Der Pylontech hat neben der RUN Led noch 5 grüne Led, welche im gewissen Schritten den Ladezustand anzeigen.
Beim Laden blinkt die jeweils hochste Led langsam. Die für geringere Ladezustände leuchten dauerhaft.
Aktuell schalte ich nur Laderegler 1 ein. Der andere zeigt, wie im Eingangspost beschrieben, keinerlei Regung mehr. Egal ob auf der Akku oder PV Seite.
PV Strings wurde schon ohne erkennbaren Effekt getauscht.
Nach dem PV Trennschalter gibt es keine weiteren MC4 Kontakte. Erst wieder die Eingänge des WR. Getauscht wurde noch nicht, bis jetzt nur durchgemessen. Auch unter der 50W Last des WR.
@Ludo kannst du das 70cm Problem etwas spezifizieren bzw. einen Link benennen?
Leitung ist ein feinadriges Solarkabel mit 6mm² zwischen allen Komponenten.
Akku ist mit dem original Pylontech Kabel 20mm² bis zum Trennschalter geführt.
In Summe sind die Kabel ab dem Laderegler länger als 70cm. Natürlich drauf geachtet, dass alle Kabel gleich lang sind.
Das dort beschriebene Problem ist noch etwas anderes gelagert.
Spannung geht bei mir ja nicht auf 0v sondern auf 1V höher als die Akkuspannung.
Aber die dort verlinkte Checkliste ist super. Werde ich baldmöglichst abarbeiten.
Doofe frage aber liegen in der nähe 220v kabel die eine spannung induzieren könnten und du deswegen die 100v hast ? Haben deine pannels nen potential ausgleich ?
Hallo Maik,
das einzige 230V AC Kabel in dem Bereich ist das Anschlusskabel des Mikrowechselrichters. Keine hohen Lasten auf der Leitung und die Spannung liegt ja auch an, wenn der Wechselrichter aus ist und auf dem Kabelstück gar kein Strom fließt.
Die Module haben keinen Potentialausgleich. Liegen mit der Position an der Fassade im Kugelschatten des Hauses und sind so hoch, dass man dort nicht aus versehen drankommen kann.
Akku, Laderegler und Wechselrichter sind mit den entsprechenden Erdungsanschlüssen zusammengeführt und über die Erdungsleitung der AC WR Zuleitung mit dem Potentialausgleich des Hauses verbunden.
Hallo liebe Freunde der sauberen Sonnenenergie,
ich habe in den letzten Tagen noch mal viel gelesen und recherchiert.
Dabei habe ich folgende Erkenntnisse gesammelt.
Im OpenDTU on Battery Projekt werden sehr viele Systeme bestehend aus Victron Laderegler, Hoymiles Wechselrichter und PylonTech Akku betrieben. Fast keines davon hat eine Verbindung der Komponenten über ein GX Modul. Der CANBus Anschluss am Akku und die VE.direct Verbindung wird genutzt, um für den Wechselrichter weitere Informationen wie SoC oder aktuelle Leistung der Laderegler zu sammeln und damit andere Modi des WR zufahren. Die Laderegler werden über diese Verbindung nicht mit Informationen versorgt oder ggf. in der Leistung reduziert. Die Leistungsreduzierung der Laderegler erfolgt einzig über die Systemspannung auf der Batterieseite.
Die von @Ludo im anderen Thread verlinkte Checkliste ist super, um die Basicprobleme ausschließen zu können. Hier noch mal der Link. 6. Pre-RMA test form - MPPT solar charger
Damit bin ich Messtechnisch bis dorthin gekommen, dass Laderegler 2 einen Kurzschluss auf der Batterieseite hat. Die Dioden scheinen mit meinen Messmöglichkeiten alle noch in Takt zu sein.
Ich habe mir die eingespeiste Energiemenge des WR in dem Zeitraum ab dem Laderegleraustausch angeschaut. Diese wurde täglich von der OpenDTU via MQTT auf einem Raspberry abgelegt und lässt sich dort mit Grafana darstellen/auswerten.
Der Wechselrichter hat überschaubare 5,5kWh ins Netz eingespeist. Geringe Menge, aber das Novemberwetter war auch in den Tagen extrem schlecht.
Am Vormittag des besagten BMS Ereignisses hatte ich ja einen Screenshot in der App gemacht, wo der Laderegler 1 mit 0W glänzt und Laderegler 2 600W liefert. Da hatte ich auch in die täglichen Mengen der Laderegler geschaut und bei Laderegler 2 noch gedacht “in einer ganzen Woche weniger als 3kwh… und jetzt sammelt er dass innerhalb weniger Stunden ein”. Leider habe ich davon keinen Screenshot gemacht.
Der WR hat also fast doppelt so viel eingespeist, wie der Laderegler 2 überhaupt geliefert hat. Auch war der Ladestand des Akku höher als beim Austausch der Laderegler. Speicherverluste kommen auch noch hinzu…
Interpretationsversuch und möglicher Ablauf.
Die Differenz aus den Energiemengen von WR und Laderegler 2 interpretiere ich so, dass es kein Verbindungsproblem an Laderegler 1 gab. Dieser hat “nur” die Fähigkeit verloren die Leistung zu erfassen, darzustellen und danach zu regeln. Die Leistung ist aber die ganze Zeit von den Modulen unkontrolliert zum Akku geflossen. Der Akku hat diese Leistung nur einfach geschluckt und damit auch die Spannung auf einem normalen Niveau gehalten. Nach sieben Tagen an besagtem Sonnentag ist der Füllstand des Akkus dem Maximum entgegengestrebt. Beide PV Strings und Laderegler liefern ca. 600W, die Spannung auf der Batterieseite steigt. Laderegler 2 hat vermutlich bereits mit Absorption begonnen, Laderegler 1 leitet einfach weiter alles durch. Irgendwann hat das BMS dann die Notbremse gezogen, da die reinkommende Leistung für den Ladeprozess in dem Spannungsbereich zu hoch ist.
Laderegler 1 hat aber einfach die Leistung weiter auf der Batterieseite geleitet, da die gemessene Leistung ja 0W war… Es kommt zur Überspannung auf der Batterieseite, was Laderegler 2 killt. (Kurzschluss auf der Batterieseite) Dies hätte auch das GX Modul nicht verhindert, da Laderegler 1 nicht mehr die Leistung regeln konnte.
Ich hoffe ihr könnt meine Gedankengänge nachvollziehen.
Weiteres Vorgehen:
Die Laderegler sind schon ausgebaut und gehen über den Händler zurück an Victron.
Ich hoffe auf einen Garantiefall, da Laderegler 1 ja bereits “lange” vor dem BMS Eingriff die Leistung nicht mehr dargestellt hat und daraus die weiteren Probleme auch an Laderegler 2 entstanden sind.
Die neuen Laderegler werden ins System eingebaut und zusätzlich werde ich auf der Batterieseite ein Modul integrieren, welches bei Spannungspitzen diese kappt. Z.B. bei 55V wie eine Z-Diode. Da bin ich aber noch am recherchieren, was geeignet ist.
Vielen Dank für das Mitdenken an der Problematik in den letzten Wochen.
Auf das bald wieder sonnige Tage kommen und unsere Systeme versorgen.
Zu 1.: Nur weil es viele andere so machen, ist es nicht automatisch richtig.
Meiner Meinung nach gehört da ein GX Gerät rein (da kann man auch den Raspberry Pi nehmen, den du ja schon hast) um auch wirklich nach den Werten vom Akku zu arbeiten.
Wie schon geschrieben wäre das meiner Meinung nach keine Garantie.
55V ist schon zu viel für den Akku, Pylontech hat nur 15 Zellen!
Im Normalbetrieb würden ja keine 54V erreicht. Der Gedanke ist, dass wenn das BMS einschreitet muss (was ja eigentlich nie der Fall sein sollte), es zu keiner schädlichen Spannungsüberhöhung für Laderegler und WR kommen kann.
Du hast doch schon ein rPi, da brauchst du doch nur noch Venus OS installieren und ggf. einen Can-Hat drauf setzten.
OpenDTU und MQTT kannst du, so weit ich weiß, auch auf Venus OS laufen lassen.
Da das ja weiterhin LiFePO4 Zellen sind, sind die ja relativ ungefährlich.
Wir haben die dennoch aktuell bei uns in einer Blechtonne und lassen die irgendwann mit anderen defekten Akkus abholen.
Auch wenn ich schon mal Lust hätte so einem Teil mitten auf’m Hof noch eins mit einer Axt zu verpassen um zu sehen was passiert.
Schön das Du das mal gezeigt hast …
Gibt ja genug Leute … siehe diverse Einträge im Forum … die meinen, ein Anschluss vom BMS ins MP II System wäre nicht erforderlich!
Hallo Ihr Lieben,
ich denke die Kombination der 3 Komponenten (Laderegler, Akku, Wechselrichter) ist äußerst ungünstig. Es arbeiten da drei Regelsysteme gegeneinander. Ich hab nicht herauslesen können, welche Type von Hoymiles Wechselrichter in Verwendung ist, aber der HMS-800W hat einen MPPT-Eingang der zwischen 34V und 48V auf maximale Leistung regelt. Ich gehe davon aus, das dieser Eingang mit dem Akku verbunden ist. Das bedeutet aber, der Wechselrichter entlädt den Akku immer vollends bis dieser abschaltet.
Ich nehme an, dass der Akku schon defekt ist, wie könnten sonst solche Spannungssprünge entstehen. Ohne Victron-Wechselrichter samt CCG wird so ein System nicht richtig funktionieren.
Mit elektrische Grüßen.
Geri
Hallo @Geri2480,
es ist ein Microwechelrichter aus der HMS Serie. Die Eingänge sind direkt mit dem Akku verbunden, aber es wird natürlich nicht bis zur maximal niedrigen Mppt Spannungsschwelle des WR entladen.
In der OpenDTU ist ein unteres Spannunglevel eingestellt, welches die Leistungsabgabe des WR beendet. Erst wenn ein zweiter höherer Wert wieder überschritten wurde, beginnt die Einspeisung wieder. Sollte die untere Softwaregrenze aus welchem Grund auch immer nicht funktionieren, ist ein Relais vorhanden welches die AC Seite des WR trennt. Diese Schaltschwelle liegt 1V niedriger als die Softwareschwelle der OpenDTU.
Als dritte Stufe für den Akkuschutz ist das interne BMS des Pylontech vorhanden. Diese Spannung liegt noch einmal 0,5V niedriger.
Ansonsten befinde ich mich aktuell noch im Schriftverkehr mit dem Verkäufer.
Habe auch noch mal das gesamte Victron Handbuch zum 150/35 gelesen. Dies hat mich zumindest dahingehend beruhigt, dass ich im Vorfeld nicht einfach die Stelle bzgl. der Kommunikation zwischen Laderegler und BMS überlesen habe.
Es ist im Handbuch (Rev 7 aus 8-2024) an keiner Stelle die zwingend erforderliche Kommunikation erwähnt. Der Can-Bus an Akkus wird nur im Kapitel 6.2 erwähnt und dort auch nur in einem Nebensatz unter “Standardmethode… Blei-Säure-Batterien”.
Auch aus den anderen in Handbuch befindlichen Grafiken geht an keiner Stelle hervor, dass eine (zwingende) Kommunikation zwischen Laderegler und BMS erforderlich ist.
Das von Matthias verlinkte Dokument ist da natürlich eindeutiger. Dies hatte ich allerdings erst über dieses Forum zu lesen bekommen, auch wenn im Vorfeld natürlich durchaus Google mit Kombinationen aus den Suchbegriffen wie Victron, Pylontech, Laderegler etc. gefüttert wurde. Inzwischen zeigt es mir, nach dem mehrmaligen anschauen, der Google Algorithmus auch relativ weit oben an…
Auch um die Beantwortung der Frage, wie die Cerbo GX den defekten Laderegler abgeschaltet hätte, habe ich gebeten. Dieser Laderegler hat ja selbst die Abweichung erkannt und trotzdem nicht abgeregelt.
Ich werde berichten.
Je nach Ausgang mit dem Verkäufer werden dann evtl. neue Laderegler beschafft. War dann vielleicht Lehrgeld…
Ansonsten wird nach den Feiertagen das Setup um eine CerboGX erweitert.
Der vorhandene Raspberry Pi ist weit entfernt im Keller und hat auch noch einige weitere Aufgaben. (PIhole, Docker, Mqtt Broker, InfluxDB, NoteRed, Grafana, NAS,…) Leistungsmäßig würde der PI die zusätzlichen Aufgaben bestimmen noch schaffen, aber einerseits bekomme ich bis dorthin kein Netzwerkkabel mehr und auch ist VenosOS (soweit ich es herausfinden konnte) nur als eigenes Betriebssystem verfügbar, welches dann das Neuaufsetzen der anderen Anwendungen bedeuten würde.
In der Anleitung des MPPTs geht es um die grundsätzliche Funktion/Installation/Inbetriebnahme, da kann man unmöglich auf alle möglichen Systeme eingehen.
Aber ich werde das mit Victron mal besprechen, ob man in die Richtung vielleicht noch einen Hinweis in die Anleitung bringen kann.
Wie eine Kommunikation das hätte verhindern können, habe ich weiter oben schon mal erwähnt.
Der Akku hätte dem Cerbo gesagt, das der Ladestrom und/oder die Spannung reduziert bzw. abgeschaltet werden soll.
Das Cerbo hätte diese Befehle an die MPPTs weitergeleitet und diese hätte entsprechend reagiert.
So wäre es nie zu einer harten Abschaltung gekommen.
So ein Befehl zur Drosselung kann auch schon weit vor der Ladeschussspannung kommen, wenn der Akku längere Zeit nicht auf 100% war und so der Zelldrift relativ groß ist.
Da kann es nämlich passieren, dass die Gesamtspannung zwar erst bei 51,5V ist, aber eine Zell eben schon über 3,6V ist und da wird es dann langsam kritisch für die Zelle.