MultiPlus II Installation an (US-)SplitPhase

Super … dann sollte die AC Seite ja so gut wie “sicher” sein. :wink:

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Was man in Kuba (wie in ganz Lateinamerika) so unter “sicher” versteht. Da es keine FIs gibt, ist das ganze Erdungs(schalt)problem relativ. Ich möchte nur keine Phase aufs Gehäuse legen. :wink: Wäre natürlich schön, wenn es eine aktuelle offizielle Bestätigung gäbe, dass SplitPhase am Eingang mit aktuellen Modellen kein elektrisches Problem darstellt.

Grundsätzlich ist ein N-Leiter ja immer isoliert zum Gehäuse aufgebaut und führt den gleichen Strom wie der L. Absolut entscheident sehe ich das Erdungsrelais, welches unbedingt ausgeschaltet werden muss … sonst hast du ja einen satten Kurzschluss zun N (L2) zur Erde.

Ein 4pol. Fehlerstromschutzschalter VOR dem Multi mit 300ma müsste aber funktionieren, weil alle hin-und Rückströme identisch sind. L1,L2 und N heben sich ja trotzdem immer auf. Egal ob Split oder nicht … was reingeht … muss wieder raus. FI sollte also funktionieren.

Eine Freigabe wirst du wohl so nicht bekommen :wink:

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hallo,
abhaengig davon, wie sauber deine netzversorgung ist, wuerde ich das ganze auf diese art loesen:

  • mp2 mit passender leistung oder 2 parallel oder als splitphase, auch reihenschaltung moeglich, damit man einen abschalten kann. dann werden aber noch schuetze benoetigt oder die version mit dem dicken ladegeraet.
  • trafo um die netzspannung auf 230V zu bringen oder ein dickes ladegeraet um das netz anzubinden (bei schlechter spannung)
  • spartrafo um aus 230V 115V zu machen, mit passender leistung, bei mp2 splitphase ist auch ein trafo 400V/115V moeglich, man hat dann mehr leistung verfuegbar, hat aber andere nachteile.
  • akku mit ausreichender kapazitaet
  • pv nach belieben. vorhandene module wuerde ich erher ergaenzen anstatt auszutauschen
  • cerbo gx, die sparversion wuerde ich nicht nehmen, da fehlt dir dann unter umstaenden ein anschluss, da der weniger anschluesse hat als die standard-version
  • fuer weitere pv dann ein rs 450 smartsolar, ist auch verhaeltnismaessig leicht, fuer seine leistung. allerdings sind die normalen mppts besser gegen feuchtigkeit und wasser geschuetzt.

wenn es auch ums gewicht geht, waere da noch die moeglichkeit, einen rs 6000 zu nehmen (eventuell auch noch einen 2. als rudundanz, falls mal einer ausfallen sollte), wahlweise mit integriertem solar-ladegeraet. da kann man zwar auch ein 3-phasen-system aufbauen, aber er hat keinen netzeingang, das waere dann also nur in kombination mit dem dicken ladegeraet moeglich. die gibt es mit einem weiten eingangsspannungsbereich, sie nutzen wohl auch hf-technik, sind also entsprechend leicht und es gibt sie auf jeden fall mit mehr als 1 kW leistung. man kann natuerlich auch andere ladegeraete nehmen und sie parallel schalten. von meanwell gibt es auch sehr gute geraete mit mehr als 1 kW leistung.

je nachdem, wie hoch dein durchschnittlicher dauerverbrauch ist, wuerde ich das stromnetz wohl ueber ein ladegeraet anbinden. dann spielt es absolut keine rolle, wie dort die spannung aussiehr, ob es ausfaellt oder nicht. nur der akku muss gross genug sein, um die stromausfaelle zu ueberbruecken.

ich wuerde auch vorzugsweise gleich einen 280 Ah akku installieren, falls du es dir zutraust, den selbst zusammen zu bauen. es gibt auch sehr schoene passende gehaeuse und der zusammenbau ist kein problem. der wuerde auch guenstiger kommen, als mehrere kleinere akkus. ein kompletter akku kommt allerdings schnell auf ca. 100 kg mit gehaeuse. deshalb werden da auch nicht so viele angeboten. aber in einzelteilen laesst dich der prima transportieren.

tschuess

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Ja. Gute Idee, da beizeiten noch einen FI ins System zu ziehen. Wenn es denn mal läuft und der Staberder gesetzt ist. Vorschriften vor Ort gibt es dazu keine. Zu vielem anderen auch nicht. Was durchaus gewisse Vorteile mit sich bringt. :wink:

Das Modell Spartransformator/MultiPlus2 ist doch das bereits angesprochene. Mit dem SplitPhase kann ich nichts anfangen, weil der L2 nur bei Grid durchschleift. Ich brauche L2 aber auch dann, wenn Grid nicht da ist. :wink:

Akku ist soviel da wie da ist. Ich könnte noch auf 300 Ah erweitern, aber dafür müsste es erstmal wieder Batterien geben. Bis dahin wird es bei 225 Ah bleiben müssen. Was für das Lastprofil auch mehr als ausreichend ist. Selbst mit Starterbatterien.

Den PV-Ansatz verstehe ich nicht? Warum sollte ich da noch weiter erweitern? Schon 3 KWp bringen vor Ort mehr Ertrag als meine 8,6 KWp hier in Deutschland. Und den auch noch monatlich quasi konstant. Die Hausversorgung aus der Batterie kostet vor Ort sehr viel mehr Geld als die aus dem Netz. Die PV muss ausschließlich bei fehlendem Grid und Sonne Batterieentladung vermeiden. Einziger Zweck. Dafür reichen eigentlich schon die verbauten 1540 Wp. Mehr als 3.200 wird es mangels Bedarf eher nie werden.

Cerbo-S sollte in unsere Bettermann Kabelkanäle passen, der normale Cerbo nicht, wenn ich das richtig sehen. Die Geräte werden alle im Haus verbaut, da sie bei Außenmontage sehr schnell Beine bekommen würden. Da muss die Optik passen und der Platz ist beschränkt.

Die Ladegerätvariante läuft übrigens gerade. In einer 24V-Variante. Weil wir nur ein 24V-Ladegerät und einen 24VDC/115VAC-Wechselrichter hatten, nachdem der MOSFET im großen Chinesen sich verabschiedet hatte. Batterieturm ist im Moment auf 24V/450Ah umgeklemmt und wird vom Ladegerät bei Grid geladen. Grid weg, dann wird manuell auf Wechselrichter umgeschaltet. Allerdings nur mit 115V, Und Wasserkocher und Kaffeemaschine sind dann z.B. raus, weil der WR max. 800 Watt konstant verträgt. Und es war schon Zufall, das wir den vor Ort bekommen haben. Unmengen von 12V.Mist, kaum 24V und 48V nur die 5KW-Chinesen von unserem Bekannten. Dessen 5x über dem hiesigen EK liegende Preisvorstellung ist allerdings mit uns nicht kompatibel. :slight_smile:

Für Akkutransport braucht es Container oder zumindest ein Schiff oder Boot. Es gibt keine Fluggesellschaft, die Lithiumakkus als Gepäck oder Fracht akzeptiert, zumindest wenn es ein Privatkunde beauftragt.

hallo,
wenn du ein system mit 180 grad phasenverschiebung hast, damit du ein 115/230V netz hast, dann geht das auch ohne trafo mit 2 mp2 fuer 110V im 2-phasenbetrieb mit 180 grad phasenverschiebung. das laeuft in der systemconfig unter dual-phase. dann werden auch beide ankommenden phasen durchgeschleift und du brauchst keinen trafo mehr.

allerdings sind die multis ziemlich schwer und du hattest ja geschrieben, dass dann der transport sehr teuer ist. ob man die rs 6000 auch als dual-phase-system konfigurieren kann, weiss ich jetzt nicht, eine 110V-variante duerfte es da aber auch geben. der nachteil ist dann aber, die haben keinen netzanschluss. in dem fall muss die energie ueber ein netzteil/ladegeraet auf die dc-seite.

ob der cerbo-s kleiner ist als der normale cerbo, weiss ich jetzt nicht, da muesste ich nachsehen. solange du keine hohen leistungen aus den blei-akkus ziehst, ist das auch kein problem. ich hatte ueber 8 jahre nur bleiakkus, aber obwohl das 2250 Ah bei 24V waren, gingen die bei 10 kW last sehr schnell in die knie, da der innenwiderdand deutlich hoeher ist als bei li-akkus. also vorzugsweise dann die klimaanlage eventuell abschalten.

und mit 2 mp2 hast du den akku auch schnell wieder aufgeladen, wenn bei euch der strom wirklich so billig ist.

mit 2 mp2 3000 haettest du dann 6 kVA bei 230V und 2 x 3 kVA bei 115V. und der mp2 3000 110V liefert bis zu 21A dauerlast. das sollte dann wohl problemlos reichen.

tschuess

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Vielen Dank für die Ideen und Informationen. Der Cerbo ist tatsächlich genauso groß wie der -S, hat aber ein paar Anschlüsse mehr, die ich nicht brauche. Trotzdem gute Idee, die trotzdem zu kaufen. :slight_smile:

Über zwei 3000/110er statt einem 5000/230er denke ich nochmal nach. Laufen würde das wohl beides. Mir geht es vor allem darum, Überraschungen vor Ort zu vermeiden, die ich dann mangels Netz und Material nicht oder erst mit Monaten Verzögerung lösen kann. Dafür ist der Strom billig. Bei >5.000 KWh/Monat 10 Cent. Bei unseren vielleicht mal 500 (Hauptverbraucher sind eine alte Klimaanlage und ein Wasserboiler) sind es 3 Cent. Nachdem jetzt mal ganze vier Tage kein Strom da war, was sogar international Aufmerksamkeit erregte, werde ich allerdings als erstes die 1600 Wp auf 3200 upgraden.

Damit können dann auch zwei der neuen Klimaanlagen mitlaufen. Tagsüber. Und nebenbei die Batterien geladen werden, falls kein Netz da ist. Starke Entladung durch permanent hohe Lasten sind ansonsten nicht das Problem. Wir improvisieren derzeit mit einer Lösung, die nur 800 Watt Dauerleistung mit müden 110 (eher 105) V schafft. Und damit läuft das ganze 115VAC-System, bis auf die Pumpen. Grundlast sind vielleicht 200 Watt, einschließlich Ventilatoren, Kühlschrank, Gefriertruhe, mehr nicht. Peaks ohne Pumpen kommen beim Anlauf von Gefriertruhe und Kühlschrank. Die Reserven dürfen aber gerne sehr viel größer sein, weil die Pumpen vor allem beim Anlauf gut ziehen. Allerdings immer nur für ein paar Sekunden, allenfalls Minuten. Oder mal ein Wasserkocher, eine Minute.

Leider fehlen mir dazu konkrete Messwerte. Die wird erst das laufende System generieren und dann bin ich hoffentlich schlauer. In Deutschland war das einfacher. Da hatte ich jahrelange Messreihen, so dass ich das Notstromsystem auf die max. 4 KW je Phase, die das System leisten kann, ausrichten konnte. In Kuba haben wir nix. Der Cerbo wird das dann hoffentlich ändern.

Die Unterlagen von Victron helfen bei der Konzeption leider nur bedingt. Einmal sind Muster empfohlen, bei denen z. B. der Batteriehauptschalter vor dem Anschluss von Cerbo und SmartSolar sitzt. Im nächsten Muster ist es dann wieder genau umgekehrt.

hallo,
wenn du 2 mp2 3000 benutzt und auch noch einen trafo 110/220V hast, dann hast du notfalls auch reserve, falls mal ein multi ausfaellt.

allerdings hatte ich bisher nur einen phoenix 24/3000 der ausgefallen ist und einen multi mit einem wackelkontakt, der manchmal das erkennen der spannung am ac-in verhindert hat. der war zwaer von anfang an vorhanden, aber wie will man dem lieferanten erklaeren, dass ein geraet, das funktioniert, manchmal eben nicht fehlerfrei funktioniert.

tschuess

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Am Ende ist es eine Verdrahtungsfrage. :slight_smile: Für das Backup nehme ich noch einen kleinen HF-Chinesen mit, der 230VAC mit 4/8 KW aus 48V macht. Die Batterien können dann mit zwei 24V-Ladegeräten aus dem Netz geladen werden. Die Balancer sollten auch dabei für gleichmäßige Ladung im Turm sorgen. Bei den 3000er MultiPlus finde ich nur 24V-Modelle, keine 48V für 120VAC. Das könnte es kabelmäßig schwierig machen. Die Batterien sind mit 50 mm² verbunden. Mehr ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich.

Wackelkontak wäre der SuperGAU. Das wäre dann wie mit dem HF-Chinesen, der mir den Batterieschalter gegrillt hat. Beim Flugzeugtransport kann sich da leider immer mal was kaputtrappeln.

Da Victron sehr konservativ aufgebaut ist, dürfte zumindest eine Reparatur einfacher sein. Mit den HF-Chinesen tun sich die Elektroingenieure schwer. Meinen hat selbst der fähigste Mann vor Ort immer noch nicht wieder an den Start bringen können, obwohl ich Ersatzteile geliefert habe.

Am einfachsten sind lustigerweise Spulen. Da setzt sich dann jemand hin und wickelt neu. Von Hand. :wink:

hallo,
den bekommt man auch, er ist nur nicht in den preislisten aller haendler vorhanden, aber auf nachfrage besorgen sie ihn dir. du schaust am besten auf der victron-seite nach:

und was eine reparatur angeht, den alten multiplus muss man erst mal 1-2 stunden zerlegen und kann dann im zerlegten zustand auch nichts mehr testen ausser die bauteile zu pruefen.

bei dem neuen mp2 geht das deutlich besser.

es gibt da wohl auc h ein modell mit 2 x 120V in einem geraet.

tschuess

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