angeregt über die unten verlinkte Diskussion (Batterietrennschalter können Probleme machen), hab ich begonnen die Temperatur des original Victron Battery Switch ON/OFF 275A mit dem einem Temperatursensor per GX Gerät und VRM zu messen. Sensor wurde mit auf die Schraube des Kabelschuhs geschraubt.
Wenn die beiden SmartSolar MPPT RS 48/200 auf Leistung gehen, kann man 1:1 beobachten, wie die Temperatur erheblich steigt.
Es wurden in den letzten Tagen fast täglich Temperaturen von über 60 Grad bis über 80 Grad gemessen.
Das Batterie- Zuleitungskabel bleibt dabei fast kalt (per weiterem Temperatursensor überwacht).
Bei den über 80 Grad war der (gerechnete ) Ladestrom pro Schalter bei maximal 60A (60A * 4 Stränge = 240A Gesamtstrom).
Von den 275A Dauerstrom je Trennschalter ist die Anlage ja noch sehr weit weg…..zudem nur 100A * 4 Stränge = 400A theoretisch möglich.
Bis zu welcher Temperatur ist der Batterietrennschalter nutzbar bis er schmilzt?
das problem mit trennschaltern ist, dass sie IMMER einen deutlich hoehren widerstand als die leitung haben, egal ob die elektronisch oder mechanisch arbeiten. den einzigen trennschalter, den ich kenne und bei dem man den widerstand wohl eher vernachlaessigen kann, sind nh-sicherungstrennschalter, denn die haben ganz andere kontakflaechen als hochleistungsrelais! vor allem, wenn sie fuer sicherungen bis 500A vorgesehen sind!
ich glaube, die die ich eingebaut habe, kosten inzwischen um die 60 euro pro stueck.
und sicherungen werden auch immer deutlich waerme, sie sollen ja bei kurzschluss durchbrennen und sind deshalb eine eingebaute schwachstelle in der verbindung, leider mit einem deutlich hoeheren widerstand!
ich bin über den raschen Temperaturanstieg des Victron Batterietrennschalters bei relativ kleinen Lasten ein wenig beunruhigt.
Im Datenblatt stehen 275A Dauerstrom, 455A für 5min…..
Denke auch, dass bei 83 Grad das Ende noch nicht erreicht ist (Sonne war weg oder Akkus voll), so dass ich den nachfolgenden Betrag langsam nachvollziehen kann.
ich weiss, ich kenne da diverse probleme mit verschiedenen sicherungen, die so heiss wurden, dass sie sich selbst abgeloetet hat, weil sie nicht richtig angeloaetet wurden, da ist eine 80A sicherung schon bei 30A ausgefallen und die passenden sicherungshalter waren auch nicht fuer die auftretenden temperaturen geeignet und sind einfach geschmolzen. bei einem halter war das ganz besonders tragisch, da der halter der sicherung nur vom kunststoff an den metallblock gedrueckt wurde, an dem das kabel angeschlossen war. das musste ja schief gehen!
weisst du, wenn ich mir die daten von schuetzen ansehe, bin auch auch immer erstaunt, dass man an ein 63A schuetz nur leuchtstofflampen mit einem bruchteil der leistung anschliessen darf. allerdings hab ich hier den verdacht, dass das an den installierten drosselspulen und den spannungen liegt, die beim abschalten auftreten. wenn es danach geht, muesste ich eher 240A schuetze einbauen. da die aber nur selten schalten und bei mir das ganze haus dahinter haengt, sollten die 63A-schuetze problemlos ausreichen. bis jetzt hat jedenfalls noch keines probleme gemacht. nur ein hager 40A schuetz ist mir mal haengen geblieben, das haette einen schoenen kurzschluss geben koennen. seitdem werden die schuetze immer nochmal gegeneinander verriegelt oder es wird ueberwacht, dass sie wirklich abgeschaltet haben, bevor das 2. schuetz einschaltet.
manchmal ist das mit der technik eben nicht so einfach. oder wuerdest du davon ausgehen, dass man ueber einen 16A leistungsschutzschalter eine 35A neoz-sicherung zum schmelzen bringen kann?
und gerade bei neoz-sicherungen gibt es halter aus keramik und welche auch kunststoff. die hatte ich wegen der isolierung genommen. naja, bei 50A dauerlast fing der kunststoff an zu schmelzen, mit den ueblichen konsequenzen: leitungsunterbrechung!
Bin ebenfalls immer noch am überlegen, was ich als Trennschalter für die DC-Leitungen nehme, nachdem mir ja besagter Trennschalter bei max. 80A (wenn überhaupt jemals) nach ca. 2,5 Jahren geschmolzen ist.
Was haltet ihr von DC-Sicherungen (60V, 125A) für die Hutschiene? Taugen die? Die meisten Angebote dazu gibt es natürlich meist von chinesischen Herstellern, was mich bzgl. Qualität wieder zweifeln lässt.
Ansonsten läuft es wohl auf NH oder neozed mit Keramik hinaus. Danke an @d_ferdi für die Schilderung deiner Erfahrungen dazu.
also ich wuerde NH-sicherungen nehmen. bei mir sind es, wegen der maximal-stroeme, NH1-sicherungen geworden. dazu habe ich dann auch den passenden DC-sicherungstrenner fuer bis zu 1000V gefunden. das ist zwar fuer 48V etwas uebertrieben, aber kein problem. ich habe die auch wegen der grossen kontaktflaeche und der sehr guten kontaktierung genommen und ich habe auch noch nichts vergleichbares gefunden, was man gleichzeitig als trennschalter benutzen kann!
Also ich verwende auch so einen Victron 275A Schalter, und habe bei ~75A keine nennenswerte Erwärmung festgestellt. Die angeschlossenen Kabel sind jeweils 50mm². Hab das ein paar mal mit einer Infrarotkamera bei Volllast und in thermisch eingependeltem Zustand vermessen als die Anlage neu war.
Als ich den Schalter damals gekauft hab, war auch immer wieder von “günstigen” Nachbauten die Rede. Die sehen gleich aus, werden teilweise auch als Victron bezeichnet, sind aber von der Qualität wohl nicht so gut. Jemand hatte hier im Forum mal sogar einen Vergleich gemacht und auch krasse Unterschiede festgestellt (wenn ich den Beitrag finde, verlinke ich ihn noch).
Jedenfalls daher die Frage, - ist es ein Original Victron? Kam der in so einer versiegelten Blisterverpackung an mit Victron-Logo?
Das ist schon ungewöhnlich warm… Sind denn alle vier gleich betroffen oder nur einer? Würde mal den einen? zuerst mal aufschrauben und nachschauen… Kann mir nicht vorstellen, dass das alle Schalter gleich betrifft…
Wie gesagt, mein Schalter bleibt selbst bei 75A nur handwarm… Kann nachher mal (die Sonne scheint gerade schön, die Leistung dürfte also da sein) mal mit der IR-Kamera messen…
Sollten aber alle vier Schalter betroffen sein, dann würde ich das hier auf jeden Fall Victron mal melden. Falls du/wir falsches handling ausschließen können, dann wäre es für Victron mit Sicherheit wertvoll solche Feedbacks zu bekommen. Am besten wäre sogar, sie würden deine Schalter zur Analyse bekommen.
@DirkW
Mal 'ne ganz blöde Frage, ist der Schalter, wenn Du ihn anfasst, tatsächlich so heiß?
So ein Sensor ist ja auch nicht prinzipiell über jeden Zweifel erhaben…
Danke für eure berechtigen Fragen.
Ich betreibe die Anlage nur, hab pro Runde dahin mit dem Auto 300KM . Die Eigentümer können solche Prüfungen selber nicht durchführen, das muss ich dann machen. Daher kann ich zu vielen eurer Fragen augenblicklich keine Antwort geben. IR Kamera müsste ich mir auch ausleihen.
Die 4 Trennschalter sind bei der Inbetriebnahme vor 1 1/4 Jahren 5-10mal ohne Last betätigt worden. Da es ein großes Off-Grid System ist macht daran auch keiner was, weil man sonst im Dunklen sitzt. Die Ströme in den 4 Batteriekabeln hab ich die Tage mit dem Zangenamperemeter nachgemessen und waren zum Messzeitpunkt annähend gleich. Kabelschuhe sind von Klauke mit der passenden Klauke Presszange gepresst, daran sollte es also auch nicht liegen. Die Schrauben sind fest angezogen.
Einen der GX Temperatursensoren hab ich hinten mit auf eine zwei Schrauben geklemmt, ist ja ein M10 Kabelschuh, einen weiteren mit Kabelbindern rund 50cm entfernt auf das gleiche Batteriekabel.
Die 4 Pylontech Kabelsätze sind bestellt, ich baue die Anlage dann leider die Tage um.
Hab aber gerade nochmal bei mir gemessen, waren “leider” nur so zwischen 45-55A, aber über mehr als ne Stunde. Dabei wird der Schalter nicht nennenswert wärmer als die Umgebung. Das 50mm² Kabel zum Schalter hatte ca. 23°C, bei 18° im Keller.
Edit: Genau das Thema schalten ohne Last ist immer so eine Sache… Da bist du dir sicher?
Sobald die Multiplusse dran sind, oder die MPPTs, und die Batterie mehr als ein paar Minuten getrennt war, sind die Eingangselkos leer und ziehen beim Zuschalten der Batterie mehrere kA. Das führt dann zu den besagten Schäden, die dann auch nicht mehr ohne Nacharbeit zu beseitigen sind.
Da ich die Tage meine beiden neuen Batterien bekomme (und die US5000 rausfliegt), werde ich die DC-Verkabelung eh neu gestalten und habe mich nach Recherche für folgenden Trennschalter entschieden:
Hast du mit einem Drehmoment Schlüssel die Verbindungen nochmals festgezogen?
Wusste garnicht, dass der Victron Switch einen Temperatur Sensor hat.
Ich habe nur eine kleine Installation und schalte meine 3 Multis über Venus OS aus und den Akkublock muss man ohnehin außer Betrieb nehmen, wenn man 1 x im Jahr ran muss.
Das funktioniert aber nur, wenn man erst die Schalter schließt und dann die Akkus einschaltet.
Wenn die Akkus schon an sind und man dann die Schalter schließt, hat man am ersten Schalter die entsprechenden Funken des Einschaltstroms.
Haben sie auch nicht, die Sensoren wurden separat angeschlossen.