DC Kabellängen 3Phasig ESS mit MP2 5000 müssen die wirklich immer gleich lang?

Hallo Zusammen,

nachdem hier der Jens @Meine_Energiewende gezeigt hat wie er eine richtig schöne Anlage baut (https://www.youtube.com/watch?v=iTYBrq0LQ0A) , hatte ich gefragt warum er die DC Kabel zu allen 3MP gleich lang macht wenn er pro Phase eh nur einen MP2 hängen hat. Richtigerweiße kam der Verweiß aufs Wiring Unlimited wo das so geschrieben ist.

Wenn ich nun den Spannungsabfall bei 48V Nennspannung DC z.b. bei 4Meter mit 75mm² und 1000 Watt rechne komme ich auf 0,08%. Auf der anderen Phase hängt jetzt mehr Last aber bei kürzerem Kabel (2000Watt 2Meter) komm ich wieder auf 0,08%. Das ganze umgedreht bin ich bei 0,16% zu 0,04%. Also alles in Bereichen wo ich sag “kann ich mit leben”.

Worauf ich raus will: Ist das nicht, sagen wir mal bei einem Delta von 3 Metern zu den jeweiligen MP2s, mit dem Querschnitt egal? Da ja eh die Phasen unterschiedlich belastet werden, ist der Spannungsabfall eh immer unterschiedlich.

Oder habe ich da einen Denkfehler?

Viele Grüße
Matthias

Das stimmt nur im “Grid-Loss-Fall”, wenn jeder MP seine eigene Phase versorgen muss.

Im Netzgekoppelten Betrieb arbeiten die MPs (bei Multiphasebalancing) so, dass jeder genau die selbe Inverterleistung erbringen muss.

Schau mal hier in meinem Beitrag, da sieht man das sehr gut:

Dennoch limitieren sich die Multis im 3 Phasenbetrieb hierbei nicht gegenseitig, jeder kann sein Potential voll ausreizen. (Bei Parallel-Betrieb würde das anders aussehen, da kann jeder nur leisten, was der Multi mit der kleinsten DC Spannung hergibt)

Relevanz hat das allenfalls eher, wenn du AC gekoppelte PV hast und über die Multis noch die Batterien lädst.

Bei mir ist das der Fall, daher sind alle 3 Multis und alle 2 MPPTs mit exakt identischen Leitungen angebunden. (Was aber natürlich dennoch bei unterschiedlichen Amperezahlen auch unterschiedliche Spannungsabfälle bringt)

hallo,
also bei parallelschaltung muessen die ac-leitungen gleich lang sein.

bei einem 3-phasen-system ohne parallelschaltung spielt es keine rolle!

wenn auf der dc-seite die kabelquerschnitte gross genug sind, spielt hier die leitungslaenge auch keine rolle. schliesslich regelt jeder multi seine ausgangsleistung ueber die spannungs selbst, solange das netz verbunden ist und wenn es nicht mehr verbunden ist, wird nur die ac-spannung konstant gehalten.

selbst bei parallelschaltung sollten also unterschiedliche leitungslaengen auf der dc-seite nicht wirklich ins gewicht fallen, ausser der spannungsabfall ist so hoch, dass bei dem multi mit der laengsten leitung die unterspannungsmeldung viel zu frueh kommt, weil der spannungsabfall zu gross ist.

bei einer 50 mm² leitung 5m lang und 100A betraegt der spannungsabfall weniger als 0,2V auf einer ader und unterschiedliche laengen von mehr als 5 m sollten selten vorkommen.

es ist zwar besser, wenn die leitungen gleich lang sind, wenn das aber aus irgendwelchen gruenden schlecht moeglich ist, macht das auf dc-seite kaum etwas aus. man kann ja einfach die abschaltspannung tiefer einstellen oder das ganze ueber den cerbo mit node-red steuern oder ueber den min-soc. im ess betrieb ist es sowieso bedeutungslos, da dann das system ueber den soc gesteuert wird und es automatisch auf das netz umschaltet wenn die akkuspannung zu tief absinkt.

lediglich auf der ac-seite haben unterschiedlich lange leitungen bei der parallelschaltung eine unterschiedliche leistungsverteilung auf die multis zur folge und je dicker das kabel, desto laenger muss es sein! hier gibt es deshalb auch eine mindestlaenge abhaengig vom querschnitt.

also mein system hat sich ueber die unterschiedlichen leitungslaengen noch nicht beschwert.

tschuess