Ich habe schon Erfahrung mit Victron und will nun mein Elternhaus auch Umbauen und ordentlich PV installieren.
Es wird knapp unter 30Kw/Peak verbaut/ Damit es händelbar bleibt.
Dazu sollen vier Akkus mit je 10kw/h verbaut werden,
Drei Victron Multiplus II in 48/5000 (Dreiphasig)
Dazu ein Fronius 7kW/h und drei MPPT (1x 150/100, 1x 150/85, 1x 150/35)
Jetzt überlege ich wie ich die Akkus gemeinsam auf eine Sammelschiene lege und dazu die MPPT`s .
Ich weiß es gibt von Victron DC Lynx Syteme, die sind mir aber zu teuer und ich bräuchte mehrere, da ich auf die Sammelschinen 4xAkku+3xMPPT+3xMultiplus setzen muss.
Hat jemand gute alternativen? Die Akkus haben selber Sicherungen, die MPPT`s ja leider nicht, das kommt dann auch noch dazu.
Bei der Gesamtsumme der Anlage (10-15k€?) sollten der Preis für die Lynx Verteiler nicht so sehr in Gewicht fallen.
Meiner Meinung nach ist das Lynx System die sauberste Variante, + und - zusammen in einem Gehäuse und mit Abdeckung.
Kannst dir auch Kupferschienen kaufen und da selbst Löcher und Gewinde rein drehen, aber sehr viel günstiger wird das auch nicht, wenn du deine Arbeitszeit mit einberechnest.
einfach zwei Lynx power in ( Lynx Power In | Victron Energy ) und dann kleiner mini Umbau, damit mensch Sicherungen einbauen kann (siehe diverse Videos). (Die Adler EF 3 passen) Der lynx distributor ist, wenn mann keinen lynx shunt nutzt, nur ein überteuerter Sicherungshalter.
Wenn man kurze Kabelwege möchte kommen drei Lynx-In unter die drei Multiplus, die nicht gerade preiswerten 70mm² Kabel zu den Wechselrichtern rechtfertigen die drei auch teilweise finanziell, weil die Kabel schön kurz bleiben. Ich habe die Laderegler auf diese drei Busbars verteilt. Für die Batterien habe ich selbstgebaute Plus- und Minusschienen aus Kupferflachmaterial 25x5. Das ganze dann doppelt, macht 250mm². Über einen Smartshunt am Minus und zwei NH00 160A am Plus dann mit dicken Kabeln unter die Wechselrichter.
Den Kunststoffhalter zur Aufnahme der Kupferschienen per Fräsmaschine oder gleich mit dem 3D-Drucker herstellen.
Sammelschienen 30x10 aus dem Halbzeughandel (Lieferlänge 4m). Wird ab 600 Amp Dauerstrom etwa handwarm. Geht also für 3 Stück RS450-200.
Halter von Rittal, diese niemals selbst drucken denn sie schmelzen bei Wärme ab. Die Rittal Halter sind deshalb aus Glasfaser und kosten nur kleines Geld. NH1 und NH0 Sicherungen kann man auch direkt auf die Schienen draufbauen. Das Abschaltvermögen der NH ist im Gegensatz zu Mega, Adler und anderen Sicherungen ziemlich im Vorteil wenn es tatsächlich einen Kurzschluss geben sollte.
Klemmen auch von Rittal. Sammelschienen nicht durchbohren. Ist viel Arbeit und schmält den Querschnitt. Klemmen von Hager sind etwas hübscher, kosten aber das Dreifache von Rittal.
Ich habe 2x Lynx Distributor mit kleiner Platine und Freire Software, sodass die Sicherungen überwacht werden und bei Ausfall Alarm über VRM per Mail an mich geht.
Ich habe dazu Gehäuse von Spelsberg TK PS 2518-9-to und die Victron Busbar und Megafuse Halter verwendet. Diese Gehäuse gibt es mit Vorstanzungen für die Kabeldurchführungen, die aber für mich weder in der Position noch Anzahl gepasst haben. Darum habe ich die Gehäuse Ausführung mit glatten Wänden bestellt und die nötigen 28 mm Löcher mit einem Lochstanzer passend gemacht. Als Kabel habe ich 25 mm² zu den 3000er Multiplus bzw. zu der / später den zwei Pylontech Akku-Stapeln verwendet. Als ich auf zwei Pylontech Akku Stapel gewechselt bin habe ich die Victron Busbar durch eine längere Kupferschiene ( von Amazon ) getauscht und konnte damit auf sieben Kabel Abgänge erweitern.
Was ich erst später realisiert habe, dass die Megafuse vom “Abschaltstrom / Rated breaking Capacity” der im übrigen von Victron leider nicht angegeben wird, nicht zu Pylontech Akkus passen. Dafür braucht man Sicherungen die eine “Rated breaking Capacity” im Bereich von mindesten 25, 50 oder besser 100kA haben und nicht wie geschätzt bei den Megafuse im Bereich von < oder ~1kA liegen.
Ich habe mich dann eine geraume Weile mit dem Thema “Rated breaking Capacity” beschäftigt. Am Ende läuft es für mich immer auf NH00 Sicherungen hinaus. Es gibt auch andere Bauformen. Aber ich habe nichts gefunden, was von der Bauform des dazu gehörenden Sicherungshalters her besser gepasst hat und zugleich auch einfach in EU beschaffbar gewesen wäre. Allerdings wird es auch mit NH00 schnell dünn im Angebot, wenn man NH-Sicherungen für DC sucht. Aber interessant, es gibt die (DC) NH-Sicherungen auch mit einem “Kraftmelder”, der einen simplen, potentialfreien “Mikroschalter = 1xUmschalter” zuverlässig im passenden NH-Sicherungsunterteil betätigt, wenn die Sicherung ausgelöst hat. Damit kann man einfach LED-Anzeige-Lösungen, realisieren und auch anderweitig den Zustand Sicherung hat ausgelöst abfragen und weiter verarbeiten. Ich bekomme aus meiner Homematic Haussteuerung in so einem Fall eine SMS und eine Mail.
Ich habe mir jetzt bei der Firma Jean Müller Keto-00 Sicherungsunterteile besorgt, die Berührungs-geschützt direkt per Klemme ( dann braucht mein kein Loch in der Busbar ) geklemmt werden oder kann man auch mit 1x oder 2x M8 mit der direkt darunter liegenden Busbar verschrauben.
Viele Grüße und viel Erfolg bei deinem Projekt - Ewald
Ich werde wohl auch eher die Kupferschinenvariante selber bauen.
Da es danach aussieht, dass ich noch vier weitere MPPT`s brauche.
Ich dachte auch an 25mm² zu en Multiplus II und 50mm² an die Akkus und 16mm² zu den MTT`s, denkt ihr das reicht?
Und wie ist eure Meinung zur Aufteilung der Einspeisung, ich meine damit wieviel Prozent würdet Ihr über MPPT`s an PV laufen lassen und wieviel mit Z.B. Fronius Wechselrichter?
Ich hatte da an 7Kw/Peak Fronius und an 23Kw/Peak an MPPT`s gedacht. Oder doch lieber 50/50 ?
Ich persönlich würde eher 50/50 oder sogar mehr AC als DC machen, je nachdem wies von den Strings her eben Sinnvoll machbar ist.
AC bei großen flächen in einer richtung, mit wenig bis keine verschattung. DC bei mehreren kleinen flächen mit unterschiedlichen ausrichtungen oder unterschiedlichen verschattungen.
AC-Gekoppelt ist i.d.R. günstiger (und ja auch einfacher zu verdrahten).
Das kann man so pauschal nicht beantworten, was da “besser is”, aber ich hab an meinen 3 MP2 5000 einen 15kW Fronius, also max was geht. (und noch über 10kW via MPPTs)
Dadurch steht mir bei Sonnenschein auch die Maximale Leistung zur Verfügung und ich werde nicht durch die Leistung der Multis beschränkt.
Wenn du aber so viel AC-Leistung gar nicht brauchst (bedenke aber auch die zukunuft, elektrisch fahren, elektrisch heizen, … ) dann kann man auch mehr auf DC Seite machen, um “im Universum” zu bleiben und maximal Effizient den Speicher zu laden. Bei 30 kWp und 40kWh Speicher spielt das aber auch eig keine Rolle.
Zu den Kabelstärken: Lies doch mal in den Handbüchern, 25mm² für MP2 5000 ist zu wenig. Musst du dir mal ausrechnen was für Ströme fließen können, dann willst du auch zu den Akkus mehr als 50 schätze ich EDIT: wobei bei 4 speichern, also dann ja 4x 50 ausreichen würde, ohne das jetz nachgerechnet zu haben.
Ich dachte da auch an die Sinnhaftigkeit. Quatsch wäre es, wenn ich die Akkus super lade über DC und dann fast alles nach dem aufladen mit Verlusten wieder über den Multi ans Netz gebe, da ich DC Überschuss einspeisen möchte.
Deswegen ist wohl besser 1/3 DC und 2/3 AC macht sinn.
Ich hatte im Handbuch gelesen, das die Multi II mit 48/5000 max 70A Laden können, deswegen hatte ich aus dem Victron Rechner 25mm² bei 2m Kabellänge.
Die Dop % würden dann nur 0,5 sein. Oder habe ich da einen Denkfehler, muss ich alle drei Zusammenzählen auch bei der Einzelverkabelung?
Ja laden. Entladen können die aber mit 110A und kurzzeitig sogar noch viel mehr.
Deswegen müssen die bei unter 5m mit 70mm² angeschlossen werden, steht im Handbuch der Multis
Deswegen braucht man an dieser Stelle ausnahmsweise gar net groß was ausrechnen
Sicherlich würde auch 50 funktionieren, dann vllt mit 160A absichern. aber ich glaube das ist sparen an der falschen stelle
(ich hab die multis mit 70mm² aber nur 160A abgesichert, weil ich meine busbar mit 3 NH00 Lasttrennschaltern gearbeitet hab, und diese umgebaut hab (kupferschiene oben “quer”) über alle durch. war bissl grfrickel, aber es war günstig. würde ich aber nicht wieder so machen.
Und NH00 geht nur bis 160A )
Sehr viel günstiger wird die Variante aber nicht gewesen sein, oder?
Allein die Busbars und die Sicherungshalter liegen aktuell bei 272€ (Netto-Listenpreis ohne Rabatte).
+Verschraubungen +Gehäuse +Arbeitszeit
Da werden 2 Lynx Distributoren (oder PowerIn zum Sicherungshalter umgebaut) nicht viel teuer gewesen sein (und du hättest noch 3 Plätze für Erweiterung gehabt).
@Reddriver1980 Also ich würde auch sagen, das 25mm² doch etwas knapp ist, 50mm² sollten das schon sein bis max- 2-3m.
Bei mehr als 3m wäre dann schon 70mm² zu empfehlen.
Denke etwas größer, wahrscheinlich kommen noch eine oder zwei Batterien dazu…
Meine selbstgebauten Batterieverteiler sind aus massivem Teflon und PVC, die Abdeckung ist aus 2 cm Makrolon. Muss nicht sein, das Material lag aber noch rum. Die Lynx findet man gar nicht so teuer wenn man sich vergleichbares Kupfer gekauft hat. Und sie sind wunderbar erweiterbar wenn man den Platz dafür beim Bau einplant.
Gewinde würde ich nicht schneiden ins Kupfer, durchbohren ist besser. Die Mutter M8 kann man richtig festscheppern ohne sich Gedanken um das Gewinde machen zu müssen. Wenn man es übertrieben hat kann man die Schraube erneuern. Anpressdruck ist bei solcher Kontaktierung wichtig.