Wechselrichter an AC OUT1, wie gehen andere Verbraucher mit möglicher Frequenzanhebung um?

Hallo liebe Community,

ich bin neu hier und habe direkt eine Frage.

Habe einen Multiplus 2-3000 mit insgesamt 7,2 kWh Pytes Akkus als einphasiges ESS konfiguriert.

Geladen wird über einen 3phasigen Wechselrichter, der im Hausnetz hängt (AC in).

Nun möchte ich noch einen Mikrowechselrichter ergänzen.

Die Notstromfunktion nutze ich derzeit noch nicht wirklich, ich habe jedoch eine Steckdose am AC-OUT1 installieren lassen, die auch top funktioniert, wenn man das Netz trennt. Victron ist schon geniales Zeug :wink: Für die Zukunft will ich mir offen halten, ggf. Kühlschrank o. ä. auch fest mit dem AC OUT 1 zu verdrahten.

Daher überlege ich, auch den zusätzlichen WR dort anzuschließen. Habe mich dazu eingelesen. Faktor 1-Regel und Mindestspeichergröße würden passen (wäre nur ein 1600er WR).

Nun die eigentliche Frage:
Wenn wirklich mal der Strom ausfallen sollte, der Akku voll ist und der Mikro-WR per Frequenzanhebung gedrosselt oder gar abgeschaltet wird:

Wie gehen eigentlich die anderen Verbraucher am AC OUT 1 dann mit der angehobenen Frequenz um? “Stört” die das gar nicht?

Ich meine, ich habe mal gelesen, dass Geräte durcheinander kommen, die eine Uhr anhand der Frequenz steuern (z. B. Uhr am Einbaubackofen). Das wäre ja eher Kosmetik. Aber andere Probleme gibt es nicht?

Ich bitte um Verzeihung, falls die Frage sehr laienhaft (und eventuell dämlich) ist, aber ich versuche immer, den ganzen Kram bestmöglich zu verstehen. Und bei der Installation durch den Elektriker hat sich leider gezeigt, dass dieser von den ganzen Möglichkeiten rund um den Multiplus überhaupt keine Ahnung hatte…

Ach, und noch eine Frage dazu:
Wenn man den zusätzlichen WR und die neuen Module beim Netzbetreiber anmeldet, muss man dann irgendwie darauf hinweisen, dass er am Notstrombetrieb des Victron hängt? Der Multiplus selbst ist natürlich ordnungsgemäß angemeldet. Es wäre sicher am einfachsten, wenn man mit dem Elektriker die DIN-konforme Abschaltung sicherstellt und dem Netzbetreiber egal sein kann, wo der WR dran hängt.

Freue mich über Hinweise!

Danke
VG
Martin

Habe einen MP 2 5000 GX. Am AC-Out1 habe ich so wie Du eine Notsteckdose und eine Notleitung durchs Haus, an dem kritische Verbraucher wie Kühlschrank, Tiefkühlschrank, Aquariumpumpe und bestimmte Basic Netzwertechnik inkl. NAS hängen und noch auf jeder Etage freie Notstromsteckdosen. Ich habe ein Reihenmittelhaus, bei dem ich über die Treppen vom Keller bis zum Dach komme. Zusätzlich habe ich einen einphasigen WR von SolarEdge am AC-Out1. Normalerweise läuft der PV String über einen 3 Phasen WR von SolarEdge. Im Notfall übernehmen erst einmal die Akkus (17,75kWh).
Es bleiben dann genügend Stunden Zeit (wenn das Netz länger weg sein sollte), den String auf den einphasigen WR umzustecken und einzuschalten. Der liefert natürlich im Sommer weniger Leistung, die mir dann völlig reicht, um die Notverbraucher zu betreiben und die Akkus vollzubekommen. Ist alles vorkonfiguriert. Umstecken und einschalten und anlernen dauert 15 Minuten.

Natürlich habe ich das ausgiebig getestet. Da zuckt bei den Verbrauchern gar nichts, wenn die Frequenz angehoben wird bis zur Abschaltung. Läuft alles 1A weiter. Auch die empfindlichere Elektronik der Computer und Netzwerktechnik. Die sind ohnehin meistens sogar bis 60Hz ausgelegt, wenn ich die Typenschilder richtig deute.
Solche von Dir genannten Uhren, die von der Netzfrequenz abhängig sind, gibt es heute eigentlich nicht mehr. Und wäre dann auch eher unwichtig.

Lange Rede wenig Sinn: Funktioniert für die Verbraucher problemlos.

Bzgl: Anmeldung: Muss vermutlich gemeldet werden. Wenn dauerhaft im Betrieb.
Meine Lösung ist nicht gemeldet, da die PV und der 3 phasige WR hinter dem Zähler angemeldet ist. Den Not-WR habe ich nicht mehr gemeldet, da der immer aus ist, keine eigenen Module hat und nur wenn das Netz ausfällt, ich nach einiger Zeit manuell umstecke und in dem Sinne auf Inselbetrieb gehe.

Vielen Dank für deine Hinweise!

Dann bin ich beruhigt hinsichtlich der anderen Verbraucher.

Das klingt schon mal gut! Es ist ja wirklich prima, dass du bei dir im ganzen Haus die Notstromdosen installieren konntest. Das geht bei mir leider nicht, Technik ist im HWR und kein Zugang zu den anderen Etagen.

Am liebsten würde ich den Kühlschrank, die Heizung und ggf. das Wohnzimmer auf den AC OUT hängen. Aber man soll es dann ja umschaltbar machen auf AC IN und das soll viele Elektriker ja überfordern, weshalb ich mich da nicht so ran traue.

Den WR bzw. den String nur bei einem echten Stromausfall “umzuhängen” ist ja auch keine schlechte Idee. Bei mir ist allerdings nur die große PV DC-seitig in den HWR geführt und ich würde auch gerne den WR dauerhaft nutzen.

Anmelden muss ich also wohl. Kommt eh bald ein ImSys, dann würde es auch auffallen, dass 1600 Watt mehr eingespeist werden können. Ich habe nur etwas “Angst” davor, anzugeben dass er am Victron-Notstrom hängt.

Aber ich hoffe mal, dass das Formular danach gar nicht fragt und man den Mikro-WR daher anmelden kann, als würde der Victron gar nicht bzw. “nebenher” existieren…

Das wird bei der ibn m.W nicht gefragt.
Aber man muss angeben auf welche Aussenleiter die angeschlossen sind, da max 4,6 KVA einphasig vorgegeben sind. Achte darauf nicht mehr Leistung als 4,6 kVA an L1 anzuschließen.

Edit: hier stand bis gerade Quark.

Danke für den Hinweis.

Ich stelle gerade fest: Das ist ja gar nicht so einfach.

Wenn der Multiplus kurzzeitig 3000W kann und der dann noch von AC Out 1 die 1600W von meinem zusätzlichen Wechselrichter “durchleitet”, ist man dann nicht schon bei 4,6 kVA?

Die kämen dann ja alle auf Phase 1 an…

Aber nach meiner Logik könnte man dann ja keine WR >1,6 kWP an den AC OUT hängen, daher bin ich mir nicht sicher, ob es ein Denkfehler ist…

Bei einem 5000er Multi einphasig darf nichts an ACout. :man_shrugging:t2:
In einem dreiphasigen System ist das kein Problem.

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