Orion XS Ladesteuerung

Hallo,
ich habe folgendes Anliegen. Ich hatte auch schon eine Anfrage über den Support gestellt, doch leider keine Antwort erhalten…
Ich benutze einen Orion XS um eine LiFePo-Batterie zu laden. Ich habe das Ladegäret über ein D+ Signal an dem Remote-H Pin angeschlossen, die Kabelbrücke zwischen L- und H-Pin entfernt und es funktioniert soweit ohne Probleme. Nun ist das Fahrzeug in der Winterpause und ich würde gerne die Starterbatterie und gleichzeitig die Boardbatterie nachladen. Das sollte über ein Ladegerät an der Starterbatterie erfolgen. Die Boardbatterie wird nicht geladen, da das Fernsteuersignal (D+) natürlich fehlt. Mein Wunsch wäre es, dass ich über die App eine Zwangsladung der Boardbatterie einleiten könnte. Nach der Winterpause sollte dann wieder eine Aktivierung über das D+ Signal möglich sein. Ist das realisierbar? Fall ja, wie muss ich den Orion XS konfigurieren?
Herzlichen Dank.
Mit besten Grüßen
Peter

Wenn du nichts umbauen willst, schließ 2 billige Erhaltungsladegeräte an die Batterien an. Eine Möglichkeit mit einem Ladegerät an der Starterbatterie wäre, die Kabelbrücke am XS einsetzen, den Strom per Victron Connect begrenzen und die Spannungen für die Motorlauferkennung anzupassen. Dann sollte der XS die Aufbaubatterie laden. Bitte achte darauf, ob die Lifepo eine Heizung hat bei niedrigen Temperaturen und falls ja, dass der Ladestrom ausreicht, die Heizung zu betreiben.

Danke für deine Antwort.
Wenn ich die Brücke zwischen L und H wieder einbaue, kann ich den D+ Anschluss weiterhin auf H lassen? Wenn ich dann die Einstellungen in der App ändere, kann ich dann das System wieder über D+ steuern?

Nein. Es geht entweder Brücke oder Fernsteuerung. Warum willst du die Lifepo eigentlich laden? Wenn keine Verbraucher dran sind, kannst du die beruhigt mit 80% „abstellen“ und den Winter über lagern.

Auf Seite 12 der Anleitung ist ein Schaltbild mit gebrücktem L und H und einem D+ Signal auf H. Irgenwie verstehe ich nicht, was damit erreicht werden soll… Habe den Eindruck, dass das vielleicht das richtige für mich ist. Ausprobieren will ich das nicht, weil ich den Motor nicht starten will.
Nachladen möchte ich, weil mein BMS der Lifepo sagt, dass die Batterie Ende September mit 100% abgestellt wurde und Mitte Dezember bei 75% war. Batterie war ohne aktive Verbraucher und ich mache mir Gedanken, dass ich ab Anfang April eine Tiefentladung und defekt der Batterie habe… Deswegen der Wunsch der Ladung der Lifepo.

Du hast Recht. Die Schaltung mit Brücke und geschaltetem + erlaubt die Kombination der Strategien. Sowohl spannungsbasierte Motorlauferkennung, als auch die signalgesteuerte. Mit dieser Schaltung lädt der XS auch, wenn die für die Motorlauferkennung eingestellte Spannung erreicht wird, mit dem eingestellten Strom. Sei damit vorsichtig. In der Standarteinstellung sind das 50A, was dein Erhaltungsladegerät warscheinlich nicht schafft auszugleichen. Dabei werden beide Batterien dann voll gehalten, was für ein langes Leben der Lifepo auch ungünstig ist. Wenn du Zugriff auf das Fahrzeug hast, wäre ein überwachtes Nachladen günstiger. Was hast du für Ladegeräte und sonstige Infrastruktur? Mit Cerbo und einigen Victron Geräten kann man über NodeRed SOC-basierte Ladelimits vorgeben.

Bei dem Ladegerät handelt es sich um einen Gerät aus dem KFZ-Bereich und kann dauerhaft 30A liefern. Das ich die Ladespannung des Orion XS reduzieren muss ist mir schon klar. Auch das ich einen SoC von unter 80% anstreben sollte ist ebenfalls bekannt. Ich wollte nur den kritischen Ladungszustand von unter 20% vermeiden. Sollte sich dieser den 20% nähern, würde ich manuell den Orion XS zuschalten und einen Teil des Ladestroms in die Lifepo Batterie leiten. Einen größeren Aufwand mit Ladeüberwachung usw. will ich nicht treiben. Ist ein Weekender-Wohnmobil VW Bus T6 und entsprechend schlank ist die Ladeinfrastrucktur.
Ich hoffe, ich bin am anfang April noch über den 20% und dann werde ich die Brücke zwischen L und H wieder einbauen. Dann sollte ich für die Zukunft gewappnet sein.