst werden aber in den einzelnen BMS überhaupt nicht erscheinen
Das der SOC nicht so super gut berechnet wird kann ich bestätigen.
Meine Batterien werden ja aber täglich voll, und die 100% reseten sich. Dadurch sammeln sich die Fehler nicht an.
Außerdem kennt meine Batterie (56kWh) mit der Stromvermarktung überwiegend nur 2 Betriebsarten: sie wird mit 10KW bis 22 KW geladen, oder mit 12 KW entladen. Die Stromentnahme unter 500 Watt ist meist zu vernachlässigen. Der SOC stimmt deshalb im derzeitigen Sommerbetrieb bis auf wenige kWh.
Winter kennt meine Batterie noch nicht.
Das gleiche gilt auch für 2 weitere Victron-Anlagen die ich betreibe - ohne Stromhandel und 16 kWh. Die sind meist einfach nur voll.
Welchen Shunt verwendest du? In einem youtube-Video von “Andys Offgrid-garage” zeigte der sich wenig begeistert über den Shunt von Victron und hat ihn als unnötig und wenig hilfreich dargestellt.
Ich habe den shunt von Victron. Auch ich hatte damsls erst drauf verzichtet weil ich mir die 100€? Sparen wollte. Der Umbau später war dann umso schwieriger. Ich kann nichts nachteiliges berichten allerdings fehlen mir die vergleiche. Was sicherlich richtig ist, es dauert etwas bis man die richtigen Einstellungen für die Kalibrierung gefunden hat. Das ist allerdings ein generelles Problem oder auch Vorteil bei Victron und dem geschuldet das es für die Geräte so breite Anwendungsfelder gibt.
Mit 56 kwh hast du also auch 4 Blöcke und 4 BMS wo sich Fehler in der Soc Erfassung summieren. Wie oben erwähnt kann ich aus eigener Beobachtung das von kleinen Strömen so bestätigen, ich kann mir allerdings auch vorstellen das es so nicht passt.
Aber davon abgesehen, das bei deinen hohen Entladeströmen im niedrigen Soc Bereich die Spannungen der Zellen zusammen brechen und du nicht mit max Leistung gen Soc 0 fahren kannst sollte auch klar sein.
Stell deine gessmte Anlage dochmal einige Tage/Wochen auf Min Soc von 10-15% und beobachte wie sich das Gesamtverhalten ändert. Würde mich echt interessieren. Oder verlierst du soviel wenn du 1-2 Kwh nicht heute sondern erst morgen verkaufst.
Da ich maximal mit 13 kW entlade und sich das auf 4 identische Blöcke verteilt, ist das am unteren Spannungsrand recht harmonisch. Ich drossle die Leistung nicht. Das entladen stoppt kurz nachdem die Spannung unter 48V gefallen ist, und springt dann wieder ein 1 Volt hoch (z.B. Stop bei 47,5V und spirngt dann nach 48,5V. Da bricht bei mir nichts zusammen, auch nicht an einzelnen Zellen. Das funktioniert aber nur, weil ich so viele Batterien habe. Sonst müsste das entladen am unteren Ende langsamer erfolgen.
Da verliere ich auf jedenfall ein paar wenige cent pro Tag, da der Akku mit 54kWh nicht die volle Leistung aufnehmen kann in der Zeit in welcher der strompreis nahe bei 0 ist. Der Akku wird fast jeden Tag komplett voll und komplett leer.
Nichtsdestotrotz kann ich das natürlich mal einstellen. Ich habe bisher nicht wirklich mit dem MinSoc gearbeitet.
Was genau willst du sehen bzw. interessiert dich?
Die Regelungsfehler die das DESS macht wird das in den wenigsten Fällen beeinflussen.