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Auto (Diesel) als Notstromaggregat für ESS

Hallo zusammen,

ich habe in den letzten Tagen festgestellt, dass trotz knapp 20kWp PV und 14kWh Pylontech es bei entsprechend miesem Wetter recht schnell ungemütlich werden könnte, wenn genau dann der Strom für mehrere Tage ausfällt.

Daher würde ich mir gern eine Möglichkeit schaffen im Notfall das 48V System mit Notstrom aufladen zu können. Zuerst hatte ich an einen ca. 2kW Generator mit Gasbetrieb gedacht, der dann über ein 48V Ladegerät oder Netzteil die Pylontechs nachladen kann.

Nun kam mir gerade die Idee ob es möglich wäre an dem ohnehin vorhandenen PKW (2,0 TDI) im Leerlauf oder auch etwas erhöhten Leerlauf einen 12V auf 48V Ladebooster zu betreiben um den Akku zu laden? Hat so etwas schonmal jemand probiert? Im Wohnmobil funktioniert das ja auch standardmäßig, allerdings meist eher während der Fahrt. Das Beispiel unten zieht 70A auf 12V und lädt entsprechend mit max. 17A an 48V. Ist nicht viel aber lt. Bordcomputer könnte ich den Motor im schlimmsten Fall etwa 50h laufen lassen bis der Tank leer wäre.

Falls Kühlung das Problem sein sollte, der Notstromfall verbunden mit hohem Verbrauch durch Wärmepumpe ohne genug PV-Ertrag tritt ja nur im Winter auf, sodass der PKW im Carport schön kalt steht. Ggf. Motorhaube auf und Ventilator drauflegen.

Das wäre so ein Ladebooster https://greenakku.de/mobilPV/Ladebooster-B2B-Ladegeraete/STERLING-POWER-B2B-Ladegeraet-Pro-Batt-Ultra-12V-48V-70A::1539.html

(Bitte kein Hinweis, dass man einen PKW nicht im Stand laufen lassen darf. Das ist im Notfall egal bzw. das Bußgeld billiger als kaputtgefrorene Heizungsrohre. Und es geht au h nicht um Wirkungsgrad, sondern nur ob technisch möglich)


Viele Grüße Olaf

ESSGenerator
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netrange answered ·

Die Idee klingt nicht uninteressant. Und die jetzigen Tage müssten eigentlich jedem aufzeigen, dass selbst mit einer 20kwp Anlage der Haarföhn zu Hause ausbleiben sollte, wenn noch ein bisschen was in die Akkus soll ;)


Eine normale Lichtmaschine wird allerdings durch den Fahrtwind gekühlt.

Die 70A sollte sie zwar schon stemmen, wird dann aber in kürzester Zeit an Wicklungsschluss sterben.

Schade um den Kraftstoff und die Lima.

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2 |3000

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ojack avatar image ojack commented ·
Klar würden unnötige Verbraucher nicht damit betrieben werden.

Es geht nur um das nötigste. Das wäre relativ harmlos der Gefrierschrank und etwas anspruchsvoller die Wärmepumpe um wenigstens frostfrei zu bleiben.

In Summe komme ich damit auf etwa 5-8 kWh/Tag. Letzte Woche hatten wir 3 Tage mit durchschnittlich nur 1,5kWh PV-Ertrag. Die fehlenden 3-6kWh müsste ich als irgendwie erzeugen.

Habe gerade nachgesehen. Das Auto hat eine 180A Lichtmaschine. Die 70A wären also nur etwa 40% Last. Dazu das, was das Fahrzeug im Leerlauf selbst braucht. Müsste ich mal messen.

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paragon answered ·

Coole Idee, technisch möglich wäre es, aber ist es nicht sinnvoller einen Dieselgenerator zu kaufen der Drehstrom liefert?

So hast Du Strom und kannst auf ein Bier zum Kumpel fahren.

Ich habe einen Dieselgenerator und mein Nachbar hat 4000 Lieter Heizöl. So sind wir beide glücklich wenn das Licht aus geht.;-)

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2 |3000

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ojack avatar image ojack commented ·
Klar würde das gehen, aber der Gedanke war gerade nicht so großen Aufwand zu machen. Wird ja hoffentlich nie gebraucht. Hohe Spitzenleistung wird auch nicht benötigt, das können dann die Multiplus aus der geladenen Batterie machen.
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steffen-graap avatar image
steffen-graap answered ·

Interessant welche Idee einige bei einem mehrtägigen Stromausfall haben. Zum Bier trinken zum Kumpel, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln, oder seine Wärmepumpe in Betrieb halten.
Ihr macht euch keine Gedanken was ein mehrtägiger Stromausfall bedeutet?
Ihr habt keine Wasser-/Abwasserversorgung mehr, an den Tankstellen gibt es kein Kraftstoff, die Supermärkte sind geschlossen, Radio, Fernsehen, Internett und Handy sind tot, und ihr macht euch Gedanken um Bier oder wie man Hochstromverbraucher wie ein Wärmepumpe in Betrieb hält.
Auch dem Gefrierschrank reicht es in einer solche Situation, wenn er drei mal am Tag für ne Stunde Strom bekommt.
Im Falle eines Brandes (weil die Lima durchgeht) kommt auch keine Feuerwehr, weil die Feuerwehrleute bei ihren Familien sind, um diese gegen die ersten Plünderer zu verteidigen.

Bei zeitweisen Stromabschaltungen, wie wir sie wohl diesen Winter erleben werden, vielleicht alles nicht so extrem, aber lass mal einen Blackout (Ausfall in den Versorgungsnetzten) auftreten, dann sind die obigen Probleme unsere geringsten.

Aber egal wie lange und warum der Strom ausfällt, erstes sollte immer sein den Verbrauch auf das aller notwendigste zu reduzieren. Und sorry da sehe ich nicht eine Wärmepumpe, auch wenn diese als Notwendig einstufbar ist, der Verbrauch ist einfach zu hoch. Hier ist der klassische Kaminofen die beste und sicherste Möglichkeit.

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paragon avatar image paragon commented ·

Ich denke in diesem Forum sind alle mündig, um zu wissen was für sie gut ist und sie sind es leid in jeder Ecke einen verängstigten Erklärbären anzutreffen.

Die Angst zu sterben vertreibt die Angst vor dem Leben. Die Freude am Leben vertreibt die Angst vor dem Tod.

Alles wird GUT.


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ojack avatar image ojack commented ·

Es handelt sich um ein quasi Passivhaus. Da dauert es ziemlich lange bis es zu kalt wird. Einen Kaminofen gibt es nicht. Wir haben keinen mit so wenig Leistung gefunden ;-)

Die Wärmepumpe soll natürlich im Notfall nicht im Normalbetrieb laufen, sondern nur im Frostschutzmodus. Die WP ist übrigens nicht mit den heute verbreiteten Luft-WP vergleichbar, die gerne mal in einem Wintermonat 1800kWh wegzischen. 1800kWh ist bei uns der Jahresverbrauch der WP! Klar, dass es bei einem echten längeren Blackout noch ganz andere Probleme gibt, aber ich zähle eine durch Frost beschädigte Fußbodenheizung schon zu den größeren Problemen. Die repariert man nicht mal schnell, wenn der Spuk vorbei ist.

Auch sollen natürlich keine Luxusverbraucher betrieben werden. Wenn es draußen kalt genug ist, sicherlich nicht einmal Kühl- und Gefrierschrank.

Es ging in meiner Frage schließlich auch nicht um die Sinnhaftigkeit der Notstromversorgung, sondern um die Machbarkeit einen 70A Ladebooster aus dem Wohnmobilzubehör an der 180A Lima eines Pkw zu betrieben. Im Stand bei Leerlauf oder von mir aus etwas erhöhtem Leerlauf. Vielleicht 2-3x täglich für je 2 Stunden.

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steffen-graap avatar image steffen-graap ojack commented ·

Wenn du ein so gut gedämmtes Haus hast, dann würde ich mir vielleicht mal ne Notheizung mit Gaskartuschen oder Petroleum anschauen. Die sollte aber auch dann für den Innengebrauch zugelassen sein (Erstickungsgefahr)


Für die Aufladung der Batterie würde ich dann auf ein handelsüblichen Generator setzen. Hier gibt es auch welche, die einen DC-Ausgang (12V) haben. Daran könnte man dann ein Ladebooster anschließen. Ich hab gerade mal bei meinem Generator Denqbar DQ-2000 (deutsche Firma aus Sachsen) geschaut, der kann auf 12V nur 8,3A also ~100W.
Ich verwende zum Laden der Batterien zwei Ladegeräte, da meine Anlage nicht mit einem MultiPlus gebaut ist. Ein victron Skyllar IP44 24/30 als reines Notstromladegerät, und parallel ein victron Blue Smart IP22 24/16 welches ich auch im Normalbetreib nutze, wenn der Ladezustand der Batterie ein definierten Wert unterschreitet. Mit Beiden zusammen hab ich 46A bei 25,6V macht ~1180W Ladeleistung. Bleiben am Generator noch ~600W für andere Verbraucher, damit der Generator effizient läuft.
Übrigens sind die meisten Handelsüblichen Generatoren nicht für den Dauereinsatz gebaut. Bei meinem Denqbar sind es bis zu 6h, was in etwa einer Tankfüllung des Generators entspricht.
Nicht zu vergessen, so ein Generator hat auch eine gute Abwärme, kann also auch gleich den Raum mit heizen in dem er steht, vorausgesetzt die Abgase werden nach draußen geführt.

Überlegt euch genau was ihr bei einem längeren Stromausfall macht, denn auf die normalen Hilfsdienste (Notarzt, Feuerwehr, THW, Polizei) würde ich mich in solchen Zeiten nicht verlassen. Die haben mit den wenigen verbleibenden Mitarbeitern eh genug zu tun.

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