ESS Frequenzregelung von WR am AC-Out

hallo,
siehst du, es macht einen grossen unterschied ob man mit gas oder elektrisch/waermepumpe heizt und vor allem sinkt mein leistungsbedarf nachts nur auf ca. 1800W. wuerde ich den noch entsprechend reduzieren, koennte ich wohl meinen strombedarf im winter komplett decken.

auch wenn das geraet einen nmea-can-bus hat, bedeutet das noch nicht, dass du das teil einfach in kombination mit einem multi und gx benutzen kannst. hast du das auch geprueft?

die module, die ich gekauft habe, war ein restposten von einem hersteller, der dicht gemacht hat und qualitativ sind die wohl sehr gut.

abgesehen davon, brauche ich eine deutlich hoehere reserve beim akku, weil das system auch mal einen stundenlangen stromausfall ueberbruecken soll! schliesslich dient es mir auch als usv!

tschuess

Nur weil so ein Anschluss vorhanden ist, heißt das nicht, das das Gerät automatisch auf BMS Signale reagieren kann, das muss auch entsprechend programmiert sein, was ich bezweifle.

Die meisten BMS’ kommunizieren mit 500kbit/s und VE.Can bzw. NMEA ist 250kbit/s.
CAN ist nicht gleich CAN.

VA.Can ist ein Victron eigenes Protokoll, welches im Grunde auf NMEA basiert und eine gewisse Kompatibilität dazu hat.

Den Skylla-i gibt es auch nur für 24V.

Ich würde behaupten, das auch andere Ladegeräte nicht in 1ms mit voller Leistung loslegen, sondern den Strom über ein paar Sekunden hochfährt.
Das “langsame” hochfahren hat ja auch den Hintergrund dabei zu beobachten, wie der Akku auf die Ladung reagiert bzw. wie voll der Akku evtl. bereits ist.
Wenn du bei einem vollen Akku schlagartig mit 50 oder 100A reinballerst, wird sofort die Spannung hoch gehen und das BMS auslösen.

36V ist halt eine sehr seltene Spannungsebene, da lohnt es sich (für Victron) nicht spezielle Ladegeräte anzubieten.
Bei den MPPTs bietet es sich ja an, die 36V noch anzubieten, da die Geräte ja sowieso 12-48V können (Das könne aber nicht alle! 75/10, 75/15, 100/30 und 100/50 können nur 12/24V!).

Es reicht tatsächlich aus, wenn das Victron-BMS mit dem Ladegerät über VE.Can verbunden wird.

Auszug aus der Beschreibung des Victron-Ladegeräts:

Es lässt sich eine einfache Ein/Aus-Steuerung anbringen, indem ein Relais bzw. ein Optokoppler Ausgang mit offenem Kollektor von einem Li-Ion BMS zum Fernsteuerungsanschluss des Ladegeräts angeschlossen wird.
Alternativ lassen sich Spannung und Strom vollständig steuern, indem eine Verbindung zum galvanisch getrennten CAN-Bus Anschluss hergestellt wird.

Mein Fazit:

Mit der VE.Can Verbindung von BMS und Ladegerät kann das Ladegerät vom BMS per Hilfeschrei die erforderliche Spannungs-, Stromanforderung stellen.
Ich vermute, Victron hat hier Nägel mit Köpfen gemacht und die Reaktion wird im Überlastfall schnell genug sein, um eine BMS-Abschaltung wegen Überschreiten des zulässigen Akku-Entladestroms mittels schnell gelieferten Zuschussstrom vom Ladegerät zu verhindern. Vielleicht hat jemand hier so ein System auf seinem Boot installiert und braucht sich dadurch zumindest im Hafen mit Netzanschluss keine Gedanken wegen zu hoher Akku-Entladeströme zu machen.

Im Prinzip genau das, was wir suchen und brauchen, allerdings hat das Ladegerät die bereits erwähnten Einschränkungen, nur für 24 Volt und nur für Victron Akkus mit VE.Can.

Dies sehe ich entspannt:

Dessen bin ich mir bewusst. Weiter oben hatte ich schon geschrieben, dass der Teufel bekanntlich im Detail liegt. Schaltungstechnisch bin ich wie ebenfalls bereits erwähnt kein Experte. Für mich wäre es keine leichte Aufgabe, dieses Problem mit frei zusammen gekauften Komponenten in den Griff zu bekommen.

Wenn Victron für 48 Volt nichts Fertiges für gängige BMS anbieten kann oder möchte, bleibe ich trotzdem optimistisch. Ich möchte einfach so ein Ladegerät, habe einen groben Plan und ein starker Willen kann Berge versetzen.

Das ist aus dem Datenblatt oder?
Da steht das etwas ungenau drin, im Handbuch ist es detaillierter.

Da ist dann die Rede vom Lynx Ion (BMS) und das gibt es schon seit bestimmt 10 Jahren nicht mehr bei Victron*.
So einfach wie du dir das vorstellst/wünschst ist das über Can leider nicht.

Ein einfaches EIN/AUS lässt sich einfacher umsetzen, wenn das BMS ein entsprechendes Relais für “Ladung stopp” hat.

*Das war damals das erste Lithium System von Victron in Kooperation mit MG Energy Systems, die es noch immer gibt aber die Kooperation ist ausgelaufen weil Victron eben ihre eigenen Akkus hat.
Das MG System ist aber vom P/L-Verhältnis für die meisten uninteressant

Wenn du einfach ein normales netzgekoppeltes ESS baust hast du keinerlei Probleme.
Hier eine Liste der offiziell unterstützten Akkus:

hallo,
das einzige, was dir da helfen wuerde, waere ein netzteil, das man durch eine externe spannung steuern kann und dann brauchst du eine messelektronik, die den akkustrom misst und das netzteil entsprechend regelt. das waere sehr schnell und es wuerde auch keine nennenswerte verzoegerung geben.

auf eine steuerung ueber das netzwerk oder das gx wuerde ich mich da nicht verlassen!

ich koennte mir so etwas zusammenbauen, wenns sein muss, auch fuer mehrere kw leistung und mit drehstromanschluss, aber ich glaube nicht, dass du das auch kannst!

fuer dich waere es wohl am besten, dir eines der von trucki unterstuetzten netzteile zu kaufen und ueber die von ihm angebotene hardware und node-red auf dem gx zu steuern. da sollte die reaktionszeit <0,1s sein. aber das netzteil muss dafuer dauerhaft am strom haengen, einfach nur einschalten, wenn man es braucht, funktioniert dann nicht!

tschuess

Das sehe ich mittlerweile anders. Je intensiver ich mich damit beschäftige, um so weniger möchte ich ein ESS. Ich möchte jetzt das Ladegerät. Bei dem von mir angestrebten smarten Offgrid-System mit Ladegerät würde neben anderen bereits erwähnten Vorteilen auch die einfache Frequenzregelung der WR am AC-Out funktionieren.

Genau, das stand wörtlich so im Datenblatt vom Skylla-i 24/80 (s.a. offgridtec_com). Was soll daran ungenau oder zweideutig sein?

Ich verstehe nicht, warum eine Steuerung über externe Spannung schneller sein sollte als beispielsweise RS485. Oder siehst du nur eine größere Auswahl von spannungsgeregelten Netzteilen?

Ich möchte klein anfangen mit 25 oder 50 A Zuschussleistung. Aktuell sehe ich noch nicht den Mehrbedarf für induktive Drehstromgroßverbraucher in einem nahezu grenzenlos smarten Offgrid-System mit minimierter Akku-Kapazität.

hallo,
rs485 ist keine netzverbindung, sondern eine direkte verbindung! und wlan hat immer eine latenz von mindestens 5 ms abgesehen von der reaktionsgeschwindigkeit der steuerungskomponenten!

auf jeden fall duerften netzteile, die man ueber eine spannung steuern kann, einfacher zu bekommen sein, als netzteile mit einem lan-anschluess oder einer seriellen schnittstelle.

und grenzenlos ist dein offgrid auch nicht, es ist immer noch auf die leistung der wechselrichter limitiert!

und glaub mit, wenn du 3 x mp2 5000 hast und das ganze haus dahinter, musst du aufpassen, was du alles gleichzeitig einschaltest!

tschuess

Es freut mich, dass RS485 für dich neben spannungsgeregelten Netzteilen auch eine Option ist. Jede aussichtsreiche Variante erhöht die Wahrscheinlichkeit eine BMS-Abschaltung durch das rechtzeitige Erbringen einer Zuschussleistung vom Ladegerät erfolgreich zu verhindern.

Das smarte Offgrid-System ist dank Victron Modularität super skalierbar und damit nahezu grenzenlos, wenn du dann auch noch deine skalierbaren Drehstromlader zum Laufen bringen kannst.

Ich finde die Drehstromlader eine gute Idee von dir. Netzbetreiber sind 3-phasigen Verbrauchern gegenüber besonders wohl gesonnen. Es könnte sein, dass wir mal Besuch von neugierigen Netzbetreibern bekommen. Wir als PV-Enthusiasten könnten denen unser Know-How gegen kleines oder symbolisches Entgelt weitergeben. Sie könnten bei uns erfahren, wie sie sich Zeit-, Geld- und ressourcenzehrenden Netzausbau sparen können. In einer Zeit wo es an vielem mangelt (Trafos, Fachkräfte, …) könnte das auf offene Ohren stoßen.

Jetzt aber zurück zum Ladegerät. Ich möchte wie schon erwähnt erst Mal eine Nummer kleiner mit 25 oder 50 A Ladeleistung starten. Wenn ich meine kleine Variante dank kleinerer Umsetzungsprobleme schneller zum Laufen bringe, können dir dann meine ersten Praxiserfahrungen eine Hilfe sein, um deine Starkstromvariante für induktive Drehstromgroßverbraucher zum Laufen zu bringen.

Nö, sowas wie Dich wollen die garnicht haben. Als Kunde bist du denen am liebsten mit einem hohem Grundlastverbrauch und zurückhaltung in der Spitze.

Du hättest gerne ausnahmsweise 5kwh wenn die Sonne ausbleibt …dafür muss aber das Netz vollständig ausgebaut sein.

Also wirst du als Kleinstverbraucher eingestuft, 10€ / kwh :smiling_face_with_sunglasses: und wärst damit glimpflich davon gekommen

Sorry, dass ich zur Auflockerung kurz etwas abgeschweift bin.

Das ist mir schon klar, war auch gar nicht so ernst gemeint. Bitte lass uns die Diskussion auf die technische Lösung beschränken. Danke!

Die Folgekosten deiner technischen Lösung sind aber unüberschaubar, die letzten kWh kosten ein Vermögen.

Da hast du dich leider ganz schön verrechnet. Ich werde ein Vermögen sparen, wenn ich schrittweise immer weniger Netzstrom beziehe und eines Tages nur noch mit meinen Nachbarn vernetzt bin :grinning_face:

hallo,
ich kann dir gerne die einfachste loesung nennen, bei der du immer einen recht konstanten strom innerhalb von sekunden bekommen kannst. aber du musst dafuer das ganze selbst zusammenbauen. ob wechselstrom oder drehstrom spielt dabei keine rolle.

was ich dir allerdings nicht nennen kann, ist die perfekte spannung fuer den trafo!

dazu brauchst du folgende teile:

  • netztrafo mit entsprechend hohem ausgangsstrom oder 3 fuer drehstrom, da darf dann der nennstrom etwas niedriger sein, da sich die leistung auf 3 trafos verteilt
  • passenden gleichrichter und im falle eines einzelnen trafos ein paar dicke elkos
  • ein paar 12V gluehbirnen oder hochlastwiderstaende mit kuehlung fuer die strombegrenzung wieviele haengt vom strom ab
  • eine einschaltstrombegrenzung zu zwischenstecker oder du kannst die auch gleich mit einbauden, dazu brauchst du einen leistungswiderstand oder eine 240V gluehbirne und ein zeitrelais (alternativ geht das aber auch mit ein paar bauteilen) das den widerstand ueberbrueckt.

wenn du das teil dann einschaltest, fliesst der strom, fuer den du das system vorgesehen hast. bei zu niedrieger spannung zwar etwas mehr, aber das macht dann nichts. einziger nachteil ist die anfallende verlustleistung. den strom kannst du ueber die anzahl der begrenzungswiderstaende und deren groesse einstellen.

anstatt der gluehbirnen oder leistungswiderstaende kann man auch eine aktive schaltung benutzen, aber der aufbau wird dann deutlich komplizierter. wie hoch die anfallende verlustleistung ist, haengt davon ab, welche spannung das netzteil hinter dem gleichrichter hat.
aber die verlustleistung duerfte fuer dich ja uninteressant sein!

anstatt den eingang zu schalten, koenntest du natuerlich auch den ausgang schalten, dann steht die leistung noch etwas schneller zur verfuegung. wenn du einen sehr guten trafo hast, am besten fuer mindestens 250V am eingang, ist die leerlaufverlustleistung auch nicht so hoch!

ich koennte das problemlos mit meinem regeltrafo testen. aber du kannst es auch ausrechnen:
Udc = Uac * 1,41 - 1,5V (gleichrichter spannungsverlust)
Uac ist die ausgangsspannung des trafos!

tschuess

hallo,
vergiss es! im winter wirst du immer strom kaufen muessen und wenn es nur zum betrieb der waermepumpe oder der split-klima-anlage ist oder du bleibst zum heizen beim gas. ich habe meinen anschluss jedenfalls gekuendigt und werde die gasheizung abbauen, sobald ich zeit und lust dazu habe!

ich habe aktuell uber 70 kWp module und musste trotzdem noch ca. 3200 kWh im winter dazukaufen! mehr als ca. 20 kWh pro tag im durchschnitt bekomme ich da nicht und das koennen auch schon mal ueber laengere zeit auch weniger als 10 kWh sein! und das ganze system braucht auch energie zum laufen. da bleibt dann nicht mehr viel zum verbrauchen uebrig. ausser du sorgst dafuer, dass der winter absolut wolkenfrei ist!

tschuess

Danke für deine Mühe und deine einfachste Lösung.

Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich bin vielleicht etwas ängstlich veranlagt, insbesondere bei Dingen mit denen ich mich noch nicht so tiefgehend beschäftigt habe. Ich sehe etwas die Gefahr, dass ich mich mit eigenen Basteleien mit Glühbirnen und Hochlastwiderständen auf ein brandgefährliches Territorium begebe.

Ich würde jetzt dafür plädieren, erst Mal abzuwarten, ob Matthias noch etwas zur (Un-)Genauigkeit im Datenblatt des 24 Volt Ladegeräts sagen kann.

Wenn ich das richtig gelesen habe, wäre es funktionsmäßig genau das, was wir bräuchten, bei uns eben “nur” für 48 V und gängige BMS. Das Upgrade auf 48 V wäre bestimmt keine große Sache. Ich vermute, die gängigen BMS sind eine recht große Herausforderung. Gern würde ich Victron auch meine Hilfe bei der Umsetzung anbieten.

Vorher wäre es natürlich gut zu erfahren, ob mit dem 24 Volt Ladegerät genau das erreicht werden kann, was wir mit 48 Volt erreichen wollen. Das wäre schon mal der Beweis, dass Victron über das KnowHow für die technische Lösung verfügt, wenn auch vorerst nur mit VE.Can und noch nicht über VE.Bus (für die gängigen BMS).

Im Idealfall erteilt Victron grünes Licht zum 48 V Upgrade. Die Umsetzung ist in den Händen von Fachleuten mit entsprechenden Referenzen und wir brauchen nur noch kaufen. Die nötigen Euronen stehen durch die gesparte Akku-Kapazität im Überfluss zur Verfügung.

Wenn das 48 V Ladegerät auf den Markt kommt, wäre das ein Grund zur Freude und es kann die nächste Herausforderung angegangen werden.

Es gibt viele interessante Betätigungsfelder und ich sage erst das etwas nicht geht, wenn ich mich längere Zeit damit beschäftigt habe und keinen Silberstreif am Horizont sehe. Aktuell sehe ich genügend Silberstreife. Ich möchte mich nur auf eine Sache konzentrieren, um mich nicht zu verzetteln.