ESS spint erratisch zwischen Laden und Entladen

Dazu ist mir noch eingefallen: Beim Wechsel zwischen Ladung und Entladung muss sich im Trafo die Stromrichtung drehen, und dazu muss wg der Induktivität der Wicklung erhebliche Energie aufgewendet werden. Vielleicht sorgt der damit verbundene Spannungseinbruch auch dafür, dass das ESS dann vom kurzzeitigen Laden wieder auf Entladen zurück springt. Allerdings scheinen mir die Zeiten zwischen den Sprüngen zu lang zu sein, um als Erklärung für das Phänomen zu taugen.

hallo,
im ess-betrieb ist das ladegeraet immer an. der multi wechselt nur sehr schnell zwischen laden und entladen, wenn das noetig ist!

wie misst du denn den eigenverbrauch des multis? die daten, die mir zur verfuegung stehen, sind von einem ess mit 6 x mp2 3000!

du hast nur einen mp2 3000 und da duerfte die verlustleistung nie auf ueber 50-70W hochgehen, ausser er muss leistung liefern!

die power-setpoints kannst du nur ueber node-red oder modbus, eventuell auch ueber mqtt setzen. normalerweise setzt das system die selbstaendig, wenn das ess nicht auf extern gesteuert steht und nutzt dafuer die daten vom zaehler und dem netzsollwert!

wie schon schon einmal sagte: der multi hat keine eigene ladeelektronik. er benutzt zum laden den gleichen weg wie zum entladen, naemlich ueber die leistungsstufe de wechselrichters!

wenn du dir die messwerte vom multi nimmst, um die verlustleistung zu ermitteln, dann musst du dich auch nicht wundern, wenn die auch einmal mehr als 200W daneben liegst. ich hatte auch schon anzeigefehler von mehr als 500W. wie gross der messfehler am ac-out ist, kann ich aber in diesem ess inzwischen feststellen, weil ein shelly 3em-pro hinter den multis eingebaut ist.

auch die dc-strommessung der mp2 gehoert nicht zu den genauesten. bei meinen mp2 5000 habe ich da auch schon mal einen messfehler von 1A festgestellt und das in einem bereich von weniger als 10A!

wenn du den eigenverbrauch genau wissen willst, brauchst du eine genaue messung vor und hinter dem multi und auch auf der dc-seite mit einem shunt oder einer messzange, die genau genug misst!

wenn ich das richtig in erinnerung habe, bleibt beim ess die lade-led sogar dann noch an, wenn energie aus dem akku gezogen wird!

kennst du eigentlich dieses sprichwort:
wer viel misst, misst mist!

manchmal trifft es den nagel auf den kopf!

wie hoch war denn deine leistung bei 300W verlustleistung? wenn er ueber 2 kW leistung geliefert hat, waere das naemlich normal.

tschuess

Der Eigenverbrauch ist doch fast direkt aus den im Video gezeigten Werten abzulesen. Da muss ich nix extra messen.

Bei 564 W PV-Leistung und 18 W Netzbezug stehen 582 W Leistung zur Verfügung, und mit 373 W (Deckung der AC-Last) plus 168 W (Akkuladung) werden 541 W außerhalb des MP2 verbraucht. Der Eigenverbrauch des MP2 ist in diesem Zustand demnach ganz zwingend logisch genau 582 W - 541 W = 41 W.

Und beim Entladen sind es 570 W PV + 10 W Netzbezug + 121 W Akku-Entladung = 701 W, wovon 369 W in die Deckung der Netzlast geht. Bleibt ein Eigenverbrauch des MP2 in Höhe von 332 W.

Wenn der MP2 beim Entladen keine Ladeelektronik deaktiviert, dann muss die hohe Verlustleistung tatsächlich auf die Umkehr des Magnetfelds der Trafowicklung zwischen Ladung und Entladung zurück zu führen sein. Vielleicht hat Victron hier zum Schutz der Elektronik einen Zeitschalter eingebaut, so dass sich die im Video zu sehende Taktung ergibt.

Jetzt beim Sonnenuntergang zeigt sich nochmals das genau gleiche Phänomen. Beim Wechsel zwischen Ladung und Entladung durchläuft der MP2 keine stetige Kurve durch den Nullpunkt, sondern springt in meinem Fall von ca -130 W auf +130W. Die Differenz ist Verlustleistung, und die ist in dieser Größenordung IMO nur durch die Induktivität der Trafowicklung zu erklären. Und weil die PV-Leistung an diesem Punkt wie immer ein bißchen hin- und herschwankt, und weil zusätzlich die Umkehr des Stromflusses durch den Trafo einen Spannungseinbruch herbeiführt, gibt es mehrfach diesen sprunghaften Wechsel zwischen Ladung und Entladung. Je nach Systemauslegung und Wetterverhältnissen kann diese Phase mal länger und mal kürzer sein. Heute morgen war’s bei mir zufällig mal so lange, dass es mir aufgefallen ist und sogar Zeit für die Erstellung des Videos blieb.

Dieses Phänomen müsste eigentlich von jedem wahrnehmbar sein, der ein ESS mit dem MP2 betreibt.

Kann ich so nicht bestätigen… bei mir läuft das morgens und abends locker durch von plus nach minus. Siehe Fotos… eins von morgens eins von nachmittag. (Strom vom/zum Akku)


hallo,
du kannst es gerne einmal ausprobieren, klemm einmal nur einen heizluefter an und schalte alles andere aus, dann duerften die werte anders aussehen.

du kannst dich an der leistungsmessung eines multi nicht orientieren, die hat einen ganz gehoerigen messfehler, vor allem bei nicht sinusfoermigem strom.

wenn du wirklich die verlustleistung genau messen willst, brauchst zu einen zaehler/leistungsmesser vor und hinter dem multi, sowohl eine genaue messung auf dc-seite oder du liegst schnell mal 50-100W oder mehr daneben.

meine 3 x mp2 5000 ziehen, laut messung der multis, keinen strom auf dc-seite und verbrauchen ac-seitig (multi auf durchleiten) zwischen 30 und 45W (25-40W beim 3xmp 5000), wobei ich allerdings nicht sagen kann, wie stark sich der zeitversatz der messungen auswirkt. um das genau zu ermitteln, muesste ich die gezaehlten kWh auswerten, indem ich die differenz von mindestens 1 stunde ermittele.

die multis weisen mir eine dc-leistung im gleichen bereich aus.

tschuess

Sorry, aber Deine Fotos können darüber nichts aussagen, denn die bilden keine echte Kurve ab, sondern nur ein Polygon durch einzelne Messwerte, die in einem Abstand von einigen Minuten gemessen wurden, ielleicht auch Integrale über die Leistung in dieser Zeit.

Wenn Du das abbilden willst, dann musst Du den Verlauf der Leistung schon in Echtzeit aufnehmen.

Dieter, Du scheinst das wirklich gar nicht erfasst zu haben, um was es hier geht. Dedshalb wohl auch Deine absonderlichen Nachfragen nach Werten, die aus dem video doch ganz unmittelbar hervorgehen.

Wenn ich die Last erhöhe, dann springt das ESS natürlich NICHT von Entladung auf Ladung, sondern bleibt bei Entladung.

Das kann theoretisch schon sein. Die Leistungsmessung des Shelly ist jedenfalls sehr gut, und wenn es an einer unzureichenden Leistungsmessung des MP2 liegt, dann hättest Du das ja schon als Antwort auf meinen Eingangsbeitrag schreiben können.

Ich glaube aber nicht, dass die Leistungsmessung des MP2 so irre falsch ist, dass sie im einen Moment 40 Watt und im nächsten Moment 330W Eigenverbrauch ergibt.

hallo,
du nutzt ausschliesslich die messungen des multis. was wuerdest du den sagen, wenn der multi 700W am ac-out anzeigt, dort aber nichts angeschlossen ist.

der multi misst nur ac-in und trafo, ac-out wird aus den messwerten berechnet und schon der zeitversatz, der bei den beiden messungen vorhanden ist, es werden naemlich nicht beide messungen gleichzeitig durchgefuehrt, kann du einem erheblichen messfehler fuehren. ich hatte diese diskussion schon mit einem bekannten, bei dem daraufhin ein shelly 3em pro eingebaut wurde.

solange du also nur die werte vom multi hast, kannst du damit nicht viel anfangen. selbst die dc-leistung des vebus-systems ist eine interne messung und keine messung am DC-eingang, wogegen der angezeigt strom im gx wohl den eingangsstrom darstellt. es scheint hier also 2 dc-messungen zu geben.

solange du also messungen zur berechnung der verlustleistung benutzt, die einen sehr grossen messfehler beinhalten koennen, ist das ergebnis auch entsprechend ungenau!

da sowohl bei meinem bekannten als auch bei mir an den dreiphasen-systemen sowohl vor als auch hinter den multis zaehler eingebaut sind, kann ich die verlustleistung recht genau bestimmen. lediglich der messfehler des dc-stroms stoert hier.

ich habe deshalb auch schon einmal ueberlegt ob ich hier nicht noch einen smartshunt einbauen soll, damit ich eine genaue messung habe. am 24V-system ist ein shunt eingebaut, so dass ich dort mit einem multimeter nachmessen kann. damals hatte ich namelich keine andere moeglichkeit, an die dc-stroeme zu kommen, als einen shunt einzubauen.

tschuess

Quatsch!

Die angezeigten Werte des Akkus inkl. Lade- bzw Entladeleistung kommen allesamt vom BMS, der Wert des Solarertrags ist die Addition der Werte, die der PV-Inverter und die Smartsolar-Regler dem MP2GX mitteilen. Die Werte des aktuellen Netzbezugs kommen vom Shelly. Genau genommen kommen also exakt gar keine Werte, die ich für die Ermittlung des Eigenverbrauchs des MP2 verwendet habe, vom MP2 selbst.

Und nochmals: die verwendeten Werte sind in sich stimmig, und sie können unmöglich so weit von der Realität abweichen, dass im einen Moment 40 Watt Eigenverbrauch herauskommen, und im nächsten Moment 330 Watt. Wäre das so, dann könnte das ESS nicht funktionieren.

Da jetzt nur noch Unsinn kommt,mmöchte ich anregen, das Thema zu schließen.

hallo,
und wo kommen die werte fuer die ac-lasten her, die am ausgang des multis haengen und die du fuer die berechnung der verlustleistung heranziehst?

ich habe nie behauptet, das die werte vom multi nicht stimmig sind, sondern nur, dass der messfehler des multis so hoch ist, dass du sie nicht zur berechnung der verlustleistung benutzen kannst.

die daten meines mp 1600 behaupten, dass er eine verlustleistung von 30W hat, obwohl er die leistung nur durchleitet. das ist ebenfalls falsch. damit waere seine verlustleistung hoeher als die von 3 x mp 5000 und das kann einfach nicht sein.

wenn du dich auf die leistungsmessung des multis verlaesst, bist du in dem fall leider auch verlassen!

du kannst machen, was du willst, aber der messung am ac-out des multis kannst du nicht vertrauen: erstens es ist keine effektive leistungsmessung und 2. sie wird aus Pac-in und Pinverter berechnet und die messungen finden zeitversetzt statt!

tschuess

Irgendwie bist Du irgendwo ganz falsch abgebogen und findest jetzt nicht mehr zurück. Am AC-out meines MP2 hängt gar nix. Null, nada, niente. Die in der Konsole angezeigten AC-Lasten sind die, die der Shelly EM3 an den MP2 meldet, plus der Summe aus dem PV-Inverter an L1 und dem Wert des Shelly EM3 an L1, abzgl der WR-Leistung des MP2 an L1. Bei mir läuft alles ganz einfach über AC-in, wie auch aus der Anzeige der Konsole erkennbar.

Fang am besten diesen Thread nochmals ganz von vorne an, und guck Dir erst mal das Video in meinem ersten Beitrag an, das Du bisher ja noch nicht gesehen hast, und dann liest Du ganz langsam einen Beitrag nach dem anderen. Und diesmal bitte mitdenken.

Alles Gute.

hallo,
ok, fangen wir mal von vorne an:

  1. an welcher phase haengt der pv-inverter
  2. an welcher phase haengt der multi, warschenlich an L1
  3. welche leistung kam von den mppts und welche vom pv-inverter?
  4. dein multi ist also zwischen den beiden zaehlern angeschlossen. ist das richtig?
  5. der pv-inverter hat also einen eigen ac-zaehler und wo ist der angeschlossen? an der gleichen stelle wie der ac-in des multis oder woanders?

das sind alles dinge, die man aus deiner anzeige von der remote-konsole naemlich nicht erkennen kann, die aber grosse auswirkungen haben.

wenn du den zaehler des pv-inverters naemlich vor dem netzzaehler angeschlossen hast, hast du wieder ein problem, weil dann die anzeige nicht stimmt. das gleich gilt, wenn er hinter dem verbrauchszaehler haengt!
in jedem der faelle wird dir irgendwo die leistung des pv-inverters fehlen! entweder beim netzzaehler oder bei den lasten, obwohl die leistung in der anzeigt mit einberechtnet ist, fuer den solarertrag.

vieleicht solltest du also erst einmal eine skizze machen, wie das ganze zusammen geschaltet ist und wenn du node-red aktivierst, kannst du dir auch leicht ein diagramm mit der berechneten verlustleistung anzeigen lassen. dann siehst du direkt, ob es da spruenge gibt und die sollte es nicht geben. spruenge beim netz, den verbrauchen und der wechselrichterleistung sind dagegen normal, wenn verbraucher ein und ausgeschaltet werden. da hat zwar auch direkte auswirkung auf die verlustleistung, aber nur als anteil der wechselicher-/lade-leistung des multis!

tschuess

@TomBerger

ich habe solch ein Phänomäen, wenn taktende Verbraucher eingeschaltet sind.
Meine Herdplatten takten im Bereich von 20 Sekunden, die Kaffeemaschine mit PID-Controller jedoch im Sekundentakt. Da kann ich mit dem Energy Meter VM-3p75ct (10 Hz) bei niedrigem Solarertrag wunderbar den 800W-Sprung und damit Wechsel zwischen Bezug und Einspeisung sehen.
Viele moderne Verbraucher takten, z.B. Induktionsherde, Küchenmaschinen mit Kochfunktion, Kaffemaschen. Bei Kompressoren kann ich mir eine schnelle Taktung nicht vorstellen.

Hast Du evtl. einen “schnell” taktenden Verbraucher mit rund 300W laufen?

Nein, das tun “wir” nicht. Lies einfach erst mal alles von vorne an, was Du bisher völlig ignoriert hast, worauf hin Du Dir wirres Zeugs zusammenfantasiert hast. Aber bitte verschone mich mit Deinem Unsinn!

Das sind Leistungs + Spannungswerte die laufend erfaßt werden … (im 30 sec. Takt).Und man sehr deutlich sehen, daß es im (Übergangs-) Bereich Ladung/Entladung überhaupt keine Hin- + Herschaltung gibt!

Nein, im Eingangsposting hab’ ich die laufenden Verbraucher schon benannt. Da laufen nur Computer, Radio, Internet-Router, und als dickster Verbraucher mit 350 W die Wärmepumpe. An den im Video des Eingangs-Postings zu sehenden Daten ist absolut gar nichts merkwürdig, und darin ändern sich weder die AC-Lasten noch die Solarerträge.

Wie ich auch schon zum Schluss dieser ganzen Diskussion gezeigt habe, tritt das Phänomen nachvollziehbar genau dann auf, wenn das System aufgrund des Solarertrags und der Lasten von Ladung zu Entladung wechselt. Wenn Solarertrag und Lasten für einige Zeit (einige Sekunden reichen schon) im gleichen Zustand an dieser Leistungschwelle verharren, dann wechselt das System wg fehlender oder zu geringer Hysterese mehrfach zwischen Laden und Entladen und zurück, und weil sich dabei jedes mal die Stromrichtung in der Trafowicklung umdreht, wird wg ihrer Induktivität viel Energie dazu benötigt. Im Video ist dieser Zustand zufälligerweise sehr lange aktiv, so dass ausreichend Zeit war, das auf Video zu bannen. Im Normalfall ist das nach wenigen Sekunden vorbei.

Es gibt hiermit ja auch gar kein Problem, das gelöst werden müsste. Gesucht war nur eine Erklärung für ein merkwürdiges Phänomen. Solange niemand mit glaubwürdiger Kompetenz eine andere Ursache aufzeigt als die von mir angenommene, bleibe ich bei der. Die erklärt das Systemverhalten sehr gut.

1 Like

Du sprichst noch von Deinen Fotos? Nein, man sieht sehr deutlich die Messpunkte, die etliche Minuten auseinander liegen, und wie diese Messpunkte durch gerade Linien verbunden werden. Aus diesen Fotos kann man das Verhalten des Systems beim Nulldurchgang im Bereich von einigen Sekunden nicht ablesen.

Ich bin mir mittlerweile absolut sicher, dass jedes ESS mit MP2 genau das gleiche Verhalten zeigt. Du kannst es ja mal selbst in Echtzeit beobachten, brauchst nur zur passenden Zeit die Konsole zu öffnen.

hallo,
na dann wuensche ich dir viel spass beim loesen deines problems. anscheinend bist du naemlich der einzige, der so ein problem hat. sonst bin ich ja immer der einzige, der ein problem hat und deshalb habe ich auch gelernt, meine probleme selbst zu loesen!

tschuess

This topic was automatically closed 14 days after the last reply. New replies are no longer allowed.