Fehler in AC-Loads Berechnung mit fehlerhaftem Dynamic ESS-Verhalten

Hallo Forum,

ich hoffe jemand hat eine gute, wie ich mein Problem ind en Griff bekommen kann.

Mein Setup:
Zwei MultiPlus II (ein GX, ein normaler) sind parallel zu der alten Hausverteilung gesetzt worden und am AC-In 1 (L1 & L2) angeschlossen. An den AC-Outs ist nichts angeschlossen.
Zusammen sind die beiden MP2 an einem LiFePo4-Akku angeschlossen.

Die alte Hausverteilung hat bereits einen Hybrid-Wechselrichter (PV + Batterie, 1-phasig) samt Smart Meter und eine PV-Erweiterung mit einem zusätzlich Wechselrichter (3-phasig).
Der alte Hybrid-Wechselrichter sorgt für eine (fast) Null-Einspeisung (saldiert) am Smart Meter bzw. dem alten Übergang zum Versorger.

Das vorgeschaltete Victron-System soll den massiven PV-Überschuss sinnvoll speichern; der Überschuss bzw. Bezug der alten Hausverteilung wird dazu hinter dem Zähler des Versorgers mit einem Victron VM-3P75CT gemessen.

Das alte Smart Meter ist nicht kompatibel zu Victron und wird daher im Venus OS per venus-os_dbus-mqtt-grid als device_type = acload eingebunden - ich weiss, “does not impact calculations, shows only under devices”.

Sofern die MP2 nichts machen (charging oder inverting), sollte ja eigentlich anzunehmen sein, dass in der Remote Console bzw. dem VRM Portal die Werte der L1, L2 und L3 Leistung für Grid und AC Loads übereinstimmen. Dem ist aber nicht so. Die Grid Werte sind korrekt, die AC Loads völlig daneben.

Sofern der alte Hybrid-Wechselrichter seine Null-Einspeisung macht, sollten die AC-Loads saldiert bei quasi 0 W sein. Tatsächlich liegt es aber bei fast dem Wert des Summenprodukts aller Außenleitern.

Weitere Kuriosität: Dynamic ESS
Meiner Meinung nacht wird bei aktivem “Dynamic ESS” dann das Summenprodukts des AC-Loads versucht auszugleichen und auf den Außenleitern als Leistung zur Verfügung gestellt.
Mit dem Resultat, dass die Leistung ins Netz eingespeist wird, weil ja defacto vom alten Hybrid-Wechselrichter eine Null-Einspeisung regelt wird; exakt das zeigen auch die Werte des Victron VM-3P75CT am Netzübergang.

Sobald “Dynamic ESS” abgeschaltet wird, regelt das System die Leistung runter und geht am VM-3P75CT die gemessen saldierte Leistung gegen Null.

Um dem VRM zur Dynamic ESS Berechnung genügend Daten zur Verfügung zu stellen, werden die Leistungen der PV-Anlagen und der Wallbox über venus-os_dbus-mqtt-pv bzw. venus-os_dbus-mqtt-ev-charger eingebunden. Testweise wurde dies auch wieder deaktiviert und über Stunden beobachtet. Es ändert nichts an den falschen AC Loads bzw. dem unnötigen Einspeisen.

Hat jemand eine Idee?

Fehlerhafte Einspeisung bei aktiviertem Dynamic ESS:

Per MQTT übermitteltes JSON an venus-os_dbus-mqtt-grid mit den tatsächlichen Leistungen der alten Hausverteilung:

Etwa Null-Einspeisung bei deaktiviertem Dynamic ESS:

Das vorgeschaltete Victron-System soll den massiven PV-Überschuss sinnvoll speichern; der Überschuss bzw. Bezug der alten Hausverteilung wird dazu hinter dem Zähler des Versorgers mit einem Victron VM-3P75CT gemessen.

Sollte hier ein Überschuss über die Saldierung heraus festgestellt werden, laden die Multis diesen Wert in die Akkus. Dieser agiert dann so als wäre ein reiner AC seitiger WR angeschlossen, der Energie ins Netz schiebt.

Warum dann noch dieser Workaround mit dem Smartmeter ???

Die Multis sitzen parallel zur bestehenden alten Hausverteilung und nicht physisch davor (AC In ↔ Ac Out).

Somit wird das Smart Meter vor den Multis und der Hausverteilung gebraucht um den Leistungsfluss der Hausverteilung zu messen.

Am besten du machst uns mal eine kleine Zeichnung als Übersicht wo welche Komponente sitzt … sonst drehen wir uns wohl spätestens morgen im Kreis … weil jeder das anders lesen kann als du es meinst :wink:

Ich hatte gehofft, dass es eindeutig beschrieben ist :slight_smile:
Folgend eine schnell zusammen gewürfelte Skizze des Setups.

@M_Lange darf ich dich mal fragen, ob du eine Idee dazu hast?
Du kennst dich ja nach meinen Recherchen ganz gut aus, wenn es darum geht, wie Loads errechnet werden :wink:

DESS wird mit 2 getrennten Akkus nicht gehen. Die kennen sich ja nicht.
Und die Werte vom alten Zähler solltest Du mal versuchen als Erzeugung zu übermitteln.
Wenn Du die als Hausverbrauch schickst bekommt der MP ja unterschiedliche Werte und u.U. negativen Verbrauch (was es nicht gibt).

Und die Werte vom alten Zähler solltest Du mal versuchen als Erzeugung zu übermitteln.
Wenn Du die als Hausverbrauch schickst bekommt der MP ja unterschiedliche Werte und u.U. negativen Verbrauch (was es nicht gibt).

Eine negative Erzeugung gibt es aber auch nicht :slight_smile:

Ich liefere dem GX ja bereits die Leistungsdaten der beiden PV-Anlagen in den AC-Loads. Die alte PV (der Hybrid-WR) liefert die Werte per venus-os_dbus-mqtt-pv und die neue (SMA) direkt per ModBus.

Dies tue ich, damit ich im VRM auch die tatsächliche PV-Leistung habe, die für die DESS-Kalkulation wichtig ist.

DESS wird mit 2 getrennten Akkus nicht gehen. Die kennen sich ja nicht.

Gerne würde ich dem GX auch die Werte der Batterie bzw. die Leistung des Hybrid-Wechselrichters liefern, damit klar ist, dass es sich bei Laden-/Entladen der Batterie nicht um AC-Loads handelt. Hierzu habe ich aber noch keine Lösung gefunden (eventuell einen MultiPlus emulieren?).

Aus meiner Sicht ist es aber für das DESS egal, ob in den AC-Loads noch eine Batterie steht oder nicht, denn dies verfälscht letztendlich nur die Verbräuche (siehe oben).

Somit hat das mit meiner eigentliche Frage bzw. der fehlerhaften Load-Berechnung im DESS-Fall nichts zu tun.

Der Hausverbrauch vom alten Zähler kann eigentlich minimal nur NULL sein…
Wenn die WR mehr erreugen als verbraucht wird dann wird eingespeisst über den neuen Zähler und dieser Wert muss dann “Erzeugung” sein… Damit ist die Darstellung vom Hausverbrauch im VRM Portal falsch, aber die hast du ja vom alten Zähler ;O)))
Du hattest oben geschrieben, dass Du den Hausverbrauch (alt) übermittelst… und damit gibt es diesen Wert 2 x.
DESS mit 2 Akkus, wie soll das gehen… die Werte bekommst Du nicht ins GX-Device. Udn falls doch … dann brauchst Du auch die Regelung im GX, und das geht halt nicht. Weil ja Dein alter WR das schon regelt.

Alles was sich finden lässt verweist darauf, dass man zwar AC Load-Werte an das GX liefern kann, diese aber nicht berücksichtigt werden; weder für die Anzeige, noch für die interne Kalkulation.

Somit können wir das alte Smart Meter in der Diskussion eigentlich “vergessen” - es macht auch keinen Unterscheid, wenn ich keine Daten mehr liefere; häng dich da bitte nicht dran auf.

Ich liefere PV-Werte (per MQTT & per ModBus für alle drei Phasen) und habe das VM-3P75CT am Grid-Punkt (alle drei Phasen). Eigentlich alles fein.

Neuer Zähler, alter Zähler, MQTT, NodeRed, zwei Akkus, DESS…
Sorry, da bin ich raus.

Um so ein System richtig zum laufen zu bekommen, kann man Stunden/Tag verbringen.

Ich würde zwar von mir behaupten mich ganz gut mit der Victron Technik auszukennen, ich (bzw wir bei uns in der Firma) konzentrieren uns auf das, was offiziell durch Victron unterstützt wird.

@M_Lange, danke dir dennoch, auch wenn das eigentliche “Problem” davon total abstrahiert werden kann:

Problem ist, dass ein Batterie-Wechselrichter im Bestand eine “Null-Einspeisung” macht und auch nicht anders eingebunden werden kann.

Die Victron-Anlage sitzt parallel zum Bestand.

Sofern der Batterie-Wechselrichter die Phasen versucht auf 0 W zu saldieren, stimmt die AC Load-Berechnung des GX nicht. Der GX bekommt die Leistungsdaten des neuen Victron Smart Meter VM-3P75CT und sollte hier ebenfalls feststellen, dass das Saldo der Phasen fast 0 W ist (+ Leistung der MP2).

Dies ist in diesem Bild wunderbar zu sehen:

Der alte Batterie-Wechselrichter ist 1-phasig auf L3 angeschlossen, daher ist nur die Einspeisung auf L3 am Grid zu sehen.

Grundsätzlich wird mit dem Setup vermieden, dass der nicht steuerbare Batterie-Wechselrichter und die Victron-Anlage sich gegenseitig be-/entladen, die Victron-Anlage aber den PV-Überschuss speichern und dem Bestand bei Bedarf zur Verfügung stellen kann.